Aixtron – Überzogene Skepsis wegen Markteinführung der Mikro-LED-Technologie und chinesischen Exportbeschränkungen für Gallium

Man kann das immer wieder bei Aktien beobachten: Sie kommen an gewissen Kursmarken einfach nicht vorbei. Immer wieder stoßen sie sich an einer entscheidenden Hürde den Kopf an und prallen ab. Das ist ein zermürbender Prozess für Anleger, die ja auf einen Ausbruch über diese Marke spekulieren. Doch ein Ausbruch braucht manchmal Zeit – und Durchhaltevermögen. Zu oft werfen Anleger in einer der Korrekturen das Handtuch, weil sie denken, was nicht steigen will, das fällt früher oder später. Es ist gut möglich, dass aktuell viele Anleger deshalb bei Aixtron nur Beobachter sind. Wundern würde es nicht angesichts dieses Charts.

Seit November 2022 ist der Bereich um 32 Euro die besagte Hürde, die es zu überwinden gilt, um weiteres Aufwärtspotenzial freizusetzen. Doch seitdem ist der Aktie schon fünfmal kein Ausbruch über diesen Widerstand gelungen. Hoffnung darauf, dass das mit dem nächsten Test des Widerstands gelingen könnte, gibt es aber. Die letzten Rücksetzer gingen nur bis zur Hälfte der vorher zu beobachtenden Range zwischen 24,50 und 32 Euro.

Laut €uro am Sonntag (Ausgabe 29-2023) sei die Aktie des Anlagenbauers Aixtron [WKN: A0WMPJ ISIN: DE000A0WMPJ6] insbesondere durch zwei Gründe ausgebremst worden in den letzten Monaten. Zunächst einmal gebe es Verzögerungen bei der Markteinführung der Mikro-LED-Technologie in der Branche der Halbleiterindustrie.

Außerdem wirkten sich die Exportbeschränkungen für Materialien zur Halbleiterfertigung negativ auf die Geschäftsentwicklung bei Aixtron aus. Einigen Marktbeobachtern seien diese Sorgen übertrieben. Den Analysten der Citigroup gingen die zu beobachtende Marktreaktion bezüglich der möglichen langsamer als erwarteten Einführung von Mikro-LEDs für die Apple Watch zu weit. In den Konsensschätzungen hätte das Mikro-LED-Geschäft in den kommenden Jahren ohnehin kaum eine Rolle gespielt.

Auch das Bankhaus Oddo habe zuletzt betont, dass mit einem signifikanten Beitrag des Mikro-LED-Geschäfts nicht vor 2025 unter den Marktbeobachtern gerechnet werde.

Und was ist mit den Exportbeschränkungen?

Aixtron sei nicht das einzige Unternehmen, das von Exportbeschränkungen für das wichtige Metall Gallium betroffen sei. Auch Branchengrößen wie Taiwan Semiconductor Manufacturing oder Infineon müssten die Auswirkungen der chinesischen Politik spüren. Doch bislang fehle es an Signalen, die eine reale Beeinträchtigung unterstreichen würden.

Ob der Markt derzeit die Aktie von Aixtron zu skeptisch beurteile, werde man spätestens bei der Vorlage des Halbjahresberichts am 27. Juli erkennen. €uro am Sonntag rät mit einem Kursziel von 38 Euro zum Einstieg (22 % Potenzial).

Quelle: Qualitäts-Check TraderFox

 

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Bildherkunft: Aixtron

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