10 Dauerläufer-Aktien, die (fast) immer steigen!

Liebe Leser,

"Stocks only go up" – so lautet zumindest das Mantra der Reddit-Trader, die in Folge des Crashs im letzten Jahr an die Märkte strömten. In den letzten 12 Monaten kannten viele Aktien tatsächlich nur den Weg nach oben. Aber langfristig ist das doch eine völlig unrealistische Vorstellung, oder? Keineswegs!

Aktien, die kontinuierlich ohne große Rücksetzer nach oben laufen, nennen wir Dauerläufer. Sie zeichnen sich durch eine Jahresperformance von mindestens 12 % in den letzten zehn Jahren aus.

Mit dem TraderFox-Tool aktien RANKINGS kannst du Dauerläufer einfach und schnell identifizieren. Um eigene Screenings durchzuführen, musst du lediglich das entsprechende Template laden und ein Universum auswählen.

Das Screening filtert die entsprechenden Unternehmen auf Grundlage zweier Faktoren heraus: Mit dem Indikator "stabiles Kurswachstum" (Gewichtung: 60 %) legen wir eine Regressionsgerade über den Kursverlauf. Aktien mit der kleinsten quadratischen Abweichung zeigen stabil steigende Kursverläufe. Mit dem Indikator "Monkey-Trader" (Gewichtung: 40 %) simulieren wir zufällige Käufe und Verkäufe und berechnen die Wahrscheinlichkeit, mit der ein zufällig agierender Trader Gewinne erzielt. Aktien mit hohen "Monkey-Trader-Werten" sind erfahrungsgemäß einfach zu handeln.

Tipp: Wenn du täglich über die aktuellen Top-Dauerläufer-Aktien aus den USA und Europa auf dem Laufenden gehalten werden möchtest, kannst du als TraderFox-Kunde die entsprechenden Paper in unserem digitalen Kiosk abonnieren!

Ich möchte in diesem Artikel die 10 aus meiner Sicht spannendsten Dauerläufer aus unserem aktuellen Screening vorstellen. Ob sich die kontinuierlichen Aufwärtstrends in der Zukunft fortsetzen werden, bleibt abzuwarten. Allerdings haben sich die Geschäftsmodelle der hier vorgestellten Unternehmen etabliert und als äußerst krisenresistent erwiesen.

Texas Instruments

Auf Rang 1 im aktuellen Dauerläufer-USA-Ranking findet sich das US-amerikanische Technologieunternehmen Texas Instruments. Texas Instruments ist einer der größten Halbleiterhersteller der Welt. Das Unternehmen wurde bereits 1930 gegründet und war ein Pionier beim Übergang von Vakuumröhren zu Transistoren und dann zu integrierten Schaltkreisen. In den letzten zehn Jahren ist der Kurs stetig gestiegen mit nur kleineren Rücksetzern. Bekannt ist das Unternehmen hierzulande wohl vor allem für seine grafikfähigen Taschenrechner. Neben einem Produktportfolio von über 10.000 verschiedenen vorgefertigten Produkten bietet man maßgeschneiderte Lösungen auf Kundenwunsch an. Die wichtigsten Segmente von Texas Instruments sind analoge Schaltungen und Prozessoren.

Analoge Schaltungen wie Datenwandler, Audioverstärker oder integrierte Logikschaltungen machten 2020 mit 10,9 Mrd. USD den Löwenanteil des Umsatzes aus (75 %). Prozessoren trugen mit 2,6 Mrd. USD 18 % zum Gesamtumsatz des Unternehmens bei. Sonstige Produkte (in erster Linie Taschenrechner) brachten im letzten Jahr rund 1 Mrd. USD Umsatz ein und machten damit 7 % des Gesamtumsatzes aus.

