Nettogewinn von TSMC geht um 19 % zurück – Chiphersteller erwartet Erholung des Marktes in 2024

Der Halbleitergigant TSMC (Taiwan Semiconductor Manufacturing) unterstützt Kunden und Partner weltweit mit führenden Prozesstechnologien und Innovationen aus der Halbleiterindustrie. Nun hat das Unternehmen die Ergebnisse zum abgelaufenen 4. Quartal veröffentlicht. Der Umsatz blieb im Vergleich zum Vorjahr nahezu stabil, während der Nettogewinn im Jahresvergleich um 19 % auf 7,56 Mrd. USD (238,71 Mrd. Neue Taiwan-Dollar NT) schrumpfte - auch aufgrund geringerer Margen. Die Prognosen der Analysten von 224,67 Mrd. NT-Dollar (S&P Global Market Intelligence) wurden dennoch übertroffen. Die operative Gewinnmarge verringerte sich um 10,4 Prozentpunkte auf 41,6 %, und der Umsatz im IoT-Bereich schrumpfte um 29 % zum Vorquartal. Im Gegensatz dazu verzeichneten die Bereiche High-Performance Computing und Smartphones deutliche Zuwächse. Im Vergleich zum vorangegangenen Quartal kletterte der Nettogewinn um 13 % nach oben.

In den vergangenen Monaten hat der Chiphersteller einen Rückgang beim Umsatz verzeichnet, da Kunden nach der pandemiebedingten Nachfragesteigerung ihre Lagerbestände abgebaut hatten.

Hohe Nachfrage nach 3-Nanometer-Technologie stützt Geschäft

Der anhaltende starke Anstieg der Nachfrage nach der branchenführenden 3-Nanometer-Technologie habe das Geschäft im 4. Quartal gestützt, so Wendell Huang, TSMC-CFO und VP. Im 1. Quartal 2024 könnte das Geschäft von der Smartphone-Saisonalität beeinflusst werden, was teilweise durch die HPC-Nachfrage ausgeglichen werden dürfte.

Solides Wachstum im laufenden Quartal erwartet – Umsatzanstieg von 8 % im Märzquartal

Für das laufende Quartal strebt das Unternehmen ein solides Wachstum an und plant eine Erhöhung der Investitionsausgaben in 2024. Das deutet darauf hin, dass das Unternehmen eine Erholung bei der Nachfrage nach Smartphones und Computern erwartet. Im Märzquartal könnte der Umsatz um 8 % auf 18 bis 18,8 Mrd. USD steigen, wobei die Analystenerwartungen bei 18,2 Mrd. USD lagen. Die operative Gewinnmarge soll in einer Spanne von 40 % bis 42 % liegen.

Handelskrieg zwischen USA und China und unsichere Branchenaussichten

Laut Bloomberg schätzte die Semiconductor Industry Association, dass die Chip-Verkäufe im November nach über einem Jahr wieder gestiegen sein dürften. TSMC muss sich mit unsicheren Branchenaussichten und dem Handelskrieg zwischen den USA und China auseinandersetzen. Das Unternehmen dürfte von der steigenden Nachfrage nach KI-Chips und der Migration zu Prozessknoten der nächsten Generation wie N3 zu 2H23 und N2 bis 2025 profitieren. Der Smartphone- und PC-Chipmarkt würde laut dem Bericht weiterhin stagnieren. TSMC könnte durch seine fortschrittliche 2.5D und 3D "Packaging-Technologie" eine potenzielle Rückkehr zu einer Bruttomarge von 53 % gelingen – nach einem kurzen Abschwung im 2. Halbjahr.


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