Dieser führende IT-Spezialist für Banken eignet sich zum Kaufen und Liegenlassen

Michael Seibold ist als freier Redakteur beschäftigt. Artikel von freien Redakteuren stellen deren eigene Meinung dar und müssen mit der von aktien nicht korrespondieren.

Bereits im Jahr 1976 gründeten Jack Henry und Jerry Hall das Unternehmen Jack Henry and Associates Inc. (WKN: 888286), welches seit 1985 an der Börse ist und im November 2018 sogar in den S&P 500 aufgenommen wurde. Henry arbeitete damals als Datenprofi bei Gillioz Bank &Trust. Sein Kumpel Jerry Hall verdiente sein Geld bei einer Schuhfirma. Als jedoch Gillioz Bank & Trust übernommen wurde, verlor Jack Henry seinen Job. Doch bereits zu dieser Zeit wusste er, dass kleinere Banken bei der eigenständigen Datenverarbeitung Probleme hatten. Um ihre großen Datenberge zu bewältigen, baten sie große Institute darum, diese über ihren Rechner laufen zu lassen. Als Programmierer nutze Henry gekonnt dieses Wissen und bot ab sofort zusammen mit seinem Freund Hall seine Dienstleitung für kleinere Banken an. Bereits im ersten Geschäftsjahr erwirtschafteten sie im Jahr 1977 einen Umsatz von 115,222 USD. Mittlerweile zählt JHA über 9.000 Kunden und beschäftigt ca. 6.300 Mitarbeiter bei einem Jahresumsatz 2018 von 1,5 Milliarden USD.

Der IT-Profi aus Monett, Missouri, ist im Bereich der Betreuung von Finanzdienstleistern Marktführer. Banken investieren seit der Finanzkrise aufgrund erhöhter Regulierungen massiv in die Digitalisierung und Automatisierung von Geschäftsprozessen. Software-Spezialisten wie Jack Henry ebnet dies gute Wachstumsaussichten. Durch breite Angebotspaletten mit integrierten Lösungen hat man sich einen stabilen Burggraben aufgebaut. Die Aktie befindet sich derzeit auf Rang 7 der TraderFox-Auswahlrangliste "High Quality Stocks".

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Kernmarken von JHA

Insgesamt umfasst Jack Henry & Associates drei Kernmarken.

Jack Henry Banking ist ein führender Anbieter von integrierten Technologieplattformen, mit denen Banken Finanztransaktionen abwickeln, Geschäftsprozesse automatisieren und geschäftskritische Kunden- und Geschäftsinformationen verarbeiten. Mittlerweile ist JHA der primäre Technologiepartner für rund 1.100 Banken, angefangen von de novo über Multi-Milliarden-Dollar-Mittelstandsbanken bin hin zu Multi-Banking-Unternehmen. Die Banklösungen umfassen drei funktional getrennte Kernsysteme mit mehr als 140 komplementären Lösungen.

Symitar ist die zweite Kernmarke des Unternehmens und ist ebenfalls im Bereich der Datenverarbeitung aktiv. Symitar ist der Marktführer für Kerndatenverarbeitungs- und Zusatztechnologielösungen für US-amerikanische Kreditgenossenschaften. 2000 wurde Symitar von Jack Henry & Associates (JHA) übernommen und hat mit seinen zwei Kernverarbeitungsplattformen Episys und CruiseNet über 800 Kunden.

ProfitStars ist die dritte Kernmarke des Unternehmens und ein führender Software-, Lösungs- und Technologieinnovator. ProfitStars kombiniert dabei verschiedene Bereiche wie Informationssicherheit, Risikomanagement, digitale und mobile Lösungen und verkauft diese an über 8.000 Kunden, die keine Kernkunden des Unternehmens sind und damit keiner der Plattformen der beiden anderen Kernmarken angehören.

Geschäftsbereiche von JHA

Das Kerngeschäft "Core" beinhaltet das Geschäft mit den bereits angesprochenen drei Kernplattformen von Jack Henry Banking sowie die zwei Kernplattformen von Symitar.

Im Bereich "Payments" bietet das Unternehmen verschiedenste Dienstleistungen an, die mit dem Thema Bezahlungen zu tun haben. Unter anderem geht es in diesem Bereich um das Verarbeiten von Transaktionen, Software für Bankautomaten sowie mobilen Bezahllösungen.

Im Segment "Complementary" läuft das Geschäft mit den komplementären Lösungen von JHB, Symitar und teils auch von ProfitStars ab, die zusätzlich zu ihren Kernplattformen an die Kunden verkauft werden.

Im Bereich "Corporate and other" verkauft das Unternehmen entsprechende Hardware von Drittanbietern, darunter unter anderem Dell, HP, IBM, zum Beispiel im Zuge der Installation ihrer Kernplattformen bei den Kunden an diese weiter.

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Aktuelle Geschäftszahlen

Am 4. November hat der führende Anbieter von Softwarelösungen für Banken JHA Ergebnisse für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2020 bekannt gegeben. Der Umsatz für das am 30. September 2019 endende Quartal stieg um 12 % auf 438 Mio USD. Der Betriebsgewinn stieg um 14 % auf 118 Mio USD und der Nettogewinn um 7 % auf 89,4 Mio USD oder 1,16 USD je verwässerter Aktie. Der Anstieg des operativen Ergebnisses ist auf organisches Wachstum sowohl im Bereich Service als auch Support und Verarbeitung als auch auf höheren Gebühren zurückzuführen.

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Bewertung und Dividende

Mit einem derzeitigen KGV von 41 ist die Bewertung gewiss sportlich. Allerdings handelt es sich um ein krisenfestes Geschäft, da die Bewältigung von Datenbergen und Zahlungsbewegungen für Banken immer komplexer werden. Banken brauchen IT-Profis wie JHA. Qualität kostet eben und wir immer höher bewertet. Aus diesem Grund belegt die Aktie regelmäßig einen der führenden Plätze im Ranking der High Quality Stocks von TraderFox. Seit 1991 fließen regelmäßig quartalsweise Dividendenzahlungen. Die Ausschüttungsquote mit 1,1 % ist zwar moderat, das Dividendenwachstum der letzten 10 Jahre mit durchschnittlich 17 % jedoch beträchtlich. Eine derzeitige Payout-Ratio von 36 % lässt noch viel Luft nach oben, sodass die Aktie Jack Henry & Associates nach dem Scoring Modell nach W. Röhl und Werner H. Heussinger 4 von 4 Punkten erlangt. Bei diesem Scoring-System werden Kontinuität, Ausschüttungsquote, Dividendenrendite und Dividendenwachstum berücksichtigt.

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Fazit

Wie an einer Tarantel gezogen klettert die Aktie immer weiter nach oben. Die Bilanz weist kaum Schulden auf. Die Nettogewinnmarge von derzeit 17 % unterstreicht durchaus die gute Marktposition sowie einen Burggraben. Eine Eigenkapitalquote von derzeit 65 % sowie einem ROE von 20 % spricht für eine kerngesunde Bilanz. Am Chartbild kann man eine Dreiecksformation erkennen, die bei Überschreiten des Kurses von ca. 153 USD ein neues Kaufsignal generiert. Der IT-Dienstleister eignet sich zum Kaufen und Liegenlassen.

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Liebe Investoren, ich wünsche euch weiterhin viel Erfolg an der Börse.

Bis zur nächsten interessanten Story,

Michael Seibold


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