Die Wachstumsprognosen der Analysten sind positiv, so soll der Jahresumsatz von zuletzt 14,46 Mrd. USD bis 2023 auf 18,8 Mrd. USD steigen. Texas Instruments ist derzeit mit einem KGV21 von 27 und einem KUV21 von 10 bewertet. Eine seit 17 Jahren steigende Dividende und eine Dividendenrendite von zuletzt 2,03 % machen das Unternehmen für Dividendeninvestoren interessant. Im TraderFox Qualitäts-Check kommt Texas Instruments auf 12/15 Punkte!

Texas Instruments verfügt über ein großes Know-how sowie über ein sehr diversifiziertes Produktportfolio. Durch eine starke Aufstellung im Bereich Sensorik ist man für die Industrie 4.0 gerüstet und könnte von Zukunftstrends wie Robotik, autonomes Fahren und Drohnen profitieren.

Charles River Laboratories International

Einen ähnlich schönen Kursverlauf zeigt die Aktie des US-amerikanisches Healthcare-Unternehmens Charles River Laboratories mit einer durchschnittlichen Jahresperformance von über 25 %. Charles River Labs ist ein Forschungsunternehmen, welches Pharma- und Biotechnologieunternehmen, Regierungsbehörden und akademische Einrichtungen im Frühstadium bei klinischen Studien mit Produkten und Dienstleistungen unterstützt. Das Unternehmen ist in diesem Bereich breit aufgestellt und operiert in den folgenden Segmenten: Research Models & Services, Discovery & Safety Assessment und Manufacturing Support. Der Diagnostik-Spezialist profitiert bei der Entwicklung von Medikamenten in den Bereichen Human- und Tiermedizin von steigenden F&E-Ausgaben der Pharmabranche. So ist ein wichtiges Geschäft die Aufzucht von Modellorganismen wie Ratten oder Mäusen für die Durchführung von Tierversuchen. Charles River Labs war eigenen Angaben zufolge in die Entwicklung von 85 % aller Arzneimittel eingebunden, die im Jahr 2019 durch die US Food and Drug Administration (FDA) zugelassen wurden! Anfang 2021 hat man das Zell- und Gentherapieunternehmen Cognate BioServices für etwa 875 Mio. USD übernommen. Zudem kündigte man im Januar an, das Antikörper-Forschungsunternehmen Distributed Bio zu übernehmen.

Das Unternehmen ist derzeit mit einem Börsenwert von rund 17 Mrd. USD bewertet. Charles River Labs kann seit 2012 auf ein kontinuierliches Umsatz- und EBIT-Wachstum zurückblicken. In den letzten fünf Jahren konnte der Umsatz jährlich um durchschnittlich 16,5 % gesteigert werden, während der Gewinn je Aktie um 18% p.a. zunahm. Für die kommenden Jahre wird weiteres Wachstum prognostiziert. Bis 2023 soll der Jahresumsatz von zuletzt rund 2,9 Mrd. USD auf über 4 Mrd. USD anwachsen. Das Unternehmen ist aktuell mit einem KGV21 von 37 und einem KUV21 von 5 bewertet. Im TraderFox Qualitäts-Check erreicht Charles River Laboratories 14/15 Punkte!

Die globale Pharmaindustrie befindet sich nach wie vor im Wachstum. Neben den großen Playern sorgen auch immer mehr kleine Biotech-Unternehmen für wertvolle Innovationen. Als breit aufgestellter Labordienstleister in der pharmazeutischen Forschung und Analytik profitiert Charles River von einem tiefen Burggraben, denn das Unternehmen ist bei der Entwicklung von fast allen US-amerikanischen Medikamenten beteiligt.

