FACC – Flugzeugzulieferer könnte nach der Pandemie dank der starken Nachfrage aus der Branche wieder durchstarten. Analysten sehen fast 40 % Potenzial.

Es gibt sie immer noch: Aktien, die durch die Coronapandemie kräftig unter die Räder kamen und sich immer noch nicht vollends von diesem Einbruch erholt haben. Aber die veränderten Rahmenbedingungen nach Corona bieten Anlegern die Chance, noch immer zu günstigen Bewertungen bei ausgewählten Titeln einzusteigen.

Die Aktie des österreichischen Flugzeugzulieferers FACC [WKN: A1147K, ISIN: AT00000FACC2] sei laut Focus Money (Ausgabe 20-2023) in den Jahren 2020 und 2021 durch die Pandemie deutlich in Mitleidenschaft gezogen worden. Auf den Einbruch der Luftfahrtbranche seien die Lieferkettenschwierigkeiten und zuletzt die Explosion der Energie- und Materialkosten gefolgt.

Dennoch sei dem mehrheitlich vom chinesischen Rüstungs- und Flugzeugkonzern Aviation Industries Corporation of China kontrollierten Flugzeugzulieferer aus Österreich im Geschäftsjahr 2022 mit einem Betriebsergebnis von 5,5 Mio. Euro wieder ein Plus gelungen. Dank der wieder erwachten Nachfrage in der Branche nach Kurz- und Mittelstreckenflugzeugen sowie Business-Jets habe FACC im Jahr 2022 ein Umsatzplus von 22 % auf 607 Mio. Euro realisieren können. Der Wert liege zwar noch immer deutlich unter den 801 Mio. Euro, die FACC im Vor-Coronajahr 2019 erzielt habe, doch mittelfristig würden die guten Aussichten in der Luftfahrtindustrie wieder für die Rückkehr auf einen stabilen Wachstumskurs sprechen.

In der Luftfahrtbranche werde davon ausgegangen, bereits im kommenden Jahr das Vorkrisenniveau im Flugverkehr erreichen zu können. FACC dürfe als Zulieferer von Kabinenausstattungen, Triebwerkskomponenten und Tragflächen in den kommenden Jahren daher zahlreiche Aufträge erhalten. Der Konzern selbst gehe davon aus, dass es zwischen 2022 und 2041 Auslieferungen von bis zu 39.490 Flugzeugen geben werde. Bei 24.050 Flugzeugen werde es Ersatz- und bei 15.440 Maschinen um Wachstumsinvestitionen handeln.

Die Rahmenbedingungen für einen neuen Wachstumsschub seien daher gegeben. Doch neues Wachstum gebe es nicht ohne neue Investitionen. FACC habe bereits die Zahl der Mitarbeiter um 381 erhöht und gehe davon aus, in den kommenden 18 Monaten weitere 600 Mitarbeiter einzustellen. Die höheren Personalkosten dürften leider der Bremsklotz bei der Entwicklung der Margen sein. Dennoch dürfe sich das Kurs-Gewinn-Verhältnis von 68 für das Jahr 2023 auf 17 im kommenden Jahr reduzieren. Focus Money rät angesichts der frischen Wachstumsperspektiven für den Konzern mit einem Kursziel von 9,30 Euro zum Einstieg (38 % Potenzial).

Quelle: Qualitäts-Check TraderFox

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Bildherkunft: Ben Hanelt– AdobeStock

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