BYD – Chinesischer E-Autohersteller will den europäischen und südamerikanischen Markt erobern
Der chinesische Autohersteller BYD [WKN: A0M4W9, ISIN: CNE100000296] hat laut Börse Online (Ausgabe 22/2025) auf dem Heimartmarkt schon länger die inländische als auch die ausländische Konkurrenz abgehängt. Nachdem BYD Anfang 2024 erstmals mit der "BYD Explorer 1" ein Schiff für den Transport von Fahrzeugen nach Europa gechartert hatte, hat der Konzern inzwischen sechs eigene Autoschiffe, um Fahrzeuge nach Europa und Südamerika zu verschicken.
Besonders interessant an der Fracht dürften die Dolphin-Surf-Modelle sein. Der knapp 4 m kurze Kleinwagen, der in China unter dem Namen Seagull und in fast identischer Form verkauft werde, solle in Südamerika als Dolphin auf den Markt kommen.
In Deutschland dürfe das Fahrzeug mit einem Preis von knapp 23.000 Euro nach einer Einführungsphase in direkte Konkurrenz zum geplanten E-Auto Every1 von Volkswagen treten und hat einen Zeitvorsprung von fast zwei Jahren.
Es könne als gut sein, dass BYD mit dem Dolphin längst ein Marktsegment erobert hat, wenn VW die Every1-Modelle auf die Straße bringen wolle. BYD werde noch 2026 die Produktion in Ungarn aufnehmen.
Nach einer Anlaufphase dürften dann in den Folgejahren bis zu 150.000 Fahrzeuge pro Jahr produziert werden. Geplant sei in Ungarn die Fertigung des E-SUV Atto 3, doch auch der Dolphin Surf könne dort gebaut werden, um den EU-Einfuhrzoll von 27 % zu vermeiden.
Bislang habe BYD noch keine konkreten Angaben zu Absatzzielen in Europa gemacht. Aber das Potenzial für ein starkes Wachstum ausgehend von der tiefen Basis sei vorhanden. Allein bis Ende April seien in Deutschland knapp 2.800 Fahrzeuge so viel wie im Vorjahr verkauft worden.
Um den Verkauf zu forcieren, habe BYD vor, das Händlernetz europaweit auf über 1.000 Filialen auszubauen. Börse Online rät mit einem Kursziel von 64 Euro zum Kauf (39 % Potenzial).
Bildherkunft: BYD
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