Kehrtwende von Elon Musk? Kauft er Twitter nun doch?

Mehrere US-Medien berichteten gestern, dass Tesla-Gründer Elon Musk den Nachrichtendienst Twitter nun doch übernehmen möchte. Bloomberg, CNBC, Wall Street Journal und die Washington Post hatten unter Berufung auf Insider berichtet, dass der Tech-Unternehmer sein ursprüngliches Angebot von 54,20 Dollar je Aktie gegenüber Twitter erneuert habe.

Der Kaufpreis läge damit nach wie vor bei den ursprünglich vereinbarten 44 Mrd. USD. Eine Stellungnahme des Unternehmens lag zunächst nicht vor.

Der Gründer des Elektroautobauers Tesla hatte im April eine Übernahme von Twitter für 44 MRD. USD angekündigt. Im Anschluss hatte Musk die Kaufvereinbarung im Juli für nichtig erklärt, da Twitter seiner Meinung nach, angeblich falsche Angaben zur Anzahl von Fake-Accounts auf der Plattform gemacht habe.

Twitter jedoch pochte auf die Einhaltung des Kaufvertrags und zog schließlich vor Gericht. Demnach soll am 17. Oktober im US-Bundesstaat Delaware ein Prozess beginnen, in dem geklärt wird, ob Musk von der Übernahme zurücktreten kann. Erst im September hatte eine Mehrheit der Twitter-Aktionäre für das Übernahmeangebot von Tesla-Chef Elon Musk gestimmt.

Fraglich ist nun, ob es Mitte Oktober zum Prozess kommt oder ob dieser nach dem Sinneswandel Musks nicht länger notwendig ist. Viele sind der Meinung, dass Elon Musk sich jetzt um Schadensbegrenzung bemüht. Der Kauf von Twitter sei ein Mittel, um die Entwicklung von "X, der App für alles" zu beschleunigen, schrieb Musk. Was genau hinter seiner Vision für eine Universal-App steckt, blieb unklar.

Allerdings hält sich der Tesla-Chef noch immer eine Fluchttür offen. So wies Musk gegenüber der SEC darauf hin, dass seine Offerte von diversen Finanzierungszusagen abhänge.

Nichtsdestotrotz haben laut Bloomberg Musks Anwälte den Eindruck gewonnen, dass sich das Verfahren zu seinen Ungunsten entwickele. Die Richterin habe sich nach den ersten Anhörungen zur Vorbereitung des Prozesses bereits auf die Seite von Twitter gestellt.


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