Mister Spex – liquide Mittel in Höhe des Börsenwerts machen Online-Brillenhändler zum Übernahmeziel

Beim Online-Brillenhändler Mister Spex [WKN: A3CSAE, ISIN: DE000A3CSAE2] hat die Talfahrt des Aktienkurses laut Börse Online (Ausgabe 23/2024) dazu geführt, dass die Marktkapitalisierung inzwischen genau den gleich Wert habe wie die liquiden Mittel in der Firmenkasse. Allein dieser Umstand könne das Unternehmen zu einem lohnenden Übernahmeziel machen.

Die Aktie von Mister Spex habe nach dem Börsengang im Jahr 2021 zu 25 Euro einen massiven Absturz auf Notierungen um 2,50 Euro durchgemacht. Grund dafür dürften zu viel zu hohe Erwartungen an das Potenzial des Online-Brillenhändlers gewesen sein.

Dem Gang in eine Filiale wird von vielen Kunden der Vorzug gegeben

In den letzten Jahren habe der Gesamtmarkt für Brillen ein schleppenderes Wachstum hingelegt, als von Experten erwartet wurde. Außerdem sei bei vielen Kunden eine Zurückhaltung beim Kauf von Brillen im Internet zu beobachten. Zahlreiche Brillenkäufer würden auf persönliche Beratung oder einen Sehtest in einer Filiale nicht verzichten wollen. Marktführer Fielmann habe davon profitiert und sehe das Onlinegeschäft nur als eine Ergänzung des Kerngeschäfts in den Filialen.

Mister Spex verzeichne mit mehr als 7 Mio. Kunden – davon 1,7 aktive Kunden – insbesondere bei jüngeren und preissensibleren Zielgruppen ein gutes Geschäft. Ältere Kunden würden die teuren Gleitsichtbrillen lieber in einer Filiale anpassen lassen und kaufen.

Um auch von dem margenstarken Geschäft mit Gleitsichtbrillen zu profitieren habe Mister Spex das eigene Ladennetz von 75 Filialen um Partnerschaften mit 300 Optikern ergänzt. Doch noch habe sich dieser Schritt nicht ausgezahlt. Im Geschäftsjahr 2023 sei der Konzernumsatz um 6 % auf 224 Mio. Euro gewachsen, doch unterm Strich sei ein Verlust in Höhe von 48 Mio. Euro aufgelaufen. Positiv sei lediglich das bereinigte EBITDA gewesen.

Die hohen liquiden Mittel könnten zum Anreiz für eine Übernahme werden

Der größte Trumpf in der Bilanz von Mister Spex seien die hohen liquiden Mittel von mehr als 100 Mio. Euro. Damit sei die komplette Marktkapitalisierung des Unternehmens abgedeckt. Und diese prall gefüllte Firmenkasse könne Mister Spex auch zu einem interessanten Übernahmeziel machen. Der weltgrößte Brillenkonzern EssilorLuxottica, der als Betreiber der Apollo-Optikkette auftrete, halte bereits 11 % alle Mister-Spex-Aktien. Sollte EssilorLuxottica die Mehrheit an Mister Spex anstreben, würde sich das Geschäft des Online-Brillenhändlers leicht integrieren und international ausbauen lassen. Börse Online rät daher mit einem Kursziel von 5,80 Euro spekulativen Anlegern mit Weitsicht zum Einstieg (90 % Potenzial).

Quelle: Qualitäts-Check TraderFox

 

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