Goldman Sachs sieht bei NVIDIA ein weiteres Aufwärtspotenzial von 21 % - 6 Gründe, die dafürsprechen

Die Aktie des Anlegerlieblings NVIDIA hat in den vergangenen 12 Monaten um über 218 % zugelegt. Goldman Sachs sieht hier aber weiteres Aufwärtspotenzial. Analyst Toshiya Hari hat die NVIDIA-Aktie jüngst auf die "Conviction Buy List" der Investmentbank gesetzt. Hari erwartet, dass NVIDIA sowohl beim Umsatz im 4. Quartal als auch beim Ausblick für das laufende Quartal die Erwartungen um 3 % bis 5 % übertreffen könnte, insbesondere aufgrund zusätzlicher Angebotsgewinne, die durch die Beschränkungen in China und Übergangseffekte vor der Einführung des B100-Beschleunigers ausgeglichen werden könnten.

NVIDIA dürfte auf absehbare Zeit der "Goldstandard" der Branche bleiben

Die US-Bank hat das Kursziel für das Papier von 625 auf 800 USD angehoben, was einem potenziellen Aufwärtspotenzial von rund 21 % gegenüber dem Schlusskurs vom vergangenen Freitag (02.02.) entspricht. Das Kursziel könnte in den kommenden 12 Monaten erreicht werden. Die Analysten erwarten ein konsistentes Wachstum in der 1. Jahreshälfte des kommenden Jahres, unterstützt durch die anhaltenden Ausgaben für generative KI-Infrastruktur durch die großen Cloud-Service-Anbieter, ein breiteres Kundenprofil und mehrere neue Produktzyklen. Die jüngsten Kommentare aus den Ergebnisberichten der großen Cloud-Anbieter wie Amazon oder Microsoft lassen laut Goldman Sachs darauf schließen, dass NVIDIA weiterhin von beschleunigten Ausgaben für KI-fähige GPU-Chips wie dem H100 profitieren wird.

Hari kommentierte, dass NVIDIA aufgrund seines robusten Hardware- und Softwareangebots und des hohen Innovationstempos auf absehbare Zeit der Goldstandard der Branche bleiben dürfte.

6 Gründe, die für einen weiteren Kursanstieg sprechen

  1. Erste Anzeichen für die Monetarisierung von KI bei Unternehmen wie Microsoft und Meta Platforms.
  2. Konstruktive Kommentare zu den KI-bezogenen Investitionsausgaben der Hyperscaler – Meta hat die Capex-Prognose für 2024 von zuvor 30 bis 35 Mrd. USD auf 30 bis 37 Mrd. USD erhöht.
  3. Super Micros Prognose, die eine Beschleunigung des sequentiellen Umsatzwachstums von 7 % (QoQ) im 1. Quartal 2024 auf 24 % (QoQ) im 2. Quartal 2024 auf die Mitte der Prognosespanne impliziert.
  4. AMDs positive Revision der Umsatzprognose für 2024 für Rechenzentrums-GPUs auf 3,5 Mrd. USD von 2 Mrd. USD.
  5. Marvells jüngste positive Kommentare zu seinen optischen DSP- und Custom-Compute-Geschäften.
  6. NVIDIAs Aussage, dass die Umsätze im Bereich Data Center auch über das Jahr 2024 hinaus weiterhin wachsen dürften.

GPU-Fertigungskapazitäten dürften zum 4. Quartal 2024 sequentiell ansteigen

Hari erklärte, dass er aufgrund von Rückmeldungen der Lieferkette davon ausgehe, dass NVIDIA die Produktion des H200 im 2. Quartal 2024 hochfahren dürfte und der B100/B40 in der 2. Jahreshälfte von 2024 in Produktion gehen werde. Der X100/X40 könnte dann 2025 auf den Markt kommen. Die jüngsten Gespräche mit Unternehmen aus der Lieferkette würden darauf hindeuten, dass die GPU-Fertigungskapazitäten während des 4. Quartals 2024 sequentiell ansteigen dürften, mit einer potenziellen Beschleunigung des sequentiellen Wachstums im 3. Quartal 2024.

Goldman Sachs ist mit der Meinung nicht allein. Auch die Bank of America hat kürzlich das Kursziel für die NVIDIA-Aktie auf 800 USD erhöht.


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