Inditex – Wachstumsperspektive des spanischen Fast-Fashion-Konzerns bleibt trotz Zollturbulenzen intakt

Aktien aus Spanien werden laut Focus Money (Ausgabe 19/2025) von deutschen Anlegern meist sträflich vernachlässigt. Dabei werde übersehen, dass Spanien im Jahr 2024 ein Wirtschaftswachstum von rund 3 % erzielt habe, während Deutschland in einer Rezession stecke. Der spanische Fast-Fashion-Konzern Inditex [WKN: A11873, ISIN: ES0148396007] sei ein starker Wert, der auch deutschen Anlegern als Mutterkonzern der Modemarke Zara ein Begriff sein sollte.

Inditex-CEO Oscar Garcia Maceiras plane trotz Zollturbulenzen weiter mit dem Ausbau der Aktivitäten in den USA, obwohl der Konzern nicht vor Ort produziere. Positiv sei zu werten, dass Inditex nicht vom Handelskrieg zwischen China und den USA betroffen sei.

Zuletzt habe Inditex mit Wachstumszahlen allerdings die Anleger enttäuscht. Zwischen dem 1. Februar und 10. März habe der Umsatz anstatt erwarteter 8 % nur um 4 % zugelegt. Noch sei nicht klar, ob dafür das US-Geschäft verantwortlich war. Abgesehen von den Importzöllen in Höhe von 10 % könne die spürbar gesunkene Stimmung der amerikanischen Verbraucher durch die erratische Politik des Präsidenten Donald Trump dafür verantwortlich sein.

Insgesamt erwirtschafte Inditex in Nord- und Südamerika knapp 19 % des Gesamtumsatzes. 65 % des Geschäfts werde in Europa realisiert. Im Jahr 2024 habe der Konzernumsatz um 7,5 auf 38,6 Mrd. Euro zugelegt. Beim Nettogewinn sei ein überproportionaler Zuwachs von 9 % auf 5,9 Mrd. Euro realisiert worden.

Für 2024 werde die Dividende um 9 % auf 1,68 Euro je Aktie angehoben (Rendite von rund 4 %). Im laufenden und kommenden Jahr stehe die Ausweitung der Bruttofläche der Geschäfte um 5 % auf der Agenda. Zudem solle das Online-Geschäft wachsen. Focus Money rät mit einem Kursziel von 60 Euro zum Kauf (28 % Potenzial).