E.ON will sein operatives Ergebnis bis 2028 auf über 11 Mrd. Euro steigern
Der Energiekonzern E.ON beschleunigt sein Investitionstempo. Im Jahr 2023 hat der Konzern 6,4 Mrd. Euro in weiteres Wachstum investiert. Zwischen 2024 und 2028 sollen europaweit 42 Mrd. Euro in die Energiesysteme fließen, wobei 70 % der Investitionen für Deutschland vorgesehen sind, insbesondere für das Netzgeschäft (34 Mrd. Euro). Zuvor hatte der Konzern nur mit einem Gesamtvolumen von 33 Mrd. Euro gerechnet. Vorstandschef Leonhard Birnbaum betonte die Notwendigkeit einer intelligenten Energieinfrastruktur für nachhaltige, sichere und erschwingliche Energie in Europa.
Energieeinsparungen der Kunden bremsen Umsatzentwicklung
Der Außenumsatz des Konzerns hat sich im Gesamtjahr rückläufig entwickelt und schrumpfte um 19 % auf 93,7 Mrd. Euro. Das wird hauptsächlich auf rückläufige Absatzmengen zurückgeführt, insbesondere aufgrund von Energieeinsparungen der Kunden und Portfoliobereinigungen. Auch ein niedrigeres Preisniveau auf den Großhandelsmärkten hat laut E.ON zur Umsatzdelle beigetragen.
Energiewirtschaftliches Marktumfeld erholt sich
Das bereinigte EBITDA kletterte dagegen auf 9,4 Mrd. Euro, im Vorjahr hatte sich das bereinigte operative Ergebnis auf 8,1 Mrd. Euro belaufen. Der bereinigte Konzernüberschuss stieg im Vergleich zum Vorjahr um 12 % auf 3,1 Mrd. Euro. Die positive Ergebnisentwicklung wurde im Wesentlichen durch das kontinuierliche Wachstum der regulierten Vermögensbasis infolge zusätzlicher Investitionen gestützt. Darüber hinaus hatten eine Erholung des energiewirtschaftlichen Marktumfelds und daraus resultierende deutliche Kosteneinsparungen bei den Ausgleichsmaßnahmen für "Redispatch" in Deutschland zum Erfolg beigetragen. Dabei handelt es sich um Eingriffe in die Erzeugungsleistung von Kraftwerken mit dem Ziel, Leitungsabschnitte vor einer Überlastung zu schützen. Auch die Beruhigung des Marktumfelds und die Stabilisierung des Preisniveaus in nahezu allen Regionen hatten einen positiven Effekt auf das Ergebnis.
Ausschüttungen sollen bis 2028 jedes Jahr um 5 % zulegen
Für das laufende Jahr prognostiziert E.ON ein EBITDA zwischen 8,8 und 9 Mrd. Euro und einen bereinigten Konzernüberschuss zwischen 2,8 Mrd. und 3 Mrd. Euro. Die Ergebnisse dürften damit das Vorjahresniveau nicht erreichen. Das Ergebnis wurde zuletzt jedoch durch Einmaleffekte gestützt, die sich laut E.ON nicht in gleicher Weise wiederholen werden. Bis 2028 soll das bereinigte EBITDA auf über 11 Mrd. Euro steigen, während das EPS aus dem bereinigten Konzernüberschuss dann bei 1,25 Euro liegen soll.
Aufgrund des höheren Überschusses hat der Stromnetzbetreiber die Dividendenausschüttung an seine Aktionäre von 0,51 Euro im Vorjahr auf 0,53 Euro erhöht. Die Ausschüttungen sollen bis 2028 jährlich um bis zu 5 % steigen.
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