Meta nimmt KI noch weiter in den Fokus und verfolgt dabei einen anderen Ansatz als seine Konkurrenten

"Was die Investitionsprioritäten betrifft, wird KI im Jahr 2024 unser größter Investitionsbereich sowohl für Technik als auch für Rechenressourcen sein", sagte Mark Zuckerberg laut "Business Insider" bereits im vergangenen Jahr im Rahmen einer Telefonkonferenz. "Wir werden weiterhin die Priorität einer Reihe von Nicht-KI-Projekten über das gesamte Unternehmen hinweg senken, um die Mitarbeiter für die Arbeit an KI abzustellen", führte der Meta-Chef weiter. 

Meta geht bei der Entwicklung einen anderen Weg als die Konkurrenz

Nun hat Mark Zuckerberg hat verlauten lassen, eine allgemeine Künstliche Intelligenz zu entwickeln. Anschließend soll diese jedem als Open-Source-Software zur Verfügung gestellt werden. Diese KI soll so gut sein, dass sie der Intelligenz des Menschen ähnelt, wenn nicht sogar übertrifft. "Es ist klarer geworden, dass die nächste Generation von Diensten den Aufbau einer umfassenden allgemeinen KI erfordert", sagte Zuckerberg in einem Threads-Video. "Um die besten KI-Assistenten, KI für Kreative, KI für Unternehmen und vieles mehr zu entwickeln, sind Fortschritte in allen Bereichen der KI erforderlich, vom Denken über die Planung und Programmierung bis hin zum Gedächtnis und anderen kognitiven Fähigkeiten." Den genauen Zeitplan ließ er jedoch offen.

Demnach wird auch Metas KI-Sprachmodell Massively Multilingual Speech (MMS) unter der Open Source-Lizenz veröffentlicht, um anderen Forschern die Möglichkeit zu geben, die Software für die Entwicklung eigener Projekte zu verwenden. Das Modell kann über 4.000 gesprochene Sprachen erkennen und soll die Übersetzung, Synthese und Transkription von Sprachen revolutionieren.

Mit dem Open Source-Ansatz hat Meta auch die Möglichkeit, Konkurrenten wie OpenAI, Google oder Microsoft zu übertrumpfen, die oft hohe Kosten für ähnliche KI-Programme erheben. Außerdem könnte die Entwicklung der KI-Modelle von Meta als Open-Source-Software schneller erfolgen, da nicht nur die eigenen Forscher an der Technologie beteiligt sind.

Meta baut unfassbare Rechenpower auf

Dazu wird Meta viele Milliarden Dollar in die Hardware und das Training der Modelle investieren. Bis Ende des Jahres werde das Unternehmen die Rechenleistung von rund 350.000 NVIDIA H100-Chips aufgebaut haben, führte Zuckerberg an. Laut CNBC glauben Analysten, dass Nvidia die H100 für 25.000 bis 30.000 Dollar verkauft. Nur Microsoft verfügt gegenwärtig über eine ähnlich hohe Rechenpower. Zuckerberg fügte hinzu, dass die Infrastruktur insgesamt fast 600.000 H100-Äquivalente an Rechenleistung umfassen wird, wenn man andere GPUs einbezieht.

Meta wird insbesondere sein Sprachmodell Llama 3 mit dieser enormen Rechenleistung weiterentwickeln. Alle Nutzer können das aktuelle Modell Llama 2 nutzen, das als eines der innovativsten offenen Modelle angesehen wird und sogar den geschlossenen Modellen wie GPT-4 von OpenAI gefährlich werden könnte. Die Leistung ist gegenwärtig noch etwas geringer, aber das Video von Zuckerberg zeigt die Botschaft, dass man sich mit dieser Position nicht zufriedengibt und in die Offensive gehen möchte.

KI und das Metaverse gehen Hand in Hand

Zuckerberg ist der Überzeugung, dass KI und das Metaverse eng miteinander verbunden sind. Durch intelligente Brillen können die Menschen KI und das Metaversum gemeinsam erleben. "Viele von uns werden den ganzen Tag über mit KI sprechen", betont er. "Ich denke, dass viele von uns dies mit Hilfe einer Brille tun werden, denn eine Brille ist der ideale Formfaktor, um eine KI sehen zu lassen, was man sieht, und hören zu lassen, was man hört." Aus diesem Grund hat Meta gemeinsam mit Ray-Ban seit Längerem eine Brille entwickelt.

 


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