Gold: Vier Rekordtage in Folge!
Gold legt eine historische Siegesserie hin: Bereits den vierten Handelstag in Folge markiert das Edelmetall ein neues Allzeithoch und liegt aktuell bei 4.230 USD je Feinunze. Die Rekordjagd hat klare Auslöser: Geopolitische Unsicherheit und geldpolitische Erwartungen. Der zunehmende Konflikt zwischen den USA und China sorgt für Nervosität an den Märkten und erhöht den Wunsch nach Absicherung. Gold profitiert traditionell von solchen Spannungen, da es als wertstabile Alternative gilt. Gleichzeitig steigen die Hoffnungen, dass die US-Notenbank erneut die Zinsen senken könnte.
Gold schlägt den US-Aktienmarkt seit Beginn des 21. Jahrhunderts
Analysten verweisen darauf, dass Gold langfristig den US-Aktienmarkt übertroffen hat. Während der S&P 500 in Phasen von Zinserhöhungen und Konjunktursorgen schwächelte, zeigte sich Gold widerstandsfähig und diente Investoren als Wertgarant.
Knappes Angebot und starke Käufe durch ETFs und Zentralbanken verstärken den Aufwärtstrend
Die strukturelle Knappheit des Angebots fungiert als weiterer Preistreiber. Die Förderkosten steigen, neue Lagerstätten sind schwer zu erschließen und einige Minen drosseln die Produktion. Zudem kaufen Zentralbanken aus Schwellenländern vermehrt Gold, um die Abhängigkeit vom US-Dollar zu reduzieren. Auch ETF-Anbieter melden Zuflüsse in Milliardenhöhe und verstärken so den Preisdruck nach oben. Kombiniert mit spekulativem Kapital aus dem Terminmarkt entsteht ein Umfeld, in dem Rücksetzer sofort aufgefangen werden und neue Hochs in kurzer Abfolge erreicht werden.
Silber steigt mit, bleibt aber deutlich hinter Gold zurück
Während Gold eine Rekordmarke nach der anderen bricht, kann Silber nicht im gleichen Tempo mithalten. Zwar befindet sich auch Silber im Höhenflug, doch der Abstand zwischen beiden Edelmetallen wächst. Silber ist stärker von der Industriekonjunktur abhängig und reagiert sensibler auf Schwankungen in Bereichen wie Photovoltaik oder Elektronikfertigung. Gold hingegen profitiert von politischen Krisen und Phasen hoher Inflation.
Gold erzielte seit 2000 über 1.300 % Rendite
Langfristige Daten belegen, dass Gold seit dem Jahr 2000 um mehr als 1.300 % gestiegen ist – eine Performance, die selbst unter Einbeziehung von Dividenden viele Aktienindizes übertrifft. In den letzten Jahren hat sich der Aufwärtstrend durch massive Staatsverschuldung, Währungsabwertungen und neue geopolitische Risiken beschleunigt.
Jamie Dimon sieht Gold bei 10.000 USD
Die anhaltende Goldrallye ruft mittlerweile auch die einflussreichsten Stimmen der Finanzwelt auf den Plan. Nachdem mehrere prominente Investoren bereits Kursziele von 5.000 USD je Feinunze ins Gespräch gebracht hatten, geht nun eine noch gewagtere Prognose um: Jamie Dimon, CEO von J.P. Morgan, hält sogar 10.000 USD für möglich. Diese Aussage ist auch deshalb bemerkenswert, weil der Spitzenbanker in der Vergangenheit als eher zurückhaltend gegenüber Gold galt. Wenn nun ausgerechnet die mächtigste Stimme der Wall Street eine solche Einschätzung abgibt, ist das mehr als nur eine Randbemerkung: Diese Rallye ist nicht nur ein kurzfristiges Spektakel, sondern möglicherweise der Beginn einer neuen Phase globaler Vermögensverschiebungen.
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