Sony beendet die 10-Mrd.-USD-Fusion mit Indiens Zee
Sony hat am Montag, den 22. Januar 2024, die Fusion zwischen seiner indischen Einheit und Zee Entertainment abgebrochen und damit seine zweijährigen Anstrengungen zur Übernahme beendet, die einen 10 Mrd. USD starken Medienkonzern auf dem südasiatischen Markt geschaffen hätte.
Die Japaner erklärten in einer Stellungnahme, dass es Zee, nachdem das indische Unternehmen trotz einer 30-tägigen Verlängerung die Bedingungen nicht erfüllt hatte, einen Kündigungsbrief geschickt habe. Sony sagte, es sei "äußerst enttäuscht”, dass der indische Konzern die Bedingungen nicht erfüllt habe.
"Die endgültigen Vereinbarungen sah außerdem vor, dass die Parteien bei Ablauf der Diskussionsfrist, wenn sie sich nicht auf eine Verlängerung einigen können, die endgültigen Vereinbarungen durch schriftliche Mitteilung kündigen können. Die Fusion wurde nicht bis zum Enddatum abgeschlossen, da unter anderem die Abschlussbedingungen für die Fusion zu diesem Zeitpunkt nicht erfüllt waren”, erklärte Sony in einer Stellungnahme.
Geschäftsführer und schlechte Finanzen trugen zum Scheitern des Deals bei
Sony Picture Networks India, die indische Tochtergesellschaft des japanischen Konglomerats, drängte auf die Entlassung des Geschäftsführers von Zee (Punit Goenka), der nach dem Deal bei der fusionierten Einheit bleiben und diese leiten sollte. Das sagten Personen, die mit der Angelegenheit vertraut sind. Goenka hatte monatelang dagegen gekämpft, aber lokale Medien berichteten zuletzt, dass er den Bedingungen zustimmen könnte.
Sony forderte auch von Zee, seine Finanzen zu verbessern, die sich in den letzten Quartalen nur verschlechtert haben. Die beiden Unternehmen hatten im September 2021 ihre Absicht zur Fusion der Unternehmen angekündigt. Der Deal hätte in Indien einen 10 Mrd. USD schweren Medienkonzern geschaffen, in dem Milliardär Mukesh Ambani zunehmend einen Reichtum und seine Reichweite ausspielt.
Ambanis Reliance befindet sich in fortgeschrittenen Gesprächen über den Erwerb eines 51%igen Anteils am Indien-Geschäft von Disney, zu dem auch der Streamingdienst Hotstar gehört.
Zee und Sony sind seit 25 Jahren wichtige Akteure in der indischen TV-Branche. Sony startete 1995 Sony Entertainment Television in Indien und hat einige der denkwürdigsten Shows ausgestrahlt, darunter "Indian Idol” und eine offizielle Hindi-Adaption von "Wer wird Millionär?”.
Die Unternehmen betreiben auch Video-on-Demand-Streamingdienste wie Zee5 oder SonyLiv, die mit Dutzenden anderer Anbieter wie Netflix, Amazon Prime Video, Disneys Hotstar und Ambanis JioCinema konkurrieren.
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