Salzgitter rechnet mit deutlich weniger Gewinn!

So erwartet der Konkurrent von Thyssenkrupp im 2023 ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 750 Mio. bis 850 Mio. Euro. Analysten waren pessimistischer und hatten allerdings mit noch weniger gerechnet. Vor Steuern dürften 300 Mio. bis 400 Mio. Euro übrigbleiben, teilte das Unternehmen am 27.03.2023 in Salzgitter mit. Der Umsatz soll sich auf etwa 13 Mrd. Euro belaufen und damit leicht anwachsen. Positiv ist, dass dabei das erste Quartal besser ausfallen wird, als noch Ende 2022 erwartet, sagte Finanzvorstand Burkhard Becker.

Nachfrage erholt sich etwas

So hat sich die Nachfrage zum Jahresauftakt den Angaben zufolge wieder belebt. Salzgitter war Mitte November angesichts der hohen Inflation und steigender Energiepreise insbesondere in Europa von einem sich weiter eintrübenden Umfeld ausgegangen und hatte für die nächsten Quartale eine verhaltene Geschäftsentwicklung in Aussicht gestellt.

Im vergangenen Jahr hatte sich das Umfeld ab der zweiten Jahreshälfte zunehmend verschlechtert. Die noch in den ersten sechs Monaten deutlich gestiegenen Stahlpreise sanken rapide. Trotzdem ist es dem Unternehmen dank der hohen Preise im ersten Halbjahr gelungen, den Umsatz und Gewinn 2022 deutlich steigern. Der Außenumsatz stieg um knapp ein Drittel auf 12,6 Mrd. Euro. Das operative Ergebnis legte von knapp 1,3 Mrd. auf 1,6 Mrd. Euro zu.

Vor Steuern verdiente Salzgitter mit 1,25 Milliarden Euro unter anderem dank Einsparungen deutlich mehr als im Vorjahr, als knapp 706 Millionen Euro erzielt wurden. Das Unternehmen erreichte damit das obere Ende seiner Prognose und bewegte sich damit im Rahmen dessen, was Analysten zuvor geschätzt hatten. Die Beteiligung am Kupferkonzern Aurubis brachte Salzgitter 156 Mio. Euro ein und damit weniger als im Vorjahr mit rund 217 Mio. Euro.

Unter dem Strich stieg der Gewinn von rund 586 Mio. Euro auf knapp 1,1 Mrd. Euro. Die Aktionäre sollen daher eine höhere Dividende bekommen. Vorgeschlagen wird eine Zahlung von 1,00 Euro je Aktie, nach 0,75 Euro im Vorjahr. Die direkte Gewinnbeteiligung fällt damit höher aus, als Experten es erwartet hatten. Das ist für die Anleger positiv.


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