Netflix verfehlt Erwartungen bezüglich Nutzerzahlen – Aktie verliert zweistellig

Hallo Investoren, Hallo Trader,

Der Streamingriese Netflix hat am vergangenen Dienstag durchwachsene Ergebnisse für das 1. Quartal des laufenden Jahres veröffentlicht. Dabei konnte der US-Konzern die Wall Street Erwartungen bezüglich der Abonnentenzugänge nicht erfüllen. Die Schätzungen hinsichtlich des Gewinns je Aktie konnte jedoch übertroffen werden.

Aktie verliert in einer ersten Reaktion 12 %

Im vergangenen Jahr hatte der Konzern schon einmal die Erwartungen bezüglich der "Subscriber" verfehlt und sogar über eine rückläufige Nutzerzahl berichtet. Damals war die Aktie daraufhin stark eingebrochen. Für das 1. Quartal 2023 berichtete der Streamingdienst nun über einen Zuwachs von 1,75 Mio. Nutzer. Im Vorfeld wurden jedoch 2,3 Mio. neue Nutzer erwartet. Die meisten Zugänge wurden in der Asien Pazifik Region verzeichnet, während der Konzern in Latein Amerika Abonnenten verloren hatte. Zwar fiel der Gewinn je Aktie mit 2,88 USD etwas höher aus als die erwarteten 2,86 USD. Dennoch verlor das Papier nach Veröffentlichung der Ergebnisse 12 %.

Verhaltener Ausblick enttäuscht die Anleger

Dabei hatte sicher auch die verhaltene Prognose bezüglich der Gewinn- und Umsatzerwartung für das 2. Quartal die Anleger enttäuscht. Netflix gab nämlich bekannt, dass es einen Gewinn von 2,84 USD  je Aktie erwartet. Die Prognose der Wall Street hat sich dagegen auf einen Gewinn pro Aktie von 3,05 USD belaufen.

Neue Strategien sollen Wachstum stützen

Jüngst hatte Netflix sein Angebot um ein werbefinanziertes Modell erweitert und sein Vorgehen gegen das Teilen von Passwörtern bekannt gegeben. Eine Initiative besteht hier im bezahlten Teilen der Accounts. Wie Netflix erklärte, würde das verbreitete Account Sharing die Fähigkeiten des Konzerns untergraben weiter zu investieren und die Qualität für zahlende Mitglieder zu verbessern. Doch mit der Einführung der neuen Initiative in Kanada, Neuseeland, Spanien und Portugal sei der Konzern zufrieden. In Kanada sei die Basis an zahlenden Mitgliedern nun größer als vor der Einführung des Paid Sharing und die Einnahmen würden hier schneller wachsen als in den USA.

Ich wünsche euch noch eine schöne Restwoche.

Bis zur nächsten spannenden Story,

Luca Bißmaier


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