Sika AG

Die Sika AG ist die aktuelle Nummer 1 der europäischen Dauerläufer-Aktien! Sika ist ein global tätiges Schweizer Unternehmen der Spezialitätenchemie und Weltmarktführer in der Baustoffchemie mit rund 25.000 Mitarbeitern. Das Unternehmen bietet unter anderem Dichtstoffe, Industriefußböden, elastische Dichtmaterialien oder auch Materialien für den Korrosions-, Brand- sowie Tankschutz an. Viele Produkte kommen zudem in der Automobilindustrie zum Einsatz. Sika ist mit einer Marktkapitalisierung von 39 Mrd. CHF (rund 35 Mrd. Euro) eins der größten Schweizer Unternehmen und ist in über 100 Ländern mit über 300 Produktionsstandorten vertreten. Seit einigen Jahren arbeitet das Unternehmen verstärkt an der Entwicklung emissionsarmer und ressourcenschonender Stoffe.

Sika erzielte im vergangenen Geschäftsjahr rund 25 % des Umsatzes in Nord- und Südamerika, rund 43 % in der EMEA-Region und rund 22 % im Raum Asien und Pazifik. Die restlichen 10 % werden dem Segment Global Business zugerechnet. Im vergangenen Jahr konnten dem Unternehmen zufolge in jeder der Regionen Marktanteile gewonnen werden. Aufgrund pandemiebedingter Baustopps in fast allen Ländern ist der Umsatz der Sika AG im vergangenen Jahr um rund 3 % eingebrochen. Der operative Gewinn konnte dennoch gesteigert werden und setzte das seit 2011 bestehende Wachstum fort. Die Aktie ist derzeit mit einem KUV21 von 4,5 und einem KGV21 von 41 bewertet. Für die kommenden Jahre erwarten Analysten ein Umsatzwachstum auf über 10 Mrd. CHF im Jahr 2023 (2020: 7,88 Mrd. CHF). Im TraderFox Qualitäts-Check erhält Sika 14/15 Punkte!

In den Jahren nach der Pandemie könnte das Unternehmen von globalen Infrastrukturprojekten profitieren. Die breite Aufstellung und globale Diversifikation kommt dem Unternehmen zugute. Der seit zehn Jahren anhaltende Aufwärtstrend könnte sich fortsetzen.

Intuit

Das Softwareunternehmen Intuit steht durch einen langanhaltenden Aufwärtstrend im aktuellen USA-Screening auf Rang 4. Intuit ist ein führender Anbieter von Standardanwendungssoftware aus Kalifornien und bietet mit den Produktlinien QuickBooks, TurboTax, Mint und CreditKarma Business- und Finanzsoftware für Privatpersonen, Unternehmen, Steuerberater und Buchhalter an. Die Tools beinhalten in erster Linie Lösungen zur Buchhaltung, Steuererklärung, Budget-Planung und Bonität. Für Buchhalter werden zusätzlich die Steuerprogramme ProSeries und Lacerte angeboten. Die Monetarisierung erfolgt durch ein Abo-Modell und die Tools werden je nach Bedarf in verschiedenen Versionen angeboten. Als First Mover verfügt Intuit über einen breiten Kundenstamm und hat einen tiefen Burggraben durch die hohen Wechselkosten, die insbesondere für die Unternehmenskunden bestehen würden. Zur Kundenbindung und Neukundengewinnung legt das Unternehmen einen großen Wert auf den Support. Das Unternehmen ist derzeit mit einer Marktkapitalisierung von 114 Mrd. USD bewertet.

Im Jahr 2020 wurden ca. 53 % des Umsatzes durch Unternehmer und Selbstständige erwirtschaftet, 41 % durch Privatpersonen und 6 % durch professionelle Buchhalter. Intuit ist seit vielen Jahren auf Wachstumskurs. Das Umsatzwachstum der letzten fünf Jahre betrug durchschnittlich 13 % pro Jahr, der Gewinn je Aktie wuchs um durchschnittlich 40 % p.a. Im Geschäftsjahr 2020 lag der Umsatz bei 7,68 Mrd. USD und für die nächsten Jahre prognostizieren die Analysten weiteres Wachstum: 2023 wird ein Jahresumsatz von 11,6 Mrd. USD erwartet. Die Nettogewinnmarge liegt derzeit bei 22,35 %. Das Unternehmen ist aktuell mit einem KGV21 von 50 und einem KUV21 von 14 bewertet. Im TraderFox Qualitäts-Check erhält Intuit 14/15 Punkte.

