Adecco – Arbeitskräftemangel bleibt hoch und dürfte dem Personalvermittler einen Wachstumsmarkt bescheren

Der Mangel an Arbeitskräften in Deutschland beschränkt sich laut Focus Money (Ausgabe 25/2024) nicht mehr nur auf Fachkräfte. Beim Personalvermittler Adecco [WKN: 922031, ISIN: CH0012138605] gebe es Tausende Jobangebote für jede Art von Job, angefangen von Finanzbuchhaltern und Heimerziehern, sozialpädagogischen Assistenten bis hin zu Mechatronikern und Maschinenführern. Der Notstand bei den Arbeitskräften betreffe inzwischen alle Branchen und Berufe.

Zuletzt habe Adecco wohl deshalb ein Hilfspaket für Geflüchtete aus der Ukraine aufgestockt. Vor einem Jahr habe der Schweizer Personalvermittler angekündigt, 50.000 Ukrainern einen Job und 10.000 eine Ausbildung vermitteln zu wollen. Jetzt seien das Hilfsprogramm auf 85.000 Jobs für geflüchtete Ukrainer und 17.000 Ausbildungsplätze aufgestockt worden.

Die größte Herausforderung für den Personalvermittler in der Zukunft sei aber die Auswirkung von Künstlicher Intelligenz. In der Schweiz würden laut einer Untersuchung 41 % von 2.000 befragten Führungskräften aus großen Unternehmen davon ausgehen, aufgrund von KI weniger Mitarbeiter zu beschäftigen. Andererseits sei aber auch angegeben worden, dass KI neue Arbeitsplätze schaffen werde. Bei Adecco gehe Chef Denis Machuel davon aus, dass sich die Zahl der durch KI geschaffenen und vernichteten Arbeitsplätze die Waage halten werde.

Operativ habe Adecco im 1. Quartal zwar einen Umsatz auf Vorjahresniveau erzielen können, der Nettogewinn habe jedoch um 20 % auf 73 Mio. Euro nachgegeben. Grund dafür seien Restrukturierungskosten und eine höhere Steuerquote gewesen. In den kommenden Jahren wolle Adecco allerdings 150 Mio. Euro jährlich einsparen.

Adecco-Chef Machuel habe bei der Vorlage des Quartalsberichts betont, dass es dem Personalvermittler in einem derzeit schwierigen Marktumfeld gelungen sei, Marktanteile in einem signifikanten Umfang zu gewinnen.

Focus Money rät bei dem Titel, der derzeit mit einem KGV von 15 und für 2025 mit einem KGV von knapp 11 bewertet werde, mit einem Kursziel von 42 Euro zum Kauf (24 % Potenzial) und verweist auf die attraktive Dividendenrendite von 7,2 %.

Quelle: Qualitäts-Check TraderFox

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