Pinterest schreibt wieder schwarze Zahlen - Umsatzsteigerung von 11 % katapultiert die Aktie nach oben

Pinterest (NYSE: PINS) veröffentlichte am 30. Oktober 2023 nachbörslich sein Zahlenwerk für das abgelaufene 3. Quartal. Der Umsatz in dieser Periode wuchs im Jahresvergleich um 11 % auf 763 Mio. USD. Die weltweite Anzahl der monatlich aktiven Nutzer (MAUs) stieg im Jahresvergleich um 8 % auf 482 Mio. Der Nettogewinn nach GAAP-Richtlinien betrug 7 Mio. USD im 3. Quartal. Das angepasste EBITDA lag im 3. Quartal bei 185 Mio. USD. Die Gesamtkosten und Aufwendungen beliefen sich auf 768 Mio. USD (Vorjahr: 754 Mio. USD). Pinterest kehrte zu einem Nettogewinn von 6,73 Mio. USD oder 0,01 USD pro Aktie zurück, nachdem im Vorjahreszeitraum ein Verlust von 65,2 Mio. USD oder 0,10 USD pro Aktie verzeichnet worden war.

Pinterest-CEO Bill Ready kommentierte die Zahlen wie folgt: "Im 3. Quartal haben wir das Geschäft weiter beschleunigt. Wir erzielen starke Umsatzleistungen, robustes globales Wachstum der monatlichen Nutzer und eine erhebliche Margenausweitung. Indem wir die einzigartigen Unterscheidungsmerkmale von Pinterest als visuelle Such-, Entdeckungs- und Einkaufsplattform nutzen, finden wir unsere besten Produkt-Marktanpassungen seit Jahren. Unsere Nutzer sind stark engagiert und wir liefern bessere Ergebnisse für Werbetreibende durch verbesserte Messungen und Innovationen entlang des gesamten Verkaufstrichters. Wir machen bedeutende Fortschritte und setzen die sich bietende Gelegenheit weiter um.”

Ausblick: Umsatzwachstum von 11 bis 13 % in Q4 erwartet

Für das 4. Quartal 2023 erwartet Pinterest ein Umsatzwachstum im Bereich von 11 bis 13 % im Jahresvergleich. Das Unternehmen rechnet damit, dass die Betriebskosten (nicht nach GAAP-Richtlinien) in dieser Periode im Bereich von 9 bis 13 % im Jahresvergleich zurückgehen werden. Die Betriebskostenprognose schließt jedoch die Kosten des Umsatzes noch nicht ein.

Nahostkonflikt: Pinterest nicht immun gegen Rückgang von Online-Marketingkampagnen

Im Gespräch mit Analysten am Montag erkannte CEO Ready die Auswirkungen der Nahostkrise an und sagte, dass "Werbetreibende auf geopolitische Großereignisse reagieren”.

Ready erklärte, dass Bedenken über den Krieg in Israel dazu führten, dass einige Markenwerbetreibende vorübergehend ihre Ausgaben pausierten. Er wies jedoch darauf hin, dass Pinterest seitdem gesehen hat, dass große Werbetreibende zurückkehren. Wenn die Krise sich verschlimmert, erwartet er, dass "Plattformen, die stärker auf Markenbewusstsein ausgerichtet sind, stärker betroffen wären als wir”. Dies unterstreicht die Bemühungen von Pinterest, sich zunehmend auf den E-Commerce zu konzentrieren, wie dies beispielsweise durch die jüngste Partnerschaft mit Amazon verdeutlicht wird.

Dennoch erklärte Ready, dass, wenn sich die Nahostkrise vertieft und dazu führt, dass mehr Werbetreibende ihre Online-Werbe- und Marketingkampagnen unterbrechen, das Unternehmen "nicht immun” gegen einen Rückgang wäre.

Pinterest-Aktien steigen außerbörslich um bis zu 16,1 %

Pinterest ist ein amerikanischer Bildfreigabe- und sozialer Mediendienst, der entwickelt wurde, um das Speichern und Entdecken von Informationen (speziell "Ideen”) wie Rezepte, Wohnen, Stil, Motivation und Inspiration im Internet mithilfe von Bildern und in in kleinerem Maßstab auch animierten GIFs und Videos in Form von Pinnwänden zu ermöglichen. Das Unternehmen hat am 18. April 2019 den Gang an die Börse gewagt. Nach Bekanntgabe der Q3-Zahlen sind die Pinterest-Aktien außerbörslich um bis zu 16,1 % gestiegen.

Dominik Teichgräber ist in folgende Werte investiert: Amazon.