Energiekrise könnte für Laufzeitverlängerung der Kohle- und Atomkraftwerke sorgen
Aufgrund des Russland-Ukraine-Konfliktes könnte es möglicherweise in Europa, insbesondere in Deutschland, zu Engpässen bei der Energieversorgung kommen. Der Krieg hat eine Gaskrise ausgelöst. Einige Politiker zeigen sich nun offen für eine Laufzeitverlängerung der Kohle- und Atomkraftwerke. Auch weitere EU-Länder, wie beispielsweise Belgien, möchten den Atomkraftausstieg, mal wieder, neu bewerten.
Das ursprüngliche Ziel war es, die Kohlekraftwerke bis spätestens 2038 vollständig vom Netz zu nehmen. Insgesamt ist die Stein- und Braun-Kohle für rund 30 % unseres Stromes verantwortlich. Der Atomkraftausstieg sollte sogar bis Ende dieses Jahres vollendet werden. Kernenergie trägt noch 13 % zu unserem Strommix bei. Den Wegfall der Atom- und Kohlekraft wollte man mittelfristig mit Gaskraftwerken ausgleichen. Das Gas hätte zu einem Großteil aus Russland kommen sollen ...
Wenn die Politiker nun tatsächlich einer Laufzeitverlängerung in Deutschland zustimmen, könnten Kohle- und Atomkraftunternehmen profitieren. Ein Beispiel hierfür wäre RWE. Das Unternehmen hat zwar eine grüne Strategie, jedoch hat Braun- und Steinkohle im vergangenen Geschäftsjahr über 26 % der Gesamtenergie ausgemacht. Atomkraft hat rund 7 % beigetragen. Auch Uniper ist noch im Kohle- und Kernenergie-Geschäft tätig.
Bildherkunft: Pixabay
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