Ferrari bringt den 4 Mio. USD teuren Supersportwagen F80 auf den Markt! Alle 799 Stück bereits verkauft!

Der Autobauer Ferrari (RACE) vereint den Automobilsektor mit der Luxusbranche und die Marke, die für seine auffällige rote Rennfarbe "Rosso Corsa" bekannt ist, lässt die Konkurrenz als Billigprodukt erscheinen. Der große Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Autoherstellern ist das geringe Engagement in der schwächelnden chinesischen Wirtschaft, in dem die Absatzzahlen westlicher Fahrzeuge weiter zurückgeht.

Schwache Verbraucherausgaben in China reduzieren Nachfrage nach Luxusgütern

Eine hohe Inflation und damit einhergehende Lebenshaltungskosten, haben die Nachfrage nach Luxuswaren und teuren Sportwagen in letzter Zeit deutlich zurückgehen lassen. Luxusgüterhersteller wie LVMH Moet Hennessy Louis Vuitton oder Gucci-Eigentümer Kering sind um 21 % bzw. 45 % in diesem Jahr gefallen, da die schwachen Verbraucherausgaben in China ihre Verkäufe bremsen. Auch die Ferrari-Aktien erlitten seit Ende August einen Rückgang um 13 %, sind aber seit Jahresbeginn noch mit 28 % im Plus. Man stellt sich die Frage, ob der Sportwagenproduzent von den gleichen Problemen eingeholt wird, wie seine Konkurrenten.

Ferrari weniger stark von China abhängig als andere Automobilhersteller

Der italienische Autohersteller ist Kleidern, Schmuck und Parfüms immer noch weit überlegen und sein Engagement in Chinas schwächelnder Wirtschaft ist eher begrenzt. China, Taiwan und Hongkong machten in den ersten neun Monaten des Jahres 2024 nur 8 % der Ferrari-Lieferungen aus, während Mercedes über 35 % in die Region liefert. Demnach wird der Rückgang der China-Lieferungen um 22 % bereits von einem einstelligen Wachstum in anderen Regionen ausgeglichen. Außerdem ist Ferrari der Ansicht, dass China die Marke Ferrari erst noch richtig kennenlernen muss, um den wahren Wert der Millionen-Dollar-Autos zu verstehen. Hinzu kommt der erschwerte Absatz durch die hohe Besteuerung von Supersportwagen und der sich ausweitende Handelsstreit und mögliche Zölle auf importierte Fahrzeuge.

Alle 799 des 4 Mio. USD teuren Supersportwagens F80 bereits verkauft

Doch Firmengründer Enzo Ferrari ist es wichtig seine Autos nicht im Übermaß zu produzieren, sondern das Angebot immer deutlich unter der Nachfrage zu halten. Seit dem Eintritt in den chinesischen Markt 1992 liefert man immer weniger Autos aus, als der Markt verlangt, um sich die Einzigartigkeit, das Ansehen und den Wert der Marke Ferrari zu erhalten. Darüber hinaus dürfte das neueste Auto des in Maranello ansässigen Unternehmens, der 3,8 Mio. USD teure F80, einen deutlichen Gewinnschub für die Ferrari-Aktien bringen, den Analysten mit einem Kursanstieg von bis zu 30 % einschätzen. Auch wenn die Aktie aktuell sehr hoch bewertet ist und mit dem 53- fachen seines 2024 zu erwarteten Gewinns gehandelt wird, nutzen einige Investoren den jüngsten Rückgang als Einstiegschance. Im Oktober stellte Ferrari das neue Modell F80 vor und beweist wieder einmal, dass man in der Lage ist Träume Wirklichkeit werden zu lassen.  Der F80 erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von fast 350 km/h und beschleunigt in weniger als sechs Sekunden von 0 auf 200 km/h. Sein Motor läuft mit Technologie, die in der Formel 1 verwendet wird. Bereits jetzt ist das limitierte Auftragsbuch von 799 Stück gefüllt und die Auslieferung der ersten Modelle ist für Ende nächsten Jahres geplant. Analysten rechnen damit, dass sich die Verkäufe des fast 4 Mio. USD teuren Modells in einem weiteren Gewinnanstieg von 10 % auf 8,89 € pro Aktie im Jahr 2025 bemerkbar machen sollte. Der genaue Zuwachs hängt von der Marge des F80 ab, der laut Enrico Galliera, Marketing- und Handelsvorstand bei Ferrari, "das beste Angebot" unter den Ferrari-Autos sein wird.

Ferrari hat die höchste Gewinnmarge pro Fahrzeug in der Automobilbranche

Ferrari ist bekannt dafür im Automobilsektor die höchsten Margen bei seinen größtenteils handgefertigten Sportwagen zu besitzen. Der Gewinn pro Auto liegt bei knapp 69.000 €, was einer Marge von 24,6 % entspricht. Lediglich Porsche kommt mit einer Marge von 18,4 % und 16.780 € noch am nächsten. BMW, Mercedes oder Audi liegen alle unter 10 %. Die glühend heiße Nachfrage nach dem Supersportwagen zeigt Ferraris einzigartige Preissetzungsmacht in seiner Klasse und hebt seinen treuen Kundenstamm hervor. Bei einem Wert von fast 4 Mio. USD bleibt der Besitz des Supersportwagens wohl für viele ein Wunschtraum, nicht aber der Kauf der Ferrari-Aktie.

 


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