Talanx steuert für das Gesamtjahr auf ein Rekordergebnis zu und hebt seine Mittelfristziele an
Im 3. Quartal konnte der Versicherungskonzern Talanx von einem erfolgreichen Erstversicherungsgeschäft profitieren. Obwohl es viele große Schäden gab, stieg der Gewinn im Endeffekt deutlich, wie Talanx während der vollständigen Zahlen für das 3. Quartal und die ersten neun Monate bekannt gab.
"Die Talanx Gruppe kann nach neun Monaten eine sehr erfolgreiche Bilanz ziehen: Wir werden unsere ambitionierten Finanzziele für das Jahr 2023 übertreffen und haben unsere Gewinnprognose auf deutlich über 1,5 Mrd. EUR erhöht. Einen großen Beitrag dazu hat die Erstversicherung geleistet, die ein starkes operatives Ergebnis erzielt und überdurchschnittlich gewachsen ist. Das zeigt: Wir bleiben auch in einem herausfordernden Marktumfeld resilient, und unsere fokussierte Strategie zahlt sich nachhaltig aus", kommentierte Torsten Leue, Vorstandsvorsitzender der Talanx AG, die guten Zahlen.
Die Zahlen im Überblick
Der Versicherungsumsatz der Talanx Gruppe ist zum 30.09.2023 im Vergleich zum Vorjahr um 8 % auf 32,3 Mrd. Euro gestiegen. Das operative Ergebnis erhöhte sich um 23 % auf 2,8 Mrd. Euro und das Gesamtergebnis um 38 % auf 1,3 Mrd. Euro. Alle Abteilungen des Unternehmens konnten ihre Ergebnisse verbessern. Die Entwicklung der Erstversicherung war besonders positiv und sie konnte ihren Anteil am Konzernergebnis auf 47 % steigern. Die Rendite des Eigenkapitals betrug 18,4 % und wird voraussichtlich für das Gesamtjahr deutlich über der strategischen Zielsetzung von mindestens 10 % liegen. Ein gutes versicherungstechnisches Ergebnis, das von inflationsbedingten Preissteigerungen und großen Schadenleistungen innerhalb des veranschlagten Budgets profitierte, prägte die ersten neun Monate.
Allein im 3. Quartal verdiente Talanx unter dem Strich 452 Mio. Euro und damit 88 % mehr als ein Jahr zuvor. Dem Versicherer ist es gelungen hohe Naturkatastrophenschäden durch die Waldbrände auf Hawaii, die Sommer-Unwetter in Norditalien und das Erdbeben in Marokko wegzustecken. Insgesamt musste Talanx in den ersten neun Monaten des Jahres mit 1,6 Mrd. Euro rund 300 Mio. Euro weniger für Großschäden ausgeben als noch im letzten Jahr. Der nächste Großschaden wird bereits eingeplant. Die Zerstörungen durch Hurrikan "Otis" dürften den Konzern netto mehr als 100 Mio. Euro kosten, schätzt Wicke.
Ausblick für 2023: Rekordergebnis angestrebt und Prognose für Gewinn erhöht
Nach einem starken operativen Ergebnis innerhalb der ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2023 erwartet die Talanx Gruppe, ihr Gewinnziel von 1,4 Mrd. Euro für 2023 zu übertreffen und ein Konzernergebnis von mehr als 1,5 Mrd. Euro zu erzielen. Die Rendite des Eigenkapitals wird deutlich höher sein als das strategische Ziel von mindestens 10 %. Talanx bestätigte seine im Oktober erhöhte Gewinnprognose und stellte ein neues Gewinnziel für das kommende Jahr fest: Das Ergebnis des Unternehmens wird voraussichtlich auf über 1,7 Mrd. Euro ansteigen, was deutlich über 1,5 Mrd. Euro im aktuellen Geschäftsjahr liegt. Das bisherige strategische Mittelfristziel hatte einen Gewinn von über 1,6 Mrd. Euro für 2025 vorgesehen. Das neue Ziel wird bereits ein Jahr früher erreicht und sogar deutlich übertroffen. Mit der Veröffentlichung des Jahresabschlusses 2023 stellt die Talanx Gruppe im März 2024 neue Ziele für das Jahr 2025 vor.
Aufgrund der erhöhten Gewinnerwartungen können Anteilseigner bereits für 2023 auf etwas mehr Dividende als bisher hoffen. Jan Wicke, der Finanzvorstand, erklärte, dass der Spielraum für eine höhere Ausschüttung durch die verbesserte Prognose verbessert wird. Bisher hat Talanx geplant, eine Dividende von über 2 Euro pro Aktie auszuschütten und diese soll bis 2025 auf 2,50 Euro pro Aktie steigen.
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