Jungheinrich – Gelingt dem Lagerlogistikspezialisten im Windschatten des Konkurrenten Kion eine Nachholrally?

An der Börse kann es sich auszahlen, die Peer-Group-Aktien von Einzeltiteln im Blick zu behalten. Wenn ein Unternehmen aus der Branche starke Zahlen meldet, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Geschäfte bei anderen aus dem Sektor ebenfalls gut laufen. Umgekehrt können schlechte Quartalszahlen allerdings auch ein Hinweis auf einen Stimmungswandel sein. Auch eine gute Kursperformance bei einer einzelnen Aktie aus einem Segment können ein Hinweis auf gute Geschäftsbedingungen für den ganzen Sektor sein.

Bei Jungheinrich [WKN: 621993, ISIN: DE0006219934] sollten Anleger laut Börse Online (Ausgabe 27-2023) aktuell genau hinsehen. Die Aktie könne im Windschatten des Wettbewerbers Kion vor dem Start einer Rally stehen, denn das Papier des Konkurrenten habe seit Mitte Juni über 20 % zulegen können.

Gibt es einen Nachholeffekt

Die Rally bei Kion sei nicht durch neue Geschäftszahlen untermauert, sondern basiere wohl auf der Spekulation von einigen Marktbeobachtern auf gute Zahlen für das abgelaufene Quartal. Im 2. Quartal solle das Geschäft bei Kion gerüchteweise sehr positiv verlaufen sein. Nachdem sich der Free Cashflow besser als gedacht entwickelt haben soll, werde vom Markt eine erneute Prognoseanhebung erwartet und entsprechend eingepreist.

Deshalb gebe es Grund für die Annahme, dass auch beim Lagertechnikspezialisten Jungheinrich das Geschäft im 2. Quartal rund gelaufen sein dürfte. Unterstützt werde diese Annahme, weil die Lieferketten wieder intakt seien und die Auslastung im 2. Quartal hoch gewesen sei bei dem MDAX-Konzern.

Tiefstapler vom Dienst

Andererseits habe die Konzernleitung bislang die Prognose einer schwächeren Entwicklung in der zweiten Jahreshälfte noch nicht revidiert. Doch die Jungheinrich-Spitze sei bekannt als notorischer Tiefstapler in Bezug auf die Prognose.

Marktteilnehmer und Experten würden jedoch noch keine Anzeichen einer nachlassenden Dynamik beim Geschäft mit Lagertechnik verzeichnen. Spätestens am 10. August werde Klarheit herrschen, wenn Jungheinrich die Zahlen für das 2. Quartal vorlege. Falle das Zahlenwerk gut aus, dürfe der Konzernleitung nichts anderes übrigbleiben, als den Ausblick für das Gesamtjahr anzupassen. Börse Online rät mit einem Kursziel von 43 Euro zur Spekulation auf eine Nachholrally (28 % Potenzial).

Es geht noch besser

Noch mehr Luft nach oben sieht aktuell das Analysehaus Warburg Research mit einem Kursziel von 51 Euro (53 % Potenzial). Nach einer bankeigenen Konferenz wurde das Buy-Rating bestätigt. Analyst Stefan Augustin hob das stabile Geschäftsumfeld des Gabelstaplerproduzenten und Lagerlogistikers hervor. Im 2. Halbjahr sei weiterhin von Rückenwind für den MDAX-Konzern auszugehen.

Quelle: Qualitäts-Check TraderFox

 

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Bildherkunft: Jungheinrich

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