Olive Garden serviert Wachstum, LongHorn liefert Biss! Darden Restaurants kontert die Inflation aus!
Während steigende Lebensmittelpreise viele Restaurantketten unter Druck setzen, zeigen Olive Garden und LongHorn Steakhouse eindrucksvoll, warum sie zu den stärksten Marken im US-Gastronomiemarkt gehören. Die jüngsten Quartalszahlen von Darden Restaurants (DRI) machen deutlich, wie das Unternehmen mit Nachfrage, Disziplin und klarer Strategie selbst in einem schwierigen Umfeld wächst.
Darden Restaurants – ein Gigant der amerikanischen Gastronomie
Darden Restaurants gehört zu den größten Restaurantkonzernen der USA und ist in tausenden Gemeinden mit bekannten Marken präsent. Zum Portfolio zählen unter anderem Olive Garden, LongHorn Steakhouse, Yard House, Ruth’s Chris Steak House, The Capital Grille, Cheddar’s Scratch Kitchen, Chuy’s, Seasons 52 und Eddie V’s. Darden deckt damit ein breites Spektrum vom preisbewussten Casual Dining bis hin zum gehobenen Fine Dining ab und erreicht sowohl Familien als auch einkommensstärkere Gäste. Das Geschäftsmodell basiert auf starken Marken, zentralem Einkauf, standardisierten Abläufen und einer klaren Wertorientierung für die Gäste.
Solide Zahlen im 2. Quartal – Wachstum trotz schwierigem Umfeld
Im 2. Quartal des Geschäftsjahres 2026 steigerte Darden den Umsatz um 7,3 % auf rund 3,1 Mrd. USD. Treiber waren sowohl ein flächenbereinigtes Umsatzwachstum von 4,3 % als auch die Eröffnung neuer Restaurants. Der Nettogewinn lag bei gut 237 Mio. USD, der bereinigte Gewinn je Aktie erreichte 2,08 USD und wuchs damit leicht gegenüber dem Vorjahr. Besonders wichtig für Investoren ist die Tatsache, dass alle Segmente positive vergleichbare Umsätze erzielten, was in einem insgesamt anspruchsvollen Konsumumfeld ein starkes Signal ist.
Olive Garden und LongHorn tragen das Wachstum
Die stärksten Impulse kamen erneut von Olive Garden und LongHorn Steakhouse. Olive Garden, das rund 44 % des Konzernumsatzes ausmacht, steigerte die vergleichbaren Umsätze um 4,7 %. Aktionen wie die "Never Ending Pasta Bowl", kleinere Portionen zu niedrigeren Preisen und ein wachsender eigener Lieferservice sorgten für hohe Gästezufriedenheit und steigende Frequenzen. LongHorn Steakhouse legte sogar um 5,9 % zu und profitierte von einer starken Nachfrage nach Steakgerichten, trotz hoher Preise für Rindfleisch. Fine Dining wuchs mit 0,8 % moderater, zeigte sich aber deutlich stabiler als viele Wettbewerber in diesem Segment.
Hohe Lebensmittelpreise als Belastungsfaktor – Darden hält stand
Ein zentrales Risiko im Quartal waren die stark gestiegenen Lebensmittelpreise, insbesondere für Rindfleisch, das zeitweise auf historisch hohen Niveaus lag. Diese Entwicklung drückte vor allem bei Steak-orientierten Konzepten auf die Margen. Darden konnte sich jedoch vergleichsweise gut behaupten. Der Konzern profitiert von seiner Größe, langfristigen Lieferverträgen, effizientem Einkauf und einer disziplinierten Preisstrategie. Statt die Preise aggressiv anzuheben, setzte das Management auf Wertangebote, Portionsgrößen und operative Effizienz. Zudem gelang es, sich für die kommenden Quartale teilweise gegen hohe Rindfleischpreise abzusichern.
Ausblick gibt vorsichtigen Optimismus für das Gesamtjahr
Für das Geschäftsjahr 2026 zeigt sich das Management zuversichtlich. Darden erhöhte die Umsatzprognose auf ein Wachstum von 8,5 bis 9,3 % und rechnet mit vergleichbaren Umsätzen zwischen 3,5 und 4,3 %. Geplant sind 65 bis 70 Neueröffnungen, die das Wachstum zusätzlich stützen sollen. Der bereinigte Gewinn je Aktie soll zwischen 10,50 und 10,70 USD liegen. Zwar bleibt der Margendruck durch Inflation ein Thema, doch das Management erwartet eine schrittweise Entspannung bei den Rohstoffkosten und eine Verbesserung der Ergebnisdynamik im weiteren Jahresverlauf.
Stabilität schlägt Inflation
Darden Restaurants hat im 2. Quartal eindrucksvoll gezeigt, dass starke Marken, operative Disziplin und eine klare Wertstrategie auch in einem inflationären Umfeld funktionieren. Während höhere Lebensmittelpreise kurzfristig auf die Margen drücken, bleibt das Wachstum in den Restaurants robust. Olive Garden und LongHorn entwickeln sich zu verlässlichen Ertragssäulen, und der Konzern blickt mit angehobener Prognose nach vorne. Für Anleger bleibt Darden damit ein Beispiel dafür, wie sich Qualität und Größe im US-Gastronomiemarkt auszahlen können.

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