Meta erhält Zulassung für Llama in US-Behörden

Die US-General Services Administration (GSA) hat bekanntgegeben, dass das Open-Source-KI-Modell Llama von Meta künftig von sämtlichen US-Bundesbehörden genutzt werden darf. Damit entfällt die Notwendigkeit individueller Vertragsverhandlungen, was die Einführung beschleunigen und Doppelarbeit vermeiden soll. Das Vorhaben ist Teil der sogenannten OneGov-Strategie, die den Zugang zu modernen Technologien für staatliche Stellen vereinfachen soll.

Erfahrungen aus Raumfahrt und Sicherheit

Bereits zuvor war Llama in Projekten mit nationalem Sicherheitsbezug sowie in der Raumfahrt eingesetzt worden, unter anderem an Bord der Internationalen Raumstation. Diese Referenzen haben die Eignung des Modells für sensible Anwendungen unterstrichen. Meta-CEO Mark Zuckerberg erklärte, dass Llama dazu beitragen könne, die Arbeit der Behörden effizienter zu gestalten und so die Bürger besser zu bedienen.

Open Source als Mehrwert für Steuerzahler

Ein Kernargument für den Einsatz von Llama ist die Offenheit der Modelle. Da sie kostenlos verfügbar sind, können technische Teams der Behörden eigene Anwendungen entwickeln, skalieren und betreiben, ohne hohe Lizenzkosten zahlen zu müssen. Dies soll einen erheblichen Mehrwert für Steuerzahler schaffen, da Mittel eingespart und gleichzeitig Innovationen gefördert werden.

Stärkung der Datenkontrolle im öffentlichen Sektor

Neben der Kostenfrage betont die GSA, dass Behörden durch die Nutzung von Llama die volle Kontrolle über sensible Daten behalten. Die Möglichkeit, Anwendungen eigenständig aufzubauen, ermögliche zudem eine bessere Anpassung an individuelle Anforderungen der Ministerien und Ämter. Damit will die Regierung sicherstellen, dass technologische Fortschritte nicht auf Kosten der Datensouveränität gehen.

Wettbewerb im Behördenmarkt für KI

Mit der Zulassung von Llama reiht sich Meta in eine wachsende Liste von Tech-Konzernen ein, die ihre KI-Lösungen für den öffentlichen Sektor anbieten. Erst vor wenigen Wochen wurden auch die Dienste Claude von Anthropic, Gemini von Google und ChatGPT von OpenAI in das Beschaffungsprogramm aufgenommen. Diese Anbieter haben für das erste Jahr symbolische Gebühren unter einem Dollar vereinbart, um die Verbreitung in Behörden zu beschleunigen. Der Schritt zeigt, dass der Wettbewerb um den Zugang zu staatlichen KI-Anwendungen deutlich zunimmt und der Markt für Open-Source-Modelle weiter an Bedeutung gewinnt.


Bildherkunft: AdobeStock_482385584