Chartanalyse Merck & Co.: Die Luft wird kurzfristig dünn 

Liebe Investoren und Trader,

die Aktie des globalen Pharmakonzerns Merck & Co. (WKN: A0YD8Q) hatte sich in den letzten sechs Wochen hervorragend entwickelt und konnte um über 20 % zulegen. Jetzt wird die Luft dünner. Die Aktie gab entgegen dem breiten Markt deutlich ab. Nach dem Allzeithoch bei 103,77 USD vom Mittwoch (9. November) triggerte am Freitag der MACD und auch die Slow Stochastic auf Tagesbasis ein Verkaufssignal. Auch die Slow Stochastic auf dem Weekly lieferte ein Verkaufssignal im überkauften Bereich, während der jüngste Anstieg von einer bärischen Divergenz des MACD auf dem Wochenchart begleitet wurde. Die Shooting Star Candle auf dem Wochenchart bestätigt die jüngste Schwäche, die zu einer Trendumkehrung führen könnte. Bei 95,72 USD wartet auf dem Weg gen Süden noch eine Unterstützung, darunter wäre der Weg relativ frei bis in den Bereich um 91,20 USD (GD20 auf Weekly-Basis und Hoch vom 4.11.2021). Das CRV beträgt zunächst nur 1:1, daher sollte die Positionsgröße entsprechend angepasst werden. Wer das CRV erhöhen möchte, legt den SL bereits über das Hoch vom Freitag bei 100,81 USD. 

Bevorzugtes Szenario: Stop Sell unter dem Wochentief (97,33 USD). SL über 103,77 Euro. 

Grundsätzlich läuft es beim Pharmariesen ganz gut. Im Oktober hatte das Unternehmen bekannt gegeben, dass die Phase-3-Studie STELLAR sein primäres Wirksamkeitsergebnismaß erreicht hat. STELLAR ist eine zulassungsrelevante randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte, multizentrische Parallelgruppenstudie der Phase 3 zur Bewertung der Sicherheit und Wirksamkeit von Sotatercept im Vergleich zu Placebo als Ergänzung zur Hintergrundtherapie zur Behandlung von Erwachsenen mit pulmonaler arterieller Hypertonie (WHO-Gruppe 1). Ende des Monats lieferte das Unternehmen besser als erwartete Zahlen für das 3. Quartal. Dabei konnte die Entwicklung des Onkologiegeschäftes dank der Blockbuster-Krebstherapie Keytruda (+20 % gegenüber Q3/2021) überzeugen. Auch die Impfstoffe gegen humane Papillomaviren GARDASIL/GARDASIL 9 legten rund 15 % zu. Ein weiteres Risk On – Szenario nach den Inflationsdaten sollte jedoch den defensiven Gesundheitssektor und damit auch die Merck-Aktie kurzfristig unter Druck setzen. 
 

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