Novartis startet Aktienrückkauf von bis zu 10 Mrd. USD und hebt Gewinnausblick an
Novartis (i) hat einen Aktienrückkauf von bis zu 10 Mrd. USD gestartet und seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr angehoben. Dies geschah, nachdem die anhaltende Nachfrage nach Schlüsselmedikamenten das Umsatz- und Gewinnwachstum im 2. Quartal beflügelte.
Portfoliostärke und Ausblick auf Patentablauf
Das Schweizer Pharmaunternehmen bereitet sich auf den Patentablauf – und das Eintreffen generischer Konkurrenten – für sein Herzmedikament Entresto vor, das meistverkaufte Medikament des Konzerns. Das Unternehmen erklärte, dass starke Leistungen kürzlich eingeführter Medikamente wie Pluvicto gegen Prostatakrebs und Scemblix gegen Leukämie sowie eine neue Indikation für die Brustkrebsbehandlung Kisqali die Ersetzungskraft seines Portfolios zeigen.
Vertrauen in Wachstum und Finanzstärke
Ein neuer Aktienrückkauf von bis zu 10 Mrd. USD, der bis 2027 läuft, spiegele das Vertrauen des Unternehmens in seine mittelfristigen bis langfristigen Wachstumsaussichten und seine robuste Bilanz wider, sagte Novartis-Chef Vas Narasimhan am 17.07.2025. Das Unternehmen, das Anfang des Jahres versprochen hatte, in den nächsten fünf Jahren 23 Mrd. USD für den Ausbau seiner Präsenz in den USA auszugeben, hat kürzlich ein 15 Mrd. USD umfassendes Rückkaufprogramm abgeschlossen, das 2023 begann.
Angehobene Gewinnprognose
Novartis hat seine jährliche Gewinnprognose zum zweiten Mal in diesem Jahr leicht angehoben, aber seine Umsatzerwartungen bekräftigt. Das Unternehmen prognostiziert nun, dass der bereinigte Betriebsgewinn in diesem Jahr währungsbereinigt im niedrigen zweistelligen Prozentbereich wachsen wird, nachdem zuvor ein Anstieg im niedrigen zweistelligen Bereich prognostiziert wurde. Das Unternehmen erwartet weiterhin ein Umsatzwachstum im Gesamtjahr im hohen einstelligen Bereich bei konstanten Wechselkursen.
Novartis erklärte, dass seine Prognosen weiterhin davon ausgehen, dass Entresto Mitte 2025 mit Konkurrenz durch Generika konfrontiert sein wird, obwohl der Zeitpunkt des Markteintritts von Generika von geistigen Eigentumsrechten und regulatorischen Rechtsstreitigkeiten abhängt. "Wir hatten nicht erwartet, dass Novartis seine Gesamtjahresprognose vor dem Markteintritt der US-Generika für Entresto anheben würde, der weiterhin für Mitte des Jahres erwartet wird", schrieb Vontobel-Analyst Stefan Schneider in einer Kundenmitteilung.
Auch die Mittelfristziele hat Novartis bestätigt. Dabei visiert der Konzern für den Zeitraum 2023 bis 2028 ein Umsatzwachstum von 6 % pro Jahr an. Bei der operativen Kerngewinnmarge will Novartis derweil bis 2027 einen Wert von über 40 % erreichen. Mit 42,2 % lag diese im 2. Quartal bereits klar darüber.
Starke Ergebnisse im 2. Quartal
Für das 2. Quartal stiegen die Entresto-Umsätze währungsbereinigt um 22 % auf 2,36 Mrd. USD und trugen zu einem Anstieg von 11 % für die gesamte Gruppe auf 14,05 Mrd. USD bei. Novartis nannte Kisqali und Entresto sowie Scemblix, das Multiple-Sklerose-Medikament Kesimpta und das Cholesterinmedikament Leqvio als Hauptwachstumstreiber im Quartal.
Novartis erzielte im Quartal einen Nettogewinn von 4 Mrd. USD, verglichen mit 3,25 Mrd. USD im Vorjahreszeitraum. Der bereinigte Betriebsgewinn belief sich auf 5,925 Mrd. USD, ein Anstieg von 21 % bei konstanten Wechselkursen. Analysten hatten laut Konsensschätzungen von Visible Alpha Umsätze von 14,17 Mrd. USD und einen bereinigten Betriebsgewinn von 5,75 Mrd. USD prognostiziert.
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