Dividenden-Aristokrat Novartis: Seit 20 Jahren steigende Dividenden!
Liebe Anleger,
in unserer Artikelserie "Dividenden-Aristokraten" wollen wir Ihnen an dieser Stelle die Aktie des schweizerischen Pharmakonzerns Novartis (Marktkapitalisierung: 169,1 Mio. CHF) vorstellen. Der Pharmakonzern gilt nicht nur als einer der weltweit führenden Pharmakonzerne, sondern wird von vielen Investoren auch als verlässlicher Dividendenzahler geschätzt. Denn in den vergangenen 20 Jahren wurde die Dividende mindestens konstant gehalten, was Novartis in punkto Dividendenkontinuität einen Platz im oberen Mittelfeld der Auswahlrangliste "Europa 500" beschert.
Novartis - Schwergewicht im Pharmasegment!
Der aus der Fusion der beiden Chemie- und Pharmaunternehmen Ciba Geigy und Sandoz herhorgegangen schweizerische Pharmakonzern Novartis hat sich in allen Kernsegmenten rund um die Erforschung und Entwicklung neuer Präparate und Behandlungsmethoden positioniert und verfügt über ein breites Spektrum an Blockbuster-Medikamenten in den Indikationen Onkologie, Bluterkrankungen, Stoffwechselkrankheiten, Neurologie, Atemwegserkrankungen, Augenerkrankungen sowie Herz-Kreislauferkrankungen.Dabei deckt man neben verschreibungspflichtigen Medikamenten auch rezeptfreie Präparate zur Selbstmedikation, Generika und Impfstoffe ab. Außerhalb des klassischen Pharma-Kerngeschäfts hat sich Novrtis außerdem in den Bereichen Tiermedizin und bei Nahrungsergänzungsmitteln positioniert. Im Kerngeschäftsfeld Pharma hat Novartis zahlreiche Blockbuster-Präparate im Portfolio. Zu den bekanntesten und umsatzstärksten Produkten gehört das Leukämie-Präparat Glivec (Jahresumsatz: 4,7 Mrd. USD), das MS-Präparat Gilenya (Umsatz: 2,78 Mrd. USD), das zur Behandlung der feuchten, altersbedingten Makuladegeneration indizierte Augenpräparat Lucentis (Jahresumsatz: 2,1 Mrd. USD) sowie das für die Behandlung der chronischen myeloischen Leukämie zugelassene Medikament Tasigna (Jahresumsatz: 1,6 Mrd. USD). Novartis hat sich eine breite Pipeline mit zahlreichen potenziellen Kandidaten für einen Zulassung aufgebaut. Dabei legt man den Fokus seit einiger Zeit verstärkt auf die Entwicklung von Generika- und Biosimilar-Versionen bekannter Präparate. Hier war man kürzlich in den USA mit der Zulassung eines Biosimilars "Erelzi" erfolgreich, das zur Behandlung von Entzündungskrankheiten wie Arthritis oder Schuppenflechte von der FDA zugelassen wurde. Damit tritt man in Konkurrenz zu dem Amgen-Blockbuster Enbrel, wobei sich der US-Biotechkonzern gegen die jüngst erfolgte Zulassung zur Wehr setzt. Bereits vor einem Jahr hatte Novartis mit der Zulassung des Biosimilars Zarxio, das unter anderem zur Behandlung von Krebspatienten, deren Immunsystem durch Chemotherapien beeinträchtigt ist, einen bedeutenden Erfolg in diesem Segment verzeichnet.
Nachhaltig positive Umsatz- und Ergebnisentwicklung - Halbjahresergebnis leicht schwächer
Auf Basis des starken Medikamentenportfolios konnte Novartis in den vergangenen Jahren eine nachhaltig positive Umsatz- und Ergebnisentwicklung vorweisen. So kletterten die Umsatzerlöse seit 1999 von 20,3 Mrd. USD bis 2015 auf 49,44 Mrd. USD. Im gleichen Zeitraum verbesserte sich der operative Gewinn von 4,59 Mrd. USD auf 8,98 Mrd. USD. Im zweiten Quartal hatte Novartis vor allem unter der schwächeren Entwicklung des Blockbuster-Präparats Glivec zu leiden gehabt, das aufgrund der Konkurrenz durch US-Generika zu leiden hatte. Der Nettoumsatz verringerte sich leicht von 12,69 Mrd. USD auf 12,47 Mrd. USD. Das operative Ergebnis verringerte sich von 2,28 Mrd. USD auf 2,09 Mrd. USD, während man beim Reingewinn einen Rückgang von 3% auf 1,81 Mrd. CHF ausweisen musste. Beim um Einmaleffekte bereinigten operativen Kernergebnis aus den fortgeführten Geschäftsbereichen verzeichnete man einen Rückgang von 7% auf 3,33 Mrd. USD.
Für das laufende Fiskaljahr geht man aufgrund höherer Investitionen in die Bereiche F&E und dem Umbau der Augenheilsparte Alcon von einem Umsatz auf Vorjahresniveau und einem Rückgang beim operativen Kernergebnis im niedrigen einstelligen Prozentbereich aus. Aktuell liegen die Schätzungen für das laufende Fiskaljahr bei einem Gewinn von 3,38 USD je Aktie, womit Novartis mit einem KGV 16(e) von 23,8 bewertet wird.
Nachhaltig positive Ausschüttungspolitik macht Aktie für Langfrist-Investoren attraktiv!
Novartis lässt seine Investoren seit jeher mit hohen Dividenden am Unternehmenserfolg teilhaben. So wurde die Dividendenausschüttung seit 2000 von 0,53 CHF je Aktie auf 2,70 CHF je Aktie gesteigert. In 2016 gehen die Analystenerwartungen von einer weiteren Anhebung auf 2,83 CHF je Aktie aus, womit die Aktie eine Dividendenrendite von 3,52 % aufweist. Auch in punkto Dividendenkontiuität ist Novartis im oberen Mittelfeld der Auswahlrangliste "Europa 500" zu finden, zumal man die Dividende in den vergangenen 20 Jahren mindestens konstant gehalten hatte.