Goldman Sachs: Aktienhandel, Investmentbanking und Asset-Management überzeugen im 3. Quartal
Goldman Sachs (NYSE: GS) meldete am 15. Oktober 2024 vorbörslich seine Ergebnisse für das 3. Quartal und übertraf die Schätzungen für den Gewinn und den Umsatz dank starker Ergebnisse im Aktienhandel und Investmentbanking. Die LSEG-Schätzungen rechneten mit einem Gewinn je Aktie von 6,89 USD und einem Umsatz von 11,8 Mrd. USD. Goldman Sachs erwirtschaftete jedoch einen Gewinn je Aktie von 8,40 USD und einen Umsatz von 12,7 Mrd. USD.
Der Aktienhandel war in dieser Periode bei Goldman Sachs besonders erfreulich, mit einem Umsatzanstieg von 18 % auf 3,5 Mrd. USD. Das Unternehmen führte dies auf starke Resultate im Derivate- und Kassahandel zurück. Der Umsatz im Handel mit festverzinslichen Wertpapieren sank im Vergleich zum Vorjahr um 12 % auf 2,96 Mrd. USD, was auf eine Verlangsamung bei Zinsprodukten und Rohstoffen zurückzuführen ist.
Der Umsatz im Investmentbanking stieg um 20 % auf 1,87 Mrd. USD, dank einer starken Nachfrage nach Schuldtiteln und Aktienemissionen. Das Unternehmen erklärte, dass der Auftragsbestand für anstehende Geschäfte im Vergleich sowohl zum Vorjahr als auch zum 2. Quartal zugenommen habe. Auch die Vermögensverwaltungs- und Asset-Management-Sparte von Goldman Sachs trug dazu bei, die Erwartungen zu übertreffen. Der Umsatz stieg dort um 16 % auf 3,75 Mrd. USD, was auf steigende Verwaltungsgebühren und Gewinne aus Investitionen zurückzuführen ist.
Wie sehr werden sinkende Zinsen Goldman Sachs helfen?
Die Website CNBC hat sich näher mit der Frage beschäftigt, inwiefern sinkende Zinsen Goldman Sachs helfen werden. In den letzten zwei Jahren hat die Straffungskampagne der Federal Reserve eine weniger günstige Umgebung für Investmentbanken wie Goldman geschaffen. Da die Fed die Zinsen jetzt senkt, könnte dies Goldman zugutekommen, da Unternehmen, die bisher mit Übernahmen oder Kapitalerhöhungen gezögert haben, jetzt aktiv werden könnten.
Auch die Vermögensverwaltungs- und Asset-Management-Sparte von Goldman ist gut positioniert, um von steigenden Vermögenswerten auf den Märkten zu profitieren, wenn die Zinsen sinken. In der vorherigen Woche hat der Konkurrent JPMorgan Chase die Erwartungen mit besseren als prognostizierten Ergebnissen im Handel und Investmentbanking hochgesteckt, was der Bank half, die Gewinnerwartungen zu übertreffen. Auch Wells Fargo übertraf am 11. Oktober 2024 die Schätzungen, gestützt durch seine Investmentbanking-Sparte.
Die GS-Aktie handelt derzeit mit einem KGV von 16,6 und lockt mit einer Dividendenrendite von 2,3 %. Seit Jahresbeginn haben die Wertpapiere bereits 36,5 % an Wert gewonnen. Aktuell raten 16 Analysten zum Kauf der GS-Aktien und acht geben ein "Hold”-Rating ab.
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