Intuit dürfte in den kommenden Jahren von einer neue Unternehmer-Generation profitieren. Während ältere Unternehmer oftmals noch Stift, Papier und Excel für die Backoffice-Aufgaben nutzen, greifen junge, digitalaffine Gründer eher zu einfacher Software.

Broadcom

Broadcom ist ein weiteres US-amerikanisches Halbleiterunternehmen, das mit einer beeindruckenden Performance in den letzten zehn Jahren weit oben in unserem Dauerläufer-Screening zu finden ist. Das Unternehmen wurde 1961 unter dem Namen Avago als eine Abteilung von Hewlett-Packard gegründet. 1999 wurde das Unternehmen ausgegliedert und 2015 übernahm man das bis dato bestehende Unternehmen Broadcom für 37 Mrd. USD. Der durch den Zusammenschluss entstandene Konzern firmiert seither unter dem Namen Broadcom. Broadcom stellt integrierte Schaltkreise für Netzwerkanwendungen her. Die Produktpalette umfasst Schaltkreise für Ethernet, WLAN, Kabelmodems, DSL-Modems und Smartphones. Broadcom zählt seit vielen Jahren zu Apples größten Zulieferern, so beliefert der Chip-Hersteller aus San Jose Apple mit zahlreichen Komponenten für das iPhone. Allein Apples Aufträge machten im vergangenen Geschäftsjahr rund 15 % von Broadcoms Umsatz aus. Mit einer Marktkapitalisierung von 190 Mrd. USD ist Broadcom einer der größten Chiphersteller der Welt.

Rund 72 % des Umsatzes von Broadcom wurden im letzten Geschäftsjahr in dem Bereich Semiconductor Solutions, also im Hardware-Segment erzielt. Die übrigen 28 % stammten aus dem Bereich Infrastructure Software. In den letzten fünf Jahren wuchs der Umsatz und Gewinn je Aktie von Broadcom um durchschnittlich 28,5 % bzw. 5 %. Die Dividende ist in den letzten Jahren kontinuierlich angestiegen. 2020 zahlte das Unternehmen eine Dividende von 2,79 %. Für die kommenden drei Jahre wird ein weiteres Umsatzwachstum in Höhe von rund 7 % p.a. prognostiziert. Im TraderFox Qualitäts-Check erhält Broadcom einen Score von 13/15!

Broadcom ist ein äußerst wichtiger Zulieferer für Smartphone-Hersteller und Rechenzentren. Das Unternehmen profitiert von der Digitalisierung und von 5G und hat eine sehr starke Marktposition. Gut möglich also, dass Broadcom auch in den nächsten Jahren im Dauerläufer-Screening oben mit dabei sein wird.

Alphabet

Die Google-Mutter wächst und wächst. Mit einer Marktkapitalisierung von rund 1.550 Mrd. USD ist Alphabet derzeit das viertgrößte börsennotierte Unternehmen der Welt. Milliarden Menschen nutzen täglich die Services von Google, allein die Google-Suche verzeichnet weit über 5 Mrd. Suchanfragen pro Tag. In den vergangenen zehn Jahren kannte der Kurs (fast) nur den Weg nach oben und so hat sich die Aktie in diesem Zeitraum verzehnfacht. Über 92 % des Gesamtumsatzes von 182,5 Mrd. USD machen die Google Services aus, darunter die Suche, Android, Chrome, Youtube etc. Hiervon stammt der größte Teil (87 % der Services Umsätze) aus Werbeeinnahmen. 7 % des Umsatzes stammt aus dem Cloud-Geschäft und weniger als 1 % aus anderen Geschäftsbereichen, von Google als "Other Bets" bezeichnet. Zu Letzteren gehören eine ganze Reihe von Ventures wie Waymo, DeepMind oder Calico, die zwar noch längst nicht profitabel sind, aber sehr viel Potenzial für die Zukunft versprechen und so gut wie alle Zukunftstrend abdecken. CEO von Alphabet und der Tochter Google ist seit 2015 Sundar Pichai.

