USA kündigt neue Exportbeschränkungen von KI-Chips nach China an – NVIDIA unter Druck
Hallo Investoren, Hallo Trader,
Wie von US-Medien berichtet wurde, haben die Vereinigten Staaten angekündigt, in den kommenden Wochen den Verkauf fortschrittlicher KI-Chips nach China weiter zu beschränken. Die Regierung plane, durch neue Vorschriften Schlupflöcher zu schließen, die infolge früherer Exportbeschränkungen entstanden waren. Zu den vorherigen Beschränkungen zählte etwa das Verkaufsverbot des H100 Prozessors von NVIDIA, der gemäß CNBC die bevorzugte Wahl für KI-Unternehmen wie OpenAI in den USA sei. Dennoch war es möglich, eine leicht verlangsamte Version mit der Bezeichnung H800 und A800 nach China zu exportieren. Die neuen Regelungen zielen darauf ab, auch den Verkauf dieser Chips zu untersagen. Zusätzlich könnten Vorschriften den Verkauf und die Ausfuhr von Halbleiterfertigungsanlagen von Unternehmen wie Applied Materials oder KLA beschränken.
NVIDIA: Keine unmittelbaren Auswirkungen auf den Gewinn
NVIDIA hat erklärt, dass diese Einschränkungen Chips wie den A100, A800, H100, H800 und RTX 4090 sowie vollständige Systeme, einschließlich DGX- und HGX-Systeme, betreffen würden. Die Beschränkungen könnten die Fähigkeit des Unternehmens beeinträchtigen, die Entwicklung neuer Produkte wie geplant abzuschließen. CNBC berichtete, dass das Unternehmen die Beschränkungen scheinbar im August bereits vorhergesehen habe. Damals hatte NVIDIA erklärt, dass die Vorschriften wahrscheinlich keine unmittelbaren Auswirkungen auf die Gewinne haben würden. Dennoch könnte dieser Schritt dem Unternehmen langfristig schaden. Auch Unternehmen wie Intel und AMD könnten von diesen Beschränkungen betroffen sein.
Zugang zur Rechenleistung durch China soll kontrolliert werden
Die Aktualisierungen hätten insbesondere das Ziel, den Zugang zur Rechenleistung zu kontrollieren, wie Gina Raimondo vom US-Handelsministerium bei einem Gespräch mit Reportern betonte. Das dürfte die Entwicklung von Grenzmodellen der nächsten Generation ("next-generation frontier models") in China erheblich verlangsamen. Solche Chips könnten laut Raimondo zudem für militärische Zwecke und Modernisierungen verwendet werden.
Aktien der Chiphersteller geraten unter Druck
Die Aktien der Chiphersteller gerieten infolge dieser Meldung am frühen Dienstagshandel (17.10) unter Druck. NVIDIA verzeichnete einen Rückgang von etwa 5 %, während Broadcom und Marvell um 2 % bzw. 1 % fielen.
Ich wünsche euch eine schöne Restwoche.
Bis zur nächsten spannenden Story,
Luca
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