JPMorgan zeigt sich bullisch für Indien und Japan - "Top-Länder" in Asien

Die US-Bank JPMorgan ist laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters optimistisch in Bezug auf Indien und Japan. Die Bank plane jedoch auch, in Ressourcen in Südostasien zu investieren, das vom "China Plus One"-Strategieansatz profitiere, zitierte Reuters einen hochrangigen Vertreter der Bank. Indien gehöre weiterhin zu den "Top Drei", möglicherweise sogar zu den "Top Zwei" in Asien, zusammen mit Japan, so der Bericht. Das Wachstum in Indien sei sehr breit gefächert, wurde Sjoerd Leenart, CEO von JPMorgan Asia Pacific zitiert.

JPMorgan: Indien muss sein Fertigungsökosystem ausbauen und eine Skalierbarkeit sicherstellen

Die Bank investiere in Indien auf allen Ebenen, stelle zusätzliche Banker ein und bringe mehr Kapital ins Geschäft ein, hieß es weiter. JPMorgans Geschäft im kommerziellen Bankensektor, das sich auf mittelständische Unternehmen konzentriert, könnte in Indien in den kommenden Jahren um bis zu 30 % wachsen, wurde Leenart weiter zitiert. Damit Indien von der "China Plus One"-Strategie profitieren könne, müsse das Land sein Fertigungsökosystem weiter ausbauen und Skalierbarkeit sicherstellen, hieß es weiter. Derzeit würden vor allem südostasiatische Länder von dieser Strategie profitieren, so der Bericht. Die sogenannte "China Plus One"-Strategie werde von Unternehmen verfolgt, um Investitionen und Lieferketten von China in andere Länder zu diversifizieren, erklärte Reuters.

Laut Leenart geht es in der nächsten Phase teilweise darum, Indien zu einem Fertigungszentrum auszubauen und Arbeitsplätze im Produktionsbereich zu schaffen, was sowohl eine Chance als auch eine fast zwingende Notwendigkeit für das Land sei, hieß es weiter. Sollte die Strategie nicht erfolgreich sein, könnte Indien nicht so gut abschneiden wie erwartet. Leenart sehe dabei zwar Herausforderungen, erwarte jedoch weiterhin, dass Indien erfolgreich sein könne, so die Meldung.

Um auf einem einfachen Weg an der indischen Wirtschaft zu partizipieren, eignen sich Indien-ETFs. Im "Aktien Magazin", Ausgabe Nr. 22/2024 vom Juni, wurde eine Auswahl an Indien-ETFs sowie indische Aktien vorgestellt, die für deutsche Privatanleger direkt investierbar sind.

Japan aus Sicht der Unternehmensaktivitäten und Zinspolitik "voller Möglichkeiten"

In Bezug auf Japan erwarte Leenart, dass die positiven Zinssätze das Interesse der Kunden wieder geweckt hätten und dass das Land aus Sicht der Unternehmensaktivitäten und der Zinspolitik voller Möglichkeiten sei, so der Bericht.

Das Geschäft von JPMorgan in China sei erheblich gewachsen, und trotz Bedenken über das langsame Wirtschaftswachstum könne das Land nicht ignoriert werden. Die US-Bank sei "sehr begeistert" von ihren Möglichkeiten in China und verfüge über alle notwendigen Fähigkeiten, um die Chancen mit inländischen und internationalen Kunden zu maximieren, so die Meldung.

Die Bank plant laut Reuters, in Südostasien zu investieren. Dort würden die kombinierten Volkswirtschaften etwa 3 Bio. USD ausmachen und seien damit fast so groß wie Indien. Es sei allerdings etwas schwieriger, sich dort zurechtzufinden, da es auf fünf oder sechs Länder verteilt sei, so der Bericht.


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