Uniper Aktie bricht weiter ein: Wirtschaftsministerium arbeitet an einer Lösung
Das finanziell angeschlagene Gasunternehmen Uniper hat am Montag an den Börsen weitere Kursrückgänge hinnehmen müssen. Die Aktien sanken um weitere rund 28 % und schlossen bei 11,32 Euro.
Seit Tagen schon leidet der Kurs immens unter der Bedrohung, dass Russland die Gasversorgung nach Deutschland ganz einstellen könnte. Der Stabilisierungsversuch am vergangenen Freitag, welcher einen Kursanstieg von rund 10 % zur Folge hatte, ist nun wieder verflogen.
Nun möchte die Bundesregierung einem Bericht zufolge einen "Schutzschirm" für angeschlagene Energieunternehmen formen. Wie der "Spiegel" berichtete, einigten sich am Sonntagabend die Vertreter der zuständigen Ministerien für Wirtschaft, Finanzen und das Bundeskanzleramt auf einen Entwurf. In diesem seien die Finanzhilfen bis hin zur Übernahme von Firmenanteilen festgeschrieben, um den Konkurs eines Gasversorgers abwenden zu können.
Der Entwurf befindet sich gegenwärtig noch in der Ressortabstimmung. Primäres Ziel sei es, den Handlungsspielraum der Bundesregierung zu erweitern. Die Ampel-Fraktionen sollen voraussichtlich im Laufe des Dienstags zustimmen.
Die Bundesregierung hatte unlängst bestätigt, mit dem in Düsseldorf ansässigen Unternehmen Uniper über Stabilisierungsmaßnahmen zu sprechen. Uniper spielt als großer Gasimporteur eine zentrale Rolle für die deutsche Energieversorgung und fungiert als Lieferant vieler Stadtwerke. Uniper gelingt es derzeit jedoch nicht, die Mehrkosten beim Einkauf von Gas an die Kunden weiterzugeben. Das führt zu signifikanten finanziellen Belastungen, laut Uniper.
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