Uniper-Chef schwört Anleger ein - Rettungspaket soll kommen

Die Zustimmung der Anleger ist elementar

Sollten die Anteilseigner den geplanten Kapitalerhöhungen nicht zustimmen, so müsste das Management sehr kritisch die sogenannte "Fortbestehensprognose" für Uniper überprüfen, wie der Manager verlauten ließ. "Ohne die notwendigen Mittel aus den Kapitalerhöhungen ist der Fortbestand Unipers gefährdet", heißt es weiter. Die Beschlüsse, die auf der Tagesordnung dieser Hauptversammlung stehen, seien wegweisend für Uniper.

Die Aktionäre von Uniper sollen am Montag zwei Kapitalerhöhungen zustimmen. Einer über 8 Mrd. Euro und einer von bis zu 25 Mrd. Euro. Der Ausgabebetrag der neu geschaffenen Aktien beträgt 1,70 Euro je Anteilschein und damit dem Betrag der Aktien am Grundkapital. Zur Zeichnung ist ausschließlich der Bund berechtigt, das gesetzliche Bezugsrecht der anderen Aktionäre wird ausgeschlossen. In der Folge wird der Bund knapp 99 % von Uniper besitzen.

"Wenn wir Sie heute um Ihre Zustimmung bitten, dann appellieren wir damit an Ihre Solidarität, denn Ihr Anteil am Unternehmen wird sich reduzieren", sagt Maubach weiter. "Diese Situation schmerzt, aber es gibt nun einmal keine anderen Optionen." Jegliche Alternativen seien intensiv geprüft worden. Eine eventuelle Insolvenz würde aus Sicht des Vorstands zum vollständigen Verlust für die Aktionäre führen, so der Manager.

Mit dem neuen Geld will der Konzern sein geschwächtes Eigenkapital teilweise wiederherstellen und vor allem die Fortführung der Gesellschaft sichern. Ende September belief sich Unipers realisierter Verlust auf 10 Mrd. Euro, bis Ende des Jahres wird er sich voraussichtlich auf 14 Mrd. Euro belaufen. Bis 2024 schätzt das Management, könnten die Verluste auf bis zu 40 Mrd. Euro Verlust anschwellen.


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