Der Umsatz und Gewinn je Aktie von Alphabet ist in den letzten fünf Jahren um durchschnittlich 19,5 % bzw. 20,7 % kontinuierlich gestiegen. 2020 wurde ein Jahresumsatz von über 182 Mrd. USD erzielt, welcher 2023 Analystenschätzungen zufolge bereits bei über 300 Mrd. USD liegen soll. Erst kürzlich hat Alphabet die Gewinnerwartungen für das zweite Quartal erneut bei weitem übertroffen und ein 50 Mrd. USD schweres Aktienrückkaufprogramm angekündigt. Die Nettogewinnmarge lag 2020 bei über 22 %. Alphabet erhält als absolutes Qualitätsunternehmen im TraderFox Qualitäts-Check einen Score von 15/15!

Die Zukunftsaussichten für Alphabet sind stark. Erst die Hälfte der Menschheit verfügt über einen Internetzugang und Google ist in fast allen entscheidenden Märkten die klare Nummer 1. Darüber hinaus können vielversprechende Ventures wie Waymo oder DeepMind mittel- bis langfristig zu Wachstumstreibern werden.

Logitech

Das Technologieunternehmen Logitech ist mit einer durchschnittlichen Jahresperformance von 18 % bei den europäischen Dauerläufern weit vorne mit dabei. Logitech ist ein Schweizer Unternehmen, das sich auf die Entwicklung und Produktion von Computerprodukten und Software spezialisiert hat. Seit einigen Jahren fokussiert man sich stärker auf den Bereich Gaming und sponsert E-Sports-Teams, um die Marke bekannter zu machen. Insbesondere im Bereich VR-Brillen ist das Schweizer Unternehmen gut aufgestellt. Logitech hat sich in den letzten Jahren neu erfunden und steht heute auch für ein gutes Design. Als Hersteller von Webcams und Zubehör für Videokonferenzen profitiert man vom pandemiebedingten Stay-at-Home-Trend.

Der Umsatz von Logitech ist im vergangenen Geschäftsjahr um 76 % gestiegen! Logitech unterteilt seine Produkte in neun Kategorien: Ponting Devices (13 % des Jahresumsatzes im Geschäftsjahr 2021), Keyboards & Combos (15 %), PC Webcams (8 %), Tablets & Accessories (7 %), Video Collaboration (20 %), Mobile Speakers (3 %), Audio & Wearables (9 %), Gaming (24 %) und Smart Home (< 1 %). In allen Segmenten bis auf Mobile Speakers und Smart Home konnte im vergangenen Geschäftsjahr ein signifikantes Wachstum erzielt werden. Wachstumstreiber waren in erster Linie die pandemiebedingt stärker nachgefragten Produktlinien aus den Bereichen Webcams, Video Collaboration, Tablets und Gaming. Mit einem Umsatz und Gewinn je Aktie von 5,25 Mrd. USD bzw. 5,51 USD wurden die Analystenerwartungen übertroffen. Das Unternehmen ist derzeit mit einem KUV von 3,6 und einem KGV von 20 bewertet. Aufgrund starker Fundamentaldaten erhält Logitech im TraderFox Qualitäts-Check 15/15 Punkte!

Durch den unerwarteten Boost aufgrund der Pandemie erwartet man im kommenden Jahr ein stagnierendes Wachstum (-5 % bis 5 %). Das Unternehmen muss nun zeigen, dass es nicht nur von der Sonderkonjuntur profitiert. Logitech ist allerdings in vielen Wachstumsmärkten für die Zukunft gut gerüstet und für ein Technologieunternehmen niedrig bewertet. Somit ist die Aktie auch in den kommenden Jahren ein potenzieller Dauerläufer.

