Vonovia – Deutschlands Wohnungsimmobilien-Riese zeigt sich Corona-resistent und Analysten sehen bis zu 30 % Kurspotenzial
In Crashs am Aktienmarkt kommen die Titel meist kollektiv unter die Räder. Es wird verkauft, was das Zeug hält. Auf einmal will niemand mehr Kaufen-und-Liegenlassen-Anleger sein. "Nur Bares ist Wahres" ist dann das Motto der Aktionäre. Das führt dazu, dass Unternehmen, deren Geschäftsmodell eigentlich gar nicht vom Crash-auslösenden Grund betroffen wären, auch gleich mit aus den Depots geworfen werden. Und das wiederum führt bei diesen Titeln für weitsichtige Anleger zu interessanten Einstiegsmöglichkeiten.
Auch der DAX-Titel Vonovia flog im März aus den Depots vieler Anleger. Innerhalb weniger Tage brach der Titel um 30 % ein. Dann dämmerte es den Schnäppchenjägern, dass der Wohnungsimmobilienspezialist eigentlich recht krisenfest sein müsste. Während einer globalen Pandemie brauchen Menschen eben immer noch ihre eigenen vier Wände.
Laut Focus-Money habe Vonovia mit den Zahlen für das 1. Quartal auch gleich den Beweis dafür geliefert, dass Wohnungen nicht zu den Gütern und Diensten gehören, die in der Corona-Pandemie gerade nicht nachgefragt werden. Der DAX-Konzern habe seine Mieteinnahmen in den ersten drei Monaten um 12,3 % auf 564 Mio. Euro steigern können. Die für die Immobilienbranche wichtige Finanzkennziffer FFO (Funds from Operations) habe um 10,5 % auf 335,5 Mio. Euro zulegen können. Von Krise könne man da nicht sprechen.
Corona-Pandemie hin, Corona-Pandemie her – Vonovia gehe davon aus, im Geschäftsjahr 2020 mit den mehr als 400.000 Wohnungen Mieteinnahmen von mehr als 2,3 Mrd. Euro zu erzielen. Das FFO solle dabei um 9 % auf 1,275 bis 1,325 Mrd. Euro zulegen. Für Dividendenjäger gebe es die beruhigende Nachricht, dass die jährliche Ausschüttung nicht in Frage stehe. Im Juni solle auf der Hauptversammlung die Zahlung von 1,57 Euro je Aktie vorgeschlagen werden.
Ein Manko gebe es zwar durch die Corona-Krise. Vonovia gehe davon aus, dass es bei der Fertigstellung neuer Wohnungen zu einer Verzögerung kommen könne. Aber auch diese Einschränkung halte sich in Grenzen. Anstatt von 2.000 neuen Wohnungen gehe man nun in 2020 von 1.600 neuen Einheiten aus. Angesichts des soliden Geschäftsmodells rät Focus-Money mit einem Kursziel von 59 Euro zum Kauf (20 % Potenzial).
Aktuell teilen einige Analysten die Kaufempfehlung für den DAX-Immobilienwert. Die DZ Bank hat Anfang Mai die Papiere von Vonovia mit einem "Kaufen" eingestuft und das Kursziel von 50 auf 55,50 Euro angehoben (13 % Potenzial). Goldman Sachs hat Vonovia nach den Zahlen für das 1. Quartal auf der "Conviction Buy List" bestätigt und auch das Kursziel von 59,80 Euro belassen (22 % Potenzial). Die Deutsche Bank sieht mit einem Kursziel von 64 Euro aktuell das höchste Kurspotenzial für den DAX-Titel (31 % Potenzial).
Hinweis: Im "aktien Magazin" informieren wir unsere Leser Woche für Woche über die wichtigsten Kaufempfehlungen renommierter Analystenhäuser und Banken sowie aus Printmedien und Börsenbriefen. Unsere Leser lieben dabei unser Ranking der Top-Kursziele. Sie sehen sofort welche Aktien laut Analysten das derzeit höchste Kurspotenzial haben!
Bildherkunft: Vonovia