Stride pulverisiert die aktuellen Shortseller-Anschuldigungen durch starke Q1-Zahlen

Die Aktien von Stride (NYSE: LRN) fielen vergangenen Mittwoch (16.10.2024) um rund 10 %, nachdem Fuzzy Panda Research bekannt gab, das Unternehmen für Bildungstechnologie leerverkauft zu haben. In einem Bericht behauptete der Leerverkäufer, dass Stride, ein gewinnorientierter Anbieter von Online- und Integriertem Lernen, die Investoren nicht über die Auswirkungen des kürzlichen Auslaufens der staatlichen Hilfsgelder aus der Pandemie-Ära informiert habe.

Laut Fuzzy Panda habe Stride seine Aktionäre getäuscht

Das Management von Stride "täuschte" die Aktionäre, als es sagte, das Unternehmen habe "wenig bis gar keinen" Nutzen aus einem 190 Mrd. USD schweren US-Hilfsprogramm für Grund- und weiterführende Schulen gezogen, so ungenannte ehemalige Führungskräfte, die von Fuzzy Panda zitiert wurden.

Insbesondere habe Stride durch das Programm einen unerwarteten Gewinn von mehr als 330 Mio. USD erzielt, "und ein Großteil davon floss in das Unternehmensergebnis", fügte Fuzzy Panda hinzu. Sie schätzten, dass diese Mittel "über 25 %" des Gewinns vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisierung ausmachten. "Ehemalige Führungskräfte sagten uns, dass Stride ungewöhnlich hohe Margen aus den Covid-Geldern erzielt habe, weil es kaum konkrete Anforderungen gab, wie sie ausgegeben werden müssen", sagte Fuzzy Panda.

Im Kern habe Stride laut Fuzzy Panda Research seine Gewinne aufgebläht. Darüber hinaus wird Stride auch vorgeworfen "Geisterschüler" (also nicht tatsächlich eingeschrieben Schüler) in seinen Kursen zu listen. Außerdem habe man es versäumt, jene Schulen offenzulegen, welche nicht mehr Teil des Programms von Stride sind. Auch stehen Behauptungen über überhöhte Rechnungen und betrügerische Erstattungspraktiken im Raum.

Stride nennt die Anschuldigungen als falsch und irreführend

Stride reagierte noch am selben Tag auf die Behauptungen von Fuzzy Panda und nannte diese als ungenau und voller Anspielungen, um Investoren über die tatsächliche Leistung, Finanzberichterstattung, Führung und zukünftigen Wachstumschancen von Stride zu täuschen.

Stride betonte, dass die erfolgreiche Umsetzung der Unternehmensstrategie der Firma in der Vergangenheit Rekordergebnisse eingebracht hat. Dies zeigt auch die Leistung von Stride zum Ende des Geschäftsjahres 2024. Man setzt dabei weiterhin auf das Vertrauen seiner Aktionäre und betonte, ein Update zu den Fortschritten im Rahmen der Finanzergebnisse für das 1. Quartal des Geschäftsjahres 2025 zu veröffentlichen. Der Vorstand und das Managementteam des Unternehmens sind weiterhin zuversichtlich, den richtigen Plan zu haben, um Lernenden aller Altersgruppen zu helfen, ihr volles Potenzial auszuschöpfen und für Investoren einen höheren Aktionärswert zu erzielen.

Stride-Aktien steigen nachbörslich um über 23 %, nachdem die Gewinne und Umsätze des 1. Quartals die Schätzungen übertrafen

Dies unterstreichen auch die jüngsten Quartalszahlen des Unternehmens. So hat man am 22.10.2024 nachbörslich seine Zahlen für das 1. Quartal 2025 gemeldet und dabei höhere Gewinne und Umsätze als erwartet erzielt. Hinzu kamen Rekordzahlen bei den Einschreibungen. Diese dürften die Vorwürfe des Shortsellers weiter entschärfen. Das technologiebasierte Bildungsunternehmen verzeichnete einen Nettogewinn von 40,9 Mio. USD oder 94 Cent, verglichen mit 4,9 Mio. USD oder 11 Cent pro Aktie im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Von FactSet befragte Analysten hatten lediglich einen Gewinn pro Aktie von 22 Cent prognostiziert. Auch der Umsatz stieg von 480,2 Mio. USD im Vorjahr auf 551,1 Mio. USD und übertraf damit die Erwartungen der Analysten von 504,3 Mio. USD.

Laut Stride stiegen die Einschreibungen im 1. Quartal um 19 % auf 222.600. Von den gesamten Einschreibungen waren 91.700 Einschreibungen für berufliche Weiterbildung, 30 % mehr als im Vorjahr. Die Einschreibungen umfassen nur die Studierenden in öffentlichen oder privaten Vollserviceprogrammen, in denen Stride eine Kombination aus Lehrplan, Technologie sowie Unterrichts- und Unterstützungsdiensten einschließlich Verwaltungsunterstützung anbietet, und können Einschreibungen umfassen, für die Stride keine öffentlichen Mittel oder Einnahmen erhält. Stride meldet keine Einschreibungen für unser Erwachsenenbildungsgeschäft.

Für das 2. Quartal rechnet Stride nun mit einem Umsatz von 560 bis 580 Mio. USD. Aufs Gesamtjahr hochgerechnet soll der Umsatz dann schon zwischen 2,23 bis 2,30 Mrd. USD liegen.

Stride möchte weiterhin der führende Anbieter von Online-Nachhilfe werden

Als Reaktion auf die wachsende Nachfrage nach zugänglichen Nachhilfediensten bietet Stride über seine Portfoliomarke Stride Tutoring, bedürftigen Lernenden umfassende Online-Nachhilfe an. Studien zeigen, dass die Nachfrage nach Online-Nachhilfe seit der Pandemie um 200 % gestiegen ist, und Stride Tutoring begegnet diesem Bedarf direkt, indem es erschwingliche, personalisierte Unterstützung für nur 19,99 USD pro Sitzung anbietet.

Stride Tutoring setzt dabei auf individuelle Unterstützung in Fächern wie Mathematik, Naturwissenschaften und Englisch und passt seinen Ansatz an die individuellen Lernbedürfnisse, Stärken und Interessen jedes Schülers an. Dieser maßgeschneiderte Ansatz hilft den Lernenden, ihr akademisches Tempo beizubehalten, verpassten Stoff nachzuholen oder sogar über den Erwartungen zu liegen. Stride Tutoring beschäftigt dabei nur zertifizierte Lehrer, um sicherzustellen, dass die Schüler erstklassigen Unterricht bequem und sicher von zu Hause aus erhalten. Dabei greift man auf modernste virtuelle Technologie, um die Zukunft der Bildung direkt zu den Schülern zu bringen.


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