Siemens verzeichnet höheren Nettogewinn aufgrund hoher Nachfrage im Bereich Elektrifizierung
Siemens verzeichnete im 3. Quartal einen höheren Nettogewinn und Umsatz, da das Unternehmen weiterhin von der hohen Nachfrage nach elektrischer Infrastruktur profitiert, die von Rechenzentren und Energiekunden angetrieben wird.
Die wichtigsten Zahlen im Überblick
Der deutsche Industriegigant gab am 08.08.2024 bekannt, dass der Nettogewinn für das am 30.06.2024 abgeschlossene Quartal von 1,28 Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum auf 1,98 Mrd. Euro (2,16 Mrd. USD) gestiegen sei. Analysten hatten einen Nettogewinn von 1,80 Mrd. Euro prognostiziert, so die Konsensschätzungen von Visible Alpha. Der Umsatz stieg von 18,15 Mrd. Euro auf 18,90 Mrd. Euro. Die Aufträge beliefen sich auf 19,78 Mrd. Euro. Analysten erwarteten einen Umsatz und Auftragseingang von 18,91 Mrd. Euro bzw. 19,18 Mrd. Euro, so die Konsensschätzungen des Unternehmens. Der Gewinn aus dem Industriegeschäft stieg um 11 % auf 3,03 Mrd. Euro, die Marge erhöhte sich auf 16,5 %.
Besonders die Nachfrage aus dem Elektrifizierungsgeschäft ist groß
Siemens verzeichnete einen deutlichen Auftragszuwachs durch Beiträge aus allen Geschäftsbereichen, insbesondere aus dem Elektrifizierungs- und Gebäudegeschäft, hieß es. Der Auftragseingang des Konzerns umfasste eine Reihe größerer Verträge von Rechenzentrums- und Energiekunden.
Das erwartete Wachstum bei Rechenzentren nimmt branchenübergreifend zu
Industrieunternehmen, die in dieser Gewinnsaison bisher ihre Berichte vorgelegt haben, gaben an, dass sie eine starke Nachfrage nach Rechenzentren erlebten, da die Bautätigkeit durch künstliche Intelligenz anstieg. Die europäischen Konkurrenten ABB und Schneider Electric führten an, dass ihre Ergebnisse von der Nachfrage nach Rechenzentren profitierten. In den USA betonte Eaton, dass das stärker als erwartete Wachstum bei Rechenzentren ein Hauptgrund für eine Erhöhung seiner Umsatzwachstumsprognose für das Jahr sei.
KI sorgt im nächsten Jahrzehnt für hohe Wachstumsraten auf dem globalen Rechenzentrumsmarkt
Der Aufstieg der KI könnte im nächsten Jahrzehnt zu einem jährlichen Wachstum von etwa 10 bis 20 % auf dem globalen Rechenzentrumsmarkt führen und möglicherweise eine neue Ära des Wachstums der Stromnachfrage einleiten, sagten Analysten von Jefferies in einer kürzlichen Mitteilung an Kunden. "Ein weiterer Wachstumstreiber war unser besonders starkes Industriesoftwaregeschäft, das mehrere große Lizenzverträge gewinnen konnte. "Das Geschäft mit der industriellen Automatisierung bleibt weiterhin herausfordernd", ließ der Siemens Vorstandsvorsitzende Roland Busch verlauten.
Folglich bestätigte das Unternehmen seine im Vorquartal abgegebene Prognose für das im September endende Geschäftsjahr. Man erwartet weiterhin ein vergleichbares Umsatzwachstum für den Siemens-Konzern und eine Gewinnmarge für Digital Industries am unteren Ende der zuvor prognostizierten Spanne und eine Gewinnmarge für Smart Infrastructure am oberen Ende der Spanne, hieß es.
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