JinkoSolar: Schwacher Gewinn, aber starker Umsatz
Mit Spannung waren die Quartalszahlen des chinesischen Solarmodulherstellers JinkoSolar erwartet worden. Am vergangenen Freitag hat der Konzern in sein Zahlenwerk blicken lassen. Beim Gewinn wurden die Erwartungen zwar verfehlt, der Umsatz fiel aber besser aus als erwartet.
Der Gewinn je Aktie betrug auf GAAP-Basis im zweiten Quartal minus 1,88 USD, erwartet worden war ein Plus von 0,54 USD. Beim Umsatz übertraf JinkoSolar mit 2,81 Mrd. USD die erwarteten 2,27 Mrd. USD dafür deutlich und man erzielte ein Plus von 27,6 % gegenüber dem Vorquartal und von 137,6 % gegenüber dem Vorjahr. Die Zuwächse waren vor allem auf einen Anstieg bei der Lieferung von Solarmodulen zurückzuführen. Die operative Marge betrug minus 1,5 %. Zum Vergleich: Im ersten Quartal lag sie noch bei 0,3 %, im Vorjahr sogar bei 4,5 %. Man sieht, dass sich der Solarmodulhersteller den Margenproblemen bisher nicht entziehen kann, obwohl die Nachfrage nach den Produkten groß ist. Langfristig stimmen die Aussichten dennoch.
Die Auslieferungen bezifferten sich auf insgesamt auf 10,53 Gigawatt, einschließlich 10.183 MW für Solarmodullieferungen und 349 MW für Zell- und Waferlieferungen. Das war deutlich mehr als die prognostizierten 8,5 bis 9,5 Gigawatt. Am 30. Juni 2022 betrug die jährliche Produktionskapazität des Unternehmens für Monowafer, Solarzellen und Solarmodule 43 GW, 42 GW und 50 GW.
Für das dritte Quartal 2022 rechnet das Unternehmen mit Gesamtlieferungen in der Größenordnung von 9,0 GW bis 10,0 GW. Für das Gesamtjahr 2022 schätzt das Unternehmen seinen Output (einschließlich Solarmodule, Zellen und Wafer) auf 35 GW bis 40 GW.
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