Volkswagen – deutscher Autohersteller könne nach dem Ende der Lieferengpässe im Jahr 2020 laut Analysten durchstarten und sei aktuell deutlich zu niedrig bewertet mit einem 6er-KGV. Analysten sehen bis zu 60 % Kurspotenzial.

Wer die jüngste Prognose des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) nicht zu Ende lese, der verpasst womöglich die ganzen positiven Nachrichten darin. Denn am Anfang folgt erst einmal der Schock. Die deutsche Wirtschaft komme nach steigenden Corona-Zahlen, der Aussicht auf weniger Hilfe durch die Geldpolitik und einem wenig dynamischen Konjunkturaufschwung und politische Störfeuer aus China nicht in Schwung. Zudem habe man den Eindruck, die Weltwirtschaft habe den Höhepunkt des Aufschwungs längst überschritten. Dementsprechend hatte das DIW die Wachstumsprognose für die deutsche Wirtschaft für 2021 von 3,2 auf 2,1 % abgestuft.

Durchstarten im Jahr 2022

Doch – wie gesagt – man müsse schon bis zu Ende lesen. Im Jahr 2022 dürfe es dann zum stärksten Wachstum seit der Wiedervereinigung kommen. Grund dafür sei die Beseitigung der Lieferengpässe im kommenden Jahr. Die deutsche Industrie dürfe dann durchstarten.

Davon profitieren dürften dann auch die deutschen Autohersteller, die derzeit insbesondere unter einem Mangel an Halbleitern leiden würden. Ein Profiteur dieser Entwicklung dürfe Volkswagen sein. Laut Focus-Money sei VW mit 12 Marken unter dem Konzerndach der zweitgrößte Autohersteller der Welt nach Toyota.

Wer sich die Geschäftsentwicklung im Corona-Jahr 2020 genauer ansehe, stelle etwas erstaunliches fest. Obwohl VW mit im Pandemie-Jahr rund 300 Mio. Fahrzeuge weniger als 2019 verkauft habe, habe man einen Zuwachs um 1,3 Mrd. Euro bzw. 18 % beim Ergebnis nach Steuern realisieren können. VW sei trotz Krise profitabler geworden!

Profitabilität steigt

Dank der hohen Profitabilität verfüge VW inzwischen über ein stabiles Polster von 35 Mrd. Euro. Diese Nettoliquidität müsse ausreichen, um "jedes Problem" meistern zu können. Vor der Transformation der Autobranche vom Verbrennungsmotor zur Elektromobilität müsse sich VW nicht fürchten. VW müsse den Marktbeobachtern nur beweisen, dass sich der Konzern gegen die wachsende Konkurrenz behaupten und sowohl Marktposition als auch das hohe Gewinnwachstum beibehalten kann. Dann könne die Aktie durchstarten. Focus-Money sieht ein Kursziel von 300 Euro für den Titel (55 % Potenzial).

Weitere Analysten stimmen ein

Mit der positiven Einschätzung der VW-Aktie ist Focus-Money nicht allein. Fast alle großen Analysehäuser sehen deutlich zweistelliges Kurspotenzial beim deutschen Autobauer. Goldman Sachs sieht nach einigen Kurszielanpassungen in den letzten Wochen inzwischen mit 308 Euro das höchste Aufwärtspotenzial von 60 %. Auch Analyst George Galliers verwies zuletzt auf die große Wachstumschance im kommenden Geschäftsjahr 2022, wenn die Nachschubprobleme und Fabrikschließungen in der Branche enden sollten.

Quelle: Qualitäts-Check TraderFox

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Bildherkunft: Volkswagen