Hexagon

Der Kurs des Digitalisierungsprofiteurs Hexagon kannte in den letzten Jahren (fast) nur den Weg nach oben! Hexagon ist ein schwedisches Softwareunternehmen und Hersteller von integrierten Design- und Visualisierungstechnologien sowie Anwendungen im Bereich Messtechnik. Mithilfe der Sensoriklösungen des Unternehmens erhalten die Kunden komplexe Datenmengen, die dann mit einer entsprechenden Software visualisiert werden. Die Vision des Unternehmens ist "eine Zukunft, in der Daten vollständig genutzt werden, damit sowohl die Menschheit als auch die Nachhaltigkeit gedeiht." Die Visualisierungslösungen werden in vielen verschiedenen Branchen wie der Baubranche, der Automobilbranche und im Bereich der Luft- und Raumfahrt eingesetzt. Das Unternehmen aus Stockholm beschäftigt mehr als 20.000 Mitarbeiter und ist derzeit mit einer Marktkapitalisierung von fast 30 Mrd. Euro eins der größten Unternehmen Schwedens.

Hexagon ist in zwei Segmente unterteilt: Geospatial Enterprise Solutions und Industrial Enterprise Solutions. Erstgenanntes Segment macht rund 51 % des Umsatzes aus, letzteres 49 %. Die Geospatial Enterprise Solutions werden in erster Linie für Vermessungen, Infrastrukturprojekte oder auch für die Landwirtschaft und die Luft- und Raumfahrt genutzt. Die Industrial Enterprise Solutions werden von Elektronikunternehmen, Energieunternehmen, der Automobilindustrie und der Luft- und Raumfahrtindustrie in Anspruch genommen. Die Kunden kommen dabei aus allen Teilen der Welt. 2020 erzielte Hexagon einen Jahresumsatz und einen Gewinn von 3,76 Mrd. Euro bzw. 0,62 Mrd. Euro. In den letzten fünf Jahren erzielte das Unternehmen ein durchschnittliches Umsatzwachstum und EPS-Wachstum von 4,3 % bzw. 3,9 %. Hexagon ist aktuell mit einem KGV von 46 sowie einem KUV von 7,6 bewertet. Das Unternehmen zahlte zuletzt eine Dividende von rund 1 %. Im TraderFox Qualitäts-Check erhält Hexagon 13/15 Punkte.

Hexagon ist eines der führenden Unternehmen in den umkämpften Bereichen Sensorik, Automatisierung und dazugehörigen Softwarelösungen. Das Unternehmen profitiert von Megatrends wie dem Internet der Dinge in der Industrie und der Industrie 4.0. Durch Trends wie Smart Citys und autonomes Fahren besteht großes Zukunftspotenzial.

Sartorius AG

Sartorius ist ein deutscher Pharma- und Laborzulieferer mit Sitz in Göttingen. Hätte man vor zehn Jahren in die Satorius Aktie investiert, so hätte man eine jährliche Durchschnittsrendite von über 50 % erzielt! Die Sartorius AG ist die Muttergesellschaft der Sartorius Lab Holding GmbH und der Sartorius Stedim Biotech. Letztere ist selbst börsennotiert und befindet sich zu 74 % im Besitz der Sartorius AG. Zum Portfolio gehören Produkte in den Bereichen Zellkulturmedien, Fermentation, Zellernte, Pufferlösungen sowie Laborinstrumente wie Pipetten und Verbrauchsmaterialien. Darüber hinaus stellt Sartorius Industriewaagen für verschiedene Anwendungen in der Chemie-, Pharma- und Nahrungsmittelindustrie her. Unter anderem ist Sartorius ein sehr wichtiger Zulieferer für die Impfstoffhersteller, so erregte der CEO Joachim Kreuzburg in Bezug auf die Corona-Pandemie Aufmerksamkeit mit der Aussage "Tatsächlich gibt es kaum einen Impfstoff auf der Welt, der ohne Sartorius entwickelt oder hergestellt wird."

