Essilor Luxottica: Ray-Ban-Meta wird zum Milliardenprodukt!

Essilor Luxotticas Ray-Ban Meta löst einen Absatzboom aus und überschreitet die Marke von 2 Mio. verkauften Einheiten. Der Umsatz des französischen Konzerns steigt im 3. Quartal um 5,5 % auf 6,76 Mrd. Euro – das beste Quartal in der Unternehmensgeschichte. Nordamerika und Asien-Pazifik liefern zweistellige Zuwächse, im Retail-Segment treibt die Smartglass-Nachfrage das Wachstum an. "Unsere Zusammenarbeit mit Meta ermöglicht es uns, Innovation und Lifestyle zu kombinieren – das Ergebnis ist ein Produkt, das Kunden begeistert", so das Management.

Kombination von Forschung, Fertigung und Entwicklung bildet einen Burggraben

Essilor Luxottica baut den Direktvertrieb über eigene Stores und digitale Plattformen konsequent aus und reduziert seine Abhängigkeit von Zwischenhändlern. Premium-Marken wie Ray-Ban und Oakley sichern Preissetzungsmacht und Sichtbarkeit. Individuelle Brillenlösungen erhöhen die Bindung der Kunden und stärken die Margen. Die vollständige Integration von Forschung, Fertigung und Verkauf bildet ein geschlossenes Ökosystem, das Wettbewerber kaum nachbilden können.

Lizenzverträge mit Modemarken garantieren wiederkehrende Umsätze

Im Großhandelsgeschäft greifen Optiker verstärkt auf die Angebote von Essilor Luxottica zu, weil die Plattform Zugang zu hochwertigen Korrektur-, Gleitsicht- und Spezialgläsern bietet. Langfristige Lizenzverträge mit Modemarken sichern stabile Umsätze. Die Integration früherer Akquisitionen ist abgeschlossen und die entstehenden Synergien wirken direkt auf die Marge. "Innovation ist das Herzstück unseres Geschäfts", erklärt die Unternehmensführung.

Smartglasses werden laut Zuckerberg zu den wichtigsten digitalen Geräten im Alltag

Essilor Luxottica plant bis 2030 eine Jahresproduktion von bis zu 10 Mio. vernetzten Brillen. Somit erweitert der Konzern sein Produktportfolio in Zusammenarbeit mit Meta. Auf dem Meta-Connect-Event wurden drei neue Modelle vorgestellt: die Oakley Meta Vanguard, die nächste Ray-Ban-Generation und die Ray-Ban Meta Display. Zusätzlich wurde die Oakley Meta HSTN für Sportler eingeführt. Meta sieht Brillen als Plattform für die nächste Computing-Generation, weil über 1 Mrd. Menschen bereits Sehbrillen tragen. Stefano Grassi, CFO von Essilor Luxottica, prognostiziert, dass Brillen die meisten Funktionen eines heutigen Smartphones übernehmen werden. Damit greift er die Vision Mark Zuckerbergs auf, der im Juli erklärte: "Persönliche Geräte wie Brillen, die unseren Kontext verstehen, weil sie sehen können, was wir sehen, hören, was wir hören, und den ganzen Tag über mit uns interagieren, werden zu unseren primären digitalen Geräten."

Gespräche mit Alphabet belegen: Essilor Luxottica agiert auf Augenhöhe mit den größten IT-Konzernen

Auch mit Alphabet befindet sich Essilor Luxottica in Gesprächen über mögliche Kooperationen im Smart-Wearable-Bereich. Alphabet verfügt über die Software- und KI-Kompetenz, hat jedoch noch kein marktreifes Smartglass-Produkt auf den Massenmarkt gebracht. Essilor Luxottica bringt Design, Fertigung, Markenstärke und globalen Vertrieb ein. Offiziell bestätigt ist jedoch noch nichts. Aber es zeichnet sich ab, dass Essilor Luxottica damit nicht mehr primär als Zulieferer, sondern als strategischer Partner wahrgenommen wird.

Die Aktie markiert ein neues 52-Wochenhoch

Im 3. Quartal erzielte Essilor Luxottica 6,86 Mrd. Euro Umsatz und legte um 4,8 % zu. Die Asien-Pazifik-Region lieferte zweistellige Zuwächse, in Nordamerika sorgten Smartglasses und Premium-Sonnenbrillen für steigende Nachfrage. Die Prognose für das Gesamtjahr wurde bestätigt. Trotz eines KGVs von 57 erreichte die Aktie ein neues 52-Wochenhoch. Der Kapitalmarkt setzt auf das zukünftige Ertragspotenzial.

Fazit

Die Ray-Ban Meta wird von den Kunden begeistert aufgenommen, die Jahresproduktion der vernetzten Brillen soll sich auf 10 Mio. Stück vervielfachen, und eine mögliche Kooperation mit Alphabet eröffnet für Essilor Luxottica zusätzliche Software- und Plattformoptionen. Die Franzosen kontrollieren Marke, Produktion und Vertrieb. Essilor Luxottica wird damit zum Gatekeeper eines entstehenden Wearable-Ökosystems.


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