PayPal erweitert Angebot für Point-of-Sale-Zahlungen und bietet wettbewerbsfähiges Cashback-Produkt

Der Online-Bezahldienstbetreiber PayPal erweitert laut der Nachrichtenagentur Reuters sein Angebot für Point-of-Sale-Zahlungen auf dem US-Markt. Dabei soll seine Debitkarte in Apples mobile Geldbörse integriert werden und 5 % Cashback-Belohnungen bieten, so der Bericht. Der Anbieter strebe damit eine direkte Konkurrenz zu Technologieunternehmen und Banken an. Der Vorstoß, sich einen Anteil an den Käufen in Geschäften, Cafés und Restaurants zu sichern, sei Teil der ehrgeizigen Turnaround-Strategie des neuen CEO Alex Chriss, berichtete Reuters. Die PayPal-Aktie hatte in jüngster Vergangenheit zu kämpfen: Vom Allzeithoch bei 264,45 Euro ging es ab Herbst 2021 abwärts. Trotz eines zweistelligen Anstiegs seit Beginn des laufenden Jahres notiert das Papier derzeit weiterhin mit einem deutlichen Abstand zum Allzeithoch bei 64,78 Euro.

Verbraucher können PayPal nun für jeden Einkauf nutzen 

Während PayPal seit Langem den Online-Zahlungsverkehr und Peer-to-Peer-Zahlungen über die Venmo-App dominiere, habe das Unternehmen die Verbraucher bisher nicht dazu ermutigen können, seine Produkte vor Ort zu nutzen, so Reuters. E-Commerce sei offensichtlich einer der am schnellsten wachsenden Bereiche gewesen, in denen Menschen Geld ausgegeben hätten, doch das sei nicht alles, zitierte die Nachrichtenagentur Chriss. Nun könnten Verbraucher PayPal für jeden Einkauf, überall und jederzeit nutzen, hieß es weiter. Die 5 %-Cashback-Belohnung umfasse bestimmte Produkte von bis zu 1.000 USD pro Monat und biete zusätzliche Belohnungen von Marken wie DoorDash und Sephora, so der Bericht. Dieser Schritt mache PayPal zu einem der wettbewerbsfähigeren Cashback-Produkte für Debitkarten, da laut Reuters nur 24 % der Debitkarteninhaber angegeben hätten, in 2023 Cashback-Belohnungen erhalten zu haben.

Der Wert der Debitkartenzahlungen ist laut der Meldung in den vergangenen Jahren stark angestiegen und habe im Jahr 2021 4,55 Bio. USD erreicht, verglichen mit 2,47 Bio. USD im Jahr 2015, berichtete Reuters unter Bezug auf Daten der US-Notenbank.

2024 bleibt ein "Übergangsjahr" für den Bezahldienst

Laut Chriss würden die Verbraucher zunehmend kostenbewusster werden und vermehrt zu Debitkarten greifen, die es ihnen ermöglichen würden, innerhalb ihrer Ausgabelimits zu bleiben, hieß es weiter. Zudem soll es möglich sein, Debitkarten mit Apple Pay zu verwenden, da Nutzer die Vorteile mobiler Geldbörsen und Tap-to-Pay-Optionen nutzen würden, so der Bericht.

Im Rahmen dieser Initiative wird das Unternehmen laut Angaben der Nachrichtenagentur die bisher größte Marketinginvestition tätigen. Chriss habe das laufende Jahr 2024 als ein "Übergangsjahr" für das Unternehmen bezeichnet und versprochen, die Einnahmen über das transaktionsbezogene Volumen hinaus zu steigern, hieß es abschließend. Seit Jahresbeginn liegt das Papier rund 14 % im Plus, wobei das aktuelle Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) mit 17,49 deutlich unter dem 5-Jahres-Durchschnitt von 33,67 liegt.


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