Snap: Achterbahnfahrt nach Veröffentlichung der Quartalszahlen

Auch an Snapchat gehen die wirtschaftlichen Folgen des Russland-Ukraine Konflikts nicht spurlos vorbei und beeinflussen das Werbegeschäft der Foto-App stark. So habe das vergangene Quartal das amerikanische Unternehmen laut Chef der Mutterfirma Snap (Evan Spiegel) vor schwerwiegendere Probleme gestellt als erwartet. Zurückzuführen ist das auf die Tatsache, dass direkt nach dem Einmarsch am 24. Februar viele Anzeigekampagnen von den Werbekunden unterbrochen wurden. Diese konnten zwar rund zehn Tage später wieder aufgenommen werden, das Wachstumstempo hat sich jedoch zum Vorjahr verlangsamt.

In Zahlen ausgedrückt, verzeichnete Snap in Q1 ein Umsatzplus von 38 % und erwirtschaftete 1,06 Mrd. USD (980 Mio. Euro), verfehlte dadurch aber die Erwartungen von 1,07 Mrd. USD leicht.

In Summe gab es jedoch einen weiteren Verlust von 359,6 Mio. USD, nachdem bereits ein Jahr zuvor ein Minus von rund 287 Mio. USD zu Buche gestanden hatte. Beim Ergebnis je Aktie musste man einen Verlust von 2 Cent hinnehmen. Analysten hingegen erwarteten einen Gewinn von 1 Cent.

Positiv einzustufen ist die Zahl der täglich aktiven Nutzer. Diese stieg innerhalb von drei Monaten von 319 auf 332 Millionen - und übertraf damit die Analystenerwartungen (330 Millionen) leicht.

Für das kommende Quartal kann man hoffen: Snap erwartet ein bereinigtes EBITDA zwischen Break-even und plus 50 Mio. USD. Auch die Umsätze sollen zwischen 20 und 25 Prozent steigen, ebenso die Anzahl an aktiven Nutzern.

Nachbörslich unterlag die Aktie von Snap einer starken Volatilität. Direkt nach Veröffentlichung der Zahlen stürzte die Aktie um ca. 20 Prozent ab, erholte sich aber schnell und pendelte sich bei knapp 29,60 USD ein.


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