Deutsche Bank – Gelingt jetzt der Turnaround?
Hinterher ist man ja leider meistens so viel schlauer. Wären wir 2007 so richtig schlau gewesen, dann hätten wir alle die Aktie der Deutschen Bank geshortet – oder halt Bankaktien allgemein. Aber wer hat die Finanzkrise denn wirklich in so einem Ausmaß erwarten und dann die Überlegung anstellen können, dass die Gelddruckmaschinen der Börse plötzlich kaputt gehen würden? Es wäre der Short überhaupt gewesen. Andere Aktien haben die Finanzkrise verdaut und teilweise unwirkliche Höhenflüge seit 2009 hingelegt. Die Aktie der Deutschen Bank hat sich zunächst zwar erholt – wahrscheinlich wollte immer noch keiner glauben, dass so eine Institution dauerhaft unter den Auswirkungen der Finanzkrise leiden würde. Doch in den letzten 10 Jahren ist dann wohl auch dem letzten Marktteilnehmer gedämmert, dass die guten Zeiten für das Bankhaus vorbei sind. Ein Chart sagt mehr als tausend Worte:
Kursverlauf der Deutsche-Bank-Aktie seit 1998
In den letzten Jahren gab es wenig gute Nachrichten, wenn es um die Deutsche Bank ging. Führungskrisen, hohe Finanzregulation, Stresstests – und zuletzt wurde dann auch nichts aus der geplanten Fusion mit der Commerzbank.
Doch dann das – im letzten Monat hat die Aktie mit einer Performance von fast 12 % eine kleine Mini-Rally aufs Parkett gelegt. Grund dafür soll laut Börse Online der bestandene Stresstest in den USA gewesen sein. Es habe noch nicht einmal Auflagen seitens der Aufsichtsbehörden gegeben. Dazu komme nun auch die Erkenntnis, dass die Integration der Postbank so langsam konstruktive Züge annehme. Die Deutsche Bank eliminiere kostenintensive Doppelfunktionen. Im Privatkundenbereich wolle man die Kostenrelation auf 70 % reduzieren. 2021 strebe das Bankhaus an, eine Eigenkapitalrendite von 12 % zu realisieren. Es käme einer Verdopplung des jetzigen Niveaus gleich.
Zudem reize die Deutsche Bank den Spielraum für weitere Kostensenkungsmaßnahmen aus. Natürlich sei das gleichzusetzen mit einem Stellenabbau. Laut Presseberichten sei womöglich jeder fünfte Job bei der Deutschen Bank davon betroffen. Insbesondere den Bereich Investmentbanking dürfe es treffen.
Börse Online rät bei der "ausgebombten Aktie" mit einem Kursziel von 9 Euro zum Kauf, denn angesichts eines Kurs-Buchwert-Verhältnisses von lediglich 0,2 könne schon die kleinste Verbesserung der Gewinnseite einen hohen Hebel auf die Bewertung entfalten (29 % Potenzial).
Die US-Investmentbank Goldman Sachs zählt zu den ganz wenigen Experten, die überhaupt Kurspotenzial bei der Aktie der Deutschen Bank sehen. Für die meisten anderen Analysten ist das Bankhaus immer noch eine Verkaufsposition. Goldman-Sachs-Analyst Jernej Omahen hat seine Einstufung mit "Neutral" und einem Kursziel von 8,40 Euro zuletzt nach Bekanntwerden der Pläne für einen umfangreichen Arbeitsplatzabbau bei dem Finanzinstitut aktualisiert (20 % Potenzial).
Hinweis: Im "aktien Magazin" informieren wir unsere Leser Woche für Woche über die wichtigsten Kaufempfehlungen renommierter Analystenhäuser und Banken sowie aus Printmedien und Börsenbriefen. Unsere Leser lieben dabei unser Ranking der Top-Kursziele. Sie sehen sofort welche Aktien laut Analysten das derzeit höchste Kurspotenzial haben!
Bildherkunft: Deutsche Bank
Kursverlauf der Deutsche-Bank-Aktie seit 1998
In den letzten Jahren gab es wenig gute Nachrichten, wenn es um die Deutsche Bank ging. Führungskrisen, hohe Finanzregulation, Stresstests – und zuletzt wurde dann auch nichts aus der geplanten Fusion mit der Commerzbank.
Doch dann das – im letzten Monat hat die Aktie mit einer Performance von fast 12 % eine kleine Mini-Rally aufs Parkett gelegt. Grund dafür soll laut Börse Online der bestandene Stresstest in den USA gewesen sein. Es habe noch nicht einmal Auflagen seitens der Aufsichtsbehörden gegeben. Dazu komme nun auch die Erkenntnis, dass die Integration der Postbank so langsam konstruktive Züge annehme. Die Deutsche Bank eliminiere kostenintensive Doppelfunktionen. Im Privatkundenbereich wolle man die Kostenrelation auf 70 % reduzieren. 2021 strebe das Bankhaus an, eine Eigenkapitalrendite von 12 % zu realisieren. Es käme einer Verdopplung des jetzigen Niveaus gleich.
Zudem reize die Deutsche Bank den Spielraum für weitere Kostensenkungsmaßnahmen aus. Natürlich sei das gleichzusetzen mit einem Stellenabbau. Laut Presseberichten sei womöglich jeder fünfte Job bei der Deutschen Bank davon betroffen. Insbesondere den Bereich Investmentbanking dürfe es treffen.
Börse Online rät bei der "ausgebombten Aktie" mit einem Kursziel von 9 Euro zum Kauf, denn angesichts eines Kurs-Buchwert-Verhältnisses von lediglich 0,2 könne schon die kleinste Verbesserung der Gewinnseite einen hohen Hebel auf die Bewertung entfalten (29 % Potenzial).
Die US-Investmentbank Goldman Sachs zählt zu den ganz wenigen Experten, die überhaupt Kurspotenzial bei der Aktie der Deutschen Bank sehen. Für die meisten anderen Analysten ist das Bankhaus immer noch eine Verkaufsposition. Goldman-Sachs-Analyst Jernej Omahen hat seine Einstufung mit "Neutral" und einem Kursziel von 8,40 Euro zuletzt nach Bekanntwerden der Pläne für einen umfangreichen Arbeitsplatzabbau bei dem Finanzinstitut aktualisiert (20 % Potenzial).
Hinweis: Im "aktien Magazin" informieren wir unsere Leser Woche für Woche über die wichtigsten Kaufempfehlungen renommierter Analystenhäuser und Banken sowie aus Printmedien und Börsenbriefen. Unsere Leser lieben dabei unser Ranking der Top-Kursziele. Sie sehen sofort welche Aktien laut Analysten das derzeit höchste Kurspotenzial haben!
Bildherkunft: Deutsche Bank