1&1 – Verzicht auf die Versteigerung der Mobilfunklizenzen dürfe Mobilfunkvertreiber das nötige Kapital für den eigenen Netzausbau geben

Im Gegensatz zu der Gewohnheit der Bundesnetzagentur, die in 2025 auslaufenden Mobilfunklizenzen zu versteigern, sollen laut Börse Online (Ausgabe 22/2024) die vergebenen Lizenzen für eine Zahlung von insgesamt 600 Mio. Euro durch die Inhaber Deutsche Telekom, Vodafone und Telefónica Deutschland verlängert werden. Dieser Vorschlag könne auch positiv für 1&1 [WKN: 554550, ISIN: DE0005545503] sein.

Die United-Internet-Tochter sei durch die ausfallende Versteigerung zwar um die Gelegenheit gebracht worden, selbst eine Lizenz zu erhalten. Doch im Gegenzug habe die Bundesnetzagentur die Inhaber der Lizenzen dazu verpflichtet, dem kleineren Wettbewerber einen besseren Zugang zu den bestehenden Netzen zu gewähren.

1&1 könne sich damit das Geld für die Versteigerung sparen. Diese Mittel könne das Unternehmen aus Montabaur nun direkt in den Ausbau des eigenen Netzes nutzen. Vielleicht gelinge es 1&1 nun, das Ausbautempo deutlich zu beschleunigen. Eigentlich habe der ursprüngliche Plan die Errichtung von 1.000 Sendemasten vorgesehen. Ende 2022 seien davon lediglich 5 gebaut worden. Bezüglich des schleppenden Ausbaus des eigenen Netzes stehe die Entscheidung über ein Bußgeldverfahren noch aus.

Auch wenn die Entscheidung über die Verlängerung der bestehenden Lizenzen erst im Herbst 2024 endgültig fallen werde, dürfe 1&1 die gesparten Auktionskosten schon jetzt für den verstärkten Ausbau des eigenen Netzes einplanen können.

Für Aktionäre werde der Titel wieder interessant, weil auch die Chance auf eine höhere Dividende ab 2025 bestehe, zumal es im zurückliegenden Jahr operativ schon besser gelaufen sei. 1&1 habe Umsatz und Gewinn steigern können, obwohl die Kosten für den Netzausbau höher gewesen seien als im Vorjahr. Börse Online rät mit einem Kursziel von 31 Euro zum Kauf (77 % Potenzial).

Quelle: Qualitäts-Check TraderFox

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