Der Umsatz der Sartorius AG konnte in den letzten elf Jahren in jedem Jahr gesteigert werden. Allein in den letzten fünf Jahren lag das durchschnittliche Umsatzwachstum und das Wachstum des Gewinns je Aktie bei 15,9 % bzw. 12,3 %. 2020 überraschte man mit sehr guten Zahlen und einem äußerst positiven Ausblick. Der Umsatz im vergangenen Jahr lag bei 2,34 Mrd. Euro. Im nächsten Jahr soll der Umsatz des Unternehmens erneut um 19-25 % wachsen. Die Nettogewinnmarge liegt derzeit bei rund 9,7 %. Sartorius ist aktuell mit einem KUV21 von 9 und einem KGV21 von 127 bewertet. Im TraderFox Qualitäts-Check kommt das deutsche Unternehmen auf 13/15 Punkte.

Die Wachstumsprognosen der Analysten sehen durchaus vielversprechend aus. Der Jahresumsatz soll 2023 mit einem Wert von 4,76 Mrd. Euro bereits doppelt so hoch liegen wie 2020.

Monolithic Power Systems

Monolithic Power Systems ist ein weiteres Halbleiterunternehmen, das in unserem aktuellen Dauerläufer-Screening weit oben steht. Das eher unbekannte US-amerikanische Unternehmen ist führend im Bereich Power-Management. In erster Linie entwickelt, fertigt und vertreibt Monolithic Power Systems hocheffiziente Energieversorgungslösungen für die Märkte Automotive, Industrie, Telekommunikation, Consumer und Computing. Dabei hat sich das Unternehmen auf die Halbleiter-Komponenten integrierte Schaltkreise ("ICs") spezialisiert. Durch innovative, grüne Lösungen will man den Energieverbrauch der Kunden reduzieren. Im Kampf gegen Covid-19 ist man zudem an der Entwicklung von Beatmungsgeräten beteiligt. CEO des Unternehmens ist Michael Hsing, der Monolithic Power Systems im Jahr 1997 mitgegründet hat und rund 3 % der Aktien hält. Das Unternehmen hat derzeit eine Marktkapitalisierung von rund 17 Mrd. USD.

Rund 61 % des Umsatzes erzielt Monolithic Power Systems in China. Zweitgrößter Markt ist Taiwan mit 13 %, gefolgt von Südkorea mit 8 % und Europa mit 7 %. In den USA werden gerade einmal 2,4 % des Umsatzes generiert. Größter Endmarkt war mit einem Umsatzanteil von 30 % Computing and Storage, gefolgt von Consumer (26,1 %), Communications (16,8 %), Industrial (14,2 %) und Automotive (12,9 %). In den vergangenen Jahren ist Monolithic Power Systems stark gewachsen, so lag das durchschnittliche Umsatz- und EPS-Wachstum der letzten fünf Jahre bei 20,5 % bzw. 32,8 %. Das Unternehmen ist derzeit mit einem KGV21 von 63 und einem KUV21 von 16,5 bewertet. Im TraderFox Qualitäts-Check erhält Monolithic Power Systems einen Score von 15/15!

Die Minimierung des Energieverbrauchs wird für Unternehmen aus Gründen der Nachhaltigkeit immer wichtiger. Monolithic Power Systems entwickelt innovative Lösungen, die in der Zukunft immer bedeutender werden dürften. Die Wachstumsprognosen sind stark, so soll der Jahresumsatz Analysten zufolge von 840 Mio. USD im Jahr 2020 auf über 1 Mrd. USD in 2021 ansteigen.

Viele Grüße

Max Henß

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Bildherkunft: unsplash