Große Chancen für Freeport-McMoRan – Unternehmen will Kupferproduktion deutlich steigern

Kupfer ist ein idealer Leiter von Elektrizität und besonders beliebt für den Einsatz in Kabeln, Motoren und Elektronik. Die Nachfrage nach dem roten Metall wird laut dem Rohstoffunternehmen Freeport-McMoRan voraussichtlich durch den technologischen Fortschritt, unter anderem aufgrund von Anwendungen der Künstlichen Intelligenz, weiter steigen. So hatte NVIDIA im Frühjahr etwa angekündigt, Kupferkabel für KI-Rechenzentren anstelle von Glasfaserkabeln zu verwenden.

Jefferies-Analysten prognostizieren 40 % Kupferpreisanstieg innerhalb der kommenden zwei Jahre

Zudem sei Kupfer entscheidend für die Energieeffizienz, wobei die globale Dekarbonisierung die Intensität der Kupfernutzung voraussichtlich erhöhen wird, so Freeport. Der gut versorgte Markt von heute ist laut der Internationalen Energieagentur (IEA) jedoch möglicherweise kein verlässlicher Indikator für die Zukunft. Die Nachfrage nach "kritischen Mineralien" wird den Prognosen zufolge in allen Szenarien stark weiterwachsen, angetrieben durch den Einsatz sauberer Energietechnologien. Im Bericht vom Mai hieß es, dass die kombinierte Marktgröße der wichtigsten Mineralien für den Energiewandel bis zur Mitte des Jahrhunderts auf dem Weg zu "Net Zero" voraussichtlich mehr als doppelt so groß werden könnte. Die derzeit angekündigten Projekte könnten jedoch nur ausreichen, um 70 % des Kupferbedarfs im Jahr 2035 zu decken, so die Prognose. Analysten bei Jefferies rechnen mit einem Preisanstieg bei Kupfer von über 40 % in den kommenden zwei Jahren.

Freeport-McMoRan in einzigartiger Position – Kupferproduktion wird beschleunigt

In diesem herausfordernden Umfeld suchen Unternehmen wie BHP, Rio Tinto und Glencore nach Übernahmen, um ihre Kupferproduktion zu steigern. Der auf Kupfer spezialisierte Konzern Freeport-McMoRan befindet sich stattdessen in der seltenen Position, sich auf die Erweiterung bereits bestehender Minen konzentrieren zu können. Laut Kathleen Quirk, CEO von Freeport, müsse das Unternehmen nicht aggressiv nach Übernahmen suchen oder überteuerte Angebote abgeben, zitierte die Nachrichtenagentur Reuters die Unternehmenschefin. Stattdessen beschleunigt Freeport seine Kupferproduktion auf drei Kontinenten. Analysten zufolge ist das Unternehmen durch diese Strategie gut positioniert, um von der steigenden Kupfernachfrage zu profitieren.

Kupfergewinnung aus "wertlosen" Gesteinsabfällen

Freeport erwartet einen Anstieg seiner Kupferproduktion, indem Metall aus alten Gesteinsabfällen in seinen US-Minen ausgelaugt wird, die bisher als wertlos gegolten haben. Auf kilometerlangen Abraumhalden wurden Bewässerungsleitungen installiert, die eine Säurelösung freisetzen, um niedrige Konzentrationen von Kupfer herauszulösen. Die Kosten für die Produktion des ausgelaugten Kupfers sollen ein Drittel niedriger sein als die der herkömmlichen Gesteinsminen, die laut Analysten bereits zu den kostengünstigsten der Branche zählen.

Vier weitere Expansionsprojekt befinden sich in Arbeit

Laut Reuters könnte durch diesen Plan fast die Hälfte der Kupfermenge produziert werden, die das Bergbauunternehmen Anglo American im gesamten Jahr 2023 weltweit gefördert hat. Darüber hinaus hat Freeport vier weitere Expansionsprojekte in Arbeit, die in den kommenden Jahren die Produktion um mehr als 1 Mrd. Pfund (453.592 Tonnen) Kupfer jährlich steigern könnten, darunter über 500 Mio. Pfund (226.796 Tonnen) pro Jahr bis 2025 in den USA.


Bildherkunft: Adobe Stock_706900420