Aixtron – Analysten sehen beim Zulieferer der Halbleiterindustrie dank zweier Mega-Wachstumsmärkte hohes Kurspotenzial von bis zu 80 %
Die aktuelle Marktkorrektur durch den Krieg in der Ukraine hat die Anleger verunsichert. Jeder, der sich nach der Coronapandemie schon reichlich Inflationssorgen gemacht hatte, sieht sich nun einer Vielzahl von Ängsten gegenüber: Öl- und Gaspreise gehen durch die Decke. Weizen, Pflanzenöl und andere Rohstoffe werden auch immer teurer. Und an der Börse sind die Ausschläge so hoch wie lange nicht mehr.
Wer sich also fragt, was für eine Aktie denn in diesem Umfeld ein Kandidat für das Depot sein könnte, der solle laut "Focus-Money" mal einen Blick auf den MDAX-Titel Aixtron werfen. Der Maschinenbauer der Halbleiterindustrie sei hervorragend positioniert, um von einer steigenden Nachfrage aus der Branche zu profitieren. Im Prinzip partizipiere man als Anleger mit der Aktie an zwei Megatrends – Mobilfunk und E-Mobility.
Starke Position im globalen Halbleitermarkt
Aixtron liefere den Chipherstellern die Anlagen, um Verbindungshalbleiter und Nanomaterialien zu verarbeiten. Wie erfolgreich der Konzern aus Herzogenrath nördlich von Aachen dabei sei, zeige sich in den Zahlen für das zurückliegende Geschäftsjahr 2021. Aixtron habe den Umsatz um 59 % auf 429 Mio. Euro steigern können. Das EBIT (Gewinn vor Steuern und Zinsen) habe sich auf 99 Mio. Euro verdreifacht. Die Gewinnmarge sei dadurch von 12,9 % im Jahr 2020 auf 23,1 % nach oben geschossen. Auch der Free Cashflow habe sich mehr als verdreifacht im Vorjahr.
Laut Vorstandschef Felix Grawert sei auch im laufenden Geschäftsjahr 2022 von einem prozentual zweistelligen Wachstum bei Umsatz und Auftragseingang auszugehen. Die Erlöse des Weltmarktführers für MOVCD-Anlagen (Systeme zur Beschichtung von Wafern, aus denen Halbleiter geschnitten werden) dürften im Bereich von 450 bis 500 Mio. Euro liegen. Der Auftragseingang werde in einer Spanne von 520 bis 580 Mio. Euro erwartet. Damit würde die Analystenerwartung gleich zweimal getoppt.
Starke Verbesserung der Gewinnmargen
Wie profitabel Aixtron inzwischen geworden sei, könne man an den Margen ablesen. Vor einigen Jahre sei es Aixtron noch schwergefallen, eine Bruttomarge von 30 % zu erreichen. Im Jahr 2021 habe man einen Wert von 42,3 % erzielt. Die EBIT-Marge habe im historischen Schnitt nur bei 14 % gelegen. Künftig sei von 25 % auszugehen.
Der deutsche Anlagenbauer könne mit weiterer Wachstumsdynamik planen, weil die weltweit steigende Nachfrage aus den Bereichen Leistungselektronik, Optoelektronik und LEDs durch einen massiven Kapazitätsausbau voranschreite. Die Treiber hinter dieser Entwicklung seien dabei der 5G-Standard und die Nachfrage nach leistungsfähigen Ladegeräten für Elektro-Fahrzeuge. Mit diesen beiden Mega-Wachstumsmärkten im Hintergrund dürfe die Aktie von Aixtron reichlich Schubkraft haben in den kommenden Quartalen und Jahren. "Focus-Money" rät mit einem Kursziel von 31 Euro zum Kauf (80 % Potenzial).
Weitere Analysten raten zum Kauf mit hohen Zielen
Nicht ganz so hoch, aber immer noch schmackhaft, sind die Kursziele weiterer Analysten. Die Deutsche Bank hat Ende Februar die MDAX-Aktie mit einem Buy-Rating und Kursziel von 27 Euro bestätigt (55 % Potenzial). Für Analyst Uwe Schupp bleibt der Titel ein "Top-Pick" bei mittelgroßen Werten. Der Anlagenbauer habe sowohl mit den Zahlen für das Geschäftsjahr 2021, als auch beim Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr überzeugen können.
Warburg Research hat derzeit ein Buy-Rating und ein Kursziel von 26 Euro für den Anlagenbauer der Halbleiterindustrie (49 % Potenzial). Auch Analyst Malte Schaumann hob die starke Entwicklung beim operativen Gewinn hervor und zeigte sich angetan vom Ausblick.
Die britische Investmentbank Barclays kommt mit einem Overweight-Rating und Kursziel von 29 Euro der Einschätzung von Focus-Money derzeit am nächsten (66 % Potenzial). Analyst Keagan Bryce-Borthwick nannte Aixtron einen seiner Favoriten unter mittelgroßen Werten.
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Bildherkunft: Aixtron
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