Microsoft’s neuer Hochleistungsrechner soll mit Quantencomputern kompatibel sein

Hallo Investoren, Hallo Trader,

Microsoft hat zuletzt einen neuen Hochleistungsrechner vorgestellt, der die Produktivität in der Materialforschung und der Chemieindustrie erheblich steigern soll. Ein erster Pilotkunde für dieses Hightech-Gerät soll BASF sein. Laut Microsoft-Chef Satya Nadella strebe das Unternehmen an, den Fortschritt in der Chemie- und Materialwissenschaft der nächsten 250 Jahre auf die kommenden 25 Jahre zu komprimieren.

Ansgar Schaefer, Leiter der Quantenchemieforschung bei BASF, erklärte, dass ein Verständnis der Chemie auf mikroskopischer Ebene erforderlich sei, um Produkte und Prozesse zu verbessern. Je komplexer die Herausforderung sei, desto mehr Rechenleistung werde benötigt.

Traditionelle Computer und Quantensysteme – was ist der Unterschied?

Laut einem Bericht der Tageszeitung FAZ vom Mittwochabend (21.06.) würde der Microsoft-Rechner klassisch mit einem Binärsystem betrieben werden, soll in Zukunft aber mit Quantencomputern kompatibel sein. Dieser neue Ansatz funktioniere ganz anders als herkömmliche Binärrechner und nutze sogenannte "Qubits" anstelle von "Bits". Ein Qubit könne wie auch ein Bit den Zustand 1 oder 0 einnehmen, aber zusätzlich könne es sich gleichzeitig in den Zuständen 1 und 0 und theoretisch auch in unendlich vielen Zuständen dazwischen befinden. Dadurch könne der Computer bestimmte Aufgaben wesentlich schneller berechnen als herkömmliche Systeme, so die FAZ.

Die Quantencomputer seien jedoch häufig fehleranfällig und würden eine extrem starke Kühlung erfordern, kommentierte die FAZ. Derzeit würden sie vor allem in der theoretischen Forschung eingesetzt werden. Die Prognosen für die Fertigstellung eines praxistauglichen Systems reichen von sieben bis zehn Jahren.

Das neuartige System des Technologiekonzerns, das mit Quantencomputern kompatibel sein soll, könnte die Erforschung von Materialien und die Entdeckung neuer Moleküle erleichtern. Um einen reibungslosen Übergang zum Quantencomputing zu ermöglichen, soll das System über den Clouddienst Azure angeboten werden.

Ich wünsche euch noch eine schöne Woche.

Bis zur nächsten spannenden Story,

Luca Bißmaier

Der Autor Luca Bißmaier ist in folgende Werte investiert: Microsoft


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