BYD – Im Schlussquartal 2023 gelingt es dem chinesischen Elektroautohersteller, die neue Nr. 1 am Markt zu werden.
Chinesische Aktien haben in den letzten Jahren enttäuscht. Lange konnte China mit hohen Wachstumsraten trotzen. Doch zeitgleich mit dem Ausbruch der Coronapandemie bekam das Wirtschaftswunder die "Grenzen des Wachstums" zu spüren. Das einstige Vorzeigeland hat während der Pandemie viel Kredit bei den ausländischen Investoren verspielt. Die Schließung von Häfen und der damit einhergehenden Unterbrechung von Lieferketten hat ausländische Investoren verschreckt. Indien und andere asiatische Länder sind die neuen Go-To-Wirtschaftsstandorte für viele Unternehmen geworden, die nach günstigen Arbeitskräften und Produktionsstandorten suchen. Wer in chinesische Aktien investiert, muss inzwischen ein Stockpicking betreiben. Einfach nur einen Index kaufen funktioniert nicht mehr.
Laut Börse Online (Ausgabe 02/2024) zähle der Elektroautohersteller BYD Co. [WKN: A0M4W9, ISIN: CNE100000296] zu den chinesischen Aktien, die Anleger zumindest auf der Watchlist, wenn nicht sogar im Depot haben sollten. Der Konzern habe zuletzt, gemessen an der Anzahl der verkauften Fahrzeuge, Platz 1 in der Welt erobert.
Die neue Nr. 1 der Elektroautohersteller
Den Platz an der Spitze der Elektroautohersteller habe BYD im 4. Quartal 20203 mit mehr als 500.000 verkauften Fahrzeugen mit vollelektrischem Antrieb erlangt – und damit den bisherigen Marktführer Tesla vom Thron gestoßen.
Weil BYD in erster Linie mit einer billigeren Modellpalette für den chinesischen Markt produziere, habe der Konzern mit fast so vielen verkauften Fahrzeugen in 2023 wie in den 5 Jahren zuvor zusammengenommen zwar beeindruckende Verkaufszahlen vorzuweisen, doch in Sachen Profitabilität hinke BYD dem Konkurrenten Tesla noch deutlich hinterher. Der amerikanische Rivale könne deutlich höhere Preise durchsetzen.
Expansion ins Ausland als Schlüssel zur Profitabilitätssteigerung
Der Schlüssel zu einer höheren Profitabilität dürfe für BYD hingegen in der Expansion ins Ausland liegen. In Europa und Nordamerika dürften die Kunden höhere Preise für Elektrofahrzeuge akzeptieren. Das dürfe dann die Margen des Konzerns verbessern.
BYD habe zuletzt den Bau eines ersten europäischen Produktionsstandortes für E-Autos in Ungarn angekündigt. In den USA, Brasilien, Japan und Indien verfüge BYD bereits über eigene Werke.
Die Expansionsstrategie der Chinesen stoße bei Analysten auf Wohlwollen. Laut der Investmentbank JPMorgan müsse man BYD als "strukturelle und nachhaltige Wachstumsstory" betrachten.
Völlig ohne Risiko sei ein Investment in den Titel laut Börse Online aber nicht. Komme es zu einer Verschärfung der politischen Spannungen zwischen China und dem Westen, werde das sicherlich nicht spurlos an der Aktie von BYD vorbeigehen. Weil es sich jedoch um eine "der aussichtsreichsten Aktien im Automobilsektor" handle, rät Börse Online mit einem Kursziel von 48 Euro zum Kauf (99 % Potenzial).
Quelle: Qualitäts-Check TraderFox
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Bildherkunft: BYD
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