BYD die „Top-E-Automarke“ auf dem chinesischen Markt – Volkswagen schwächelt

Hallo Investoren, Hallo Trader,

Wie von CNBC berichtet wurde, würden chinesische Marken die Spitzenposition bei der zügigen Umstellung auf Fahrzeuge mit "neuer Energie" einnehmen. Das führe dazu, dass Volkswagen sich auf dem Weg zu seinem bisher schwächsten Verkaufsjahr in China seit 2012 befinde. Laut der Analyse von CNBC sei der deutsche Automobilhersteller nicht der einzige Konzern, der mit Herausforderungen zu kämpfen habe. Auch Nissan und Hyundai würden auf ihre schlechtesten Jahre seit Langem zu steuern.

Die rückläufigen Entwicklungen seien auf die rasche Umstellung Chinas von Verbrennungsmotoren auf Fahrzeuge mit "neuer Energie" zurückzuführen. Batterie- und Hybridfahrzeuge würden in der Volksrepublik zunehmend an Bedeutung gewinnen. Bereits im laufenden Jahr hätten Fahrzeuge mit neuer Energie mehr als ein Drittel der verkauften Neuwagen auf dem größten Automarkt der Welt ausgemacht, wie aus Daten der China Passenger Car Association hervorgeht. Die Organisation hat für November ein Wachstum des lokalen Automarktes um 20 % im Vergleich zum Vorjahr prognostiziert.

Volkswagen bleibt ein Gigant in China – aber nicht im Bereich der E-Autos

Volkswagen bleibe mit jährlich rund 3 Mio. verkauften Fahrzeugen weiterhin ein Gigant auf dem chinesischen Automarkt, so CNBC. Im Bereich der E-Autos habe der Konzern aber nicht viel gewinnen können. Im Juli hatte sich das Unternehmen entschieden, rund 700 Mio. USD in das chinesische E-Auto-Start-up Xpeng zu investieren, um gemeinsam zwei Modelle für den chinesischen Markt zu entwickeln.

Ausländische Modelle werden zunehmend unbeliebter

Die chinesische Autoindustrie wachse schneller als der Markt, kommentierte Alvin Liu, Analyst von Canalys. Allerdings sei der Wettbewerb stark, selbst für einheimische Marken. Ausländische Modelle würden bei chinesischen Verbrauchern aber zunehmend unbeliebter werden. Eine ernstzunehmende Konkurrenz komme vom E-Autobauer BYD. Das Unternehmen aus Shenzhen, China, hatte im vergangenen Jahr erstmals deutlich über 1 Mio. Autos verkauft und könnte laut CNBC im laufenden Jahr 2,5 Mio. Fahrzeuge absetzen. Damit erobere der Autobauer einen beträchtlichen Anteil am chinesischen E-Automarkt. Laut einer Umfrage von Bernstein sei BYD die bevorzugte Marke für chinesische Käufer von E-Autos, gefolgt von Tesla und Nio. Mit Ausnahme von Tesla hätten sämtliche ausländischen Marken im Vergleich zum Vorjahr an Attraktivität eingebüßt, wobei japanische Marken wie Toyota, Honda und Nissan am stärksten zurückgegangen seien.

Kommendes Jahr könnte noch wettbewerbsintensiver werden

Obwohl die Umfrage eine gewisse Markentreue für deutsche Automarken ergeben habe, gelte dies nicht im Bereich der E-Autos. Laut An Conghui, Leiter der Geelys EV-Marke Zeekr, könnte das kommende Jahr noch wettbewerbsintensiver werden. Der E-Autobauer hatte im Oktober mit knapp über 13.000 Auslieferungen in China einen monatlichen Rekord aufgestellt. Die Expansionspläne werden von CNBC als "aggressiv" bezeichnet.

China bald der größte Exporteur von Fahrzeugen?

Weltweit nehme auch der Wettbewerb durch E-Autohersteller aus China zu. Laut einer Analyse von Moody's vom August sei China in diesem Jahr auf dem besten Weg, der weltweit größte Exporteur von Autos zu werden und Deutschland zu überholen.

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende.

Bis zur nächsten spannenden Story,

Luca

 


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