Portfoliocheck: Viking Global Investors Hedgefonds schlägt Warren Buffett um Längen!
Es ist schon verblüffend. Immer öfter stoße ich bei meinen Recherchen auf den Begriff Tiger Cub. So trägt neben Andreas Halvorsen, den ich Ihnen heute genauer vorstellen möchte, auch Steve Mandel und John Griffin diesen Beinamen. Was verbindet diese äußerst erfolgreichen Investoren? Sie alle waren einst Schüler der Investorenlegende Julian Robertson und dessen Hedgefonds Tiger Management Corp. . Daher auch der Name Tiger Cub, welcher so viel heißt wie Tigerwelpe. Es bestätigt die Annahme, dass ein erfolgreiches Handeln an den Finanzmärkten nichts mir Talent zu tun hat. Man kann es durch Fleiß und viel Arbeit erlernen. Julian Robertson hat es geschafft, dass alle seine Schüler heute milliardenschwere Investoren geworden sind. Ein für mich beeindruckender Leistung die ihresgleichen sucht! Doch kommen wir nun zu Andreas Halvorsen und seinem 30 Mrd. USD schweren Viking Global Investors Hedgefonds:
Tiger Cub Andreas Halvorsen schlägt Warren Buffett und Co. um Längen!
Ole Andreas Halvorsen wurde 1961 in Norwegen geboren. Nach seinem Abschluss an der Norwegian Naval Academy diente der junge Mann für einige Zeit bei den Norwegian Seals, einer Norwegischen Spezialeinheit. Anschließend besuchte er das William College, welches Halvorsen im Jahre 1986 mit einem Abschluss in Wirtschaft verließ. Vier Jahre später folgte sein MBA an der renommierten Stanford University School of Business. Im Alter von 29 Jahren fing der aufstrebende Halvorsen seine erste Stelle im Investment-Bereich bei Morgan Stanley an. Doch bereits kurze Zeit später verließ er die Bank wieder. Halvorsen bekam eine Stelle als Senior-Manager beim zu dieser Zeit legendären Hedgefonds Tiger Management Corp. Es folgten neun lehrreiche Jahre unter Führung von Julian Robertson. Im Jahre 1999 verließ Halvorsen mit zwei weiteren Tiger Cubs, David Ott und Brian Olson, seinen Lehrmeister. Sie gründeten den Viking Global Investors Hedgefonds, der noch heute von Halvorsen erfolgreich geführt wird.
Unter der Leitung von Halvorsen wurde aus dem anfänglichen unbedeutendem Viking-Fonds ein heute 30 Mrd. USD schweres Investment-Imperium. Dabei gehen die Investoren wie so oft nach bekannten Kriterien vor. Halvorsen und Co. verfolgen einen forschungsintensiven sowie langfristig fokussierten Investmentansatz. Dabei müssen Kaufkandidaten herausragende Geschäftsmodelle sowie über ein vertrauenswürdiges und handlungsstarkes Management verfügen. Ein striktes Risiko-Management rundet das Ganze ab! Wenig verwunderlich verfahren die Investoren damit äußerst erfolgreich. Seit dem Gründungsjahr 1999 können sie auf eine durchschnittliche Rendite von 17,7% blicken. Dabei lassen sie nicht nur den S&P 500 blass aussehen, der im gleichen Zeitraum gerade mal auf 5,5% kommt. Selbst Investorenlegende Warren Buffett kommt im entsprechenden Zeitraum mit einem ROI von 10,7 % nicht ansatzweise an den Vikings Global Investors Hedgefonds heran. Um es erneut ein wenig begreiflicher zu machen. Das anfänglichen 10.000 USD wären unter der Führung vom Vikings Hedgefonds heute inzwischen 187.921 USD geworden! Blicken wir nun ins aktuelle Geschehen:
Viking Global wird umgeschichtet - Q/Q Turnover von 35%!
Obwohl Halvorsen einen grundsätzlich langfristig orientierten Ansatz verfolgt, finden wir beim Viking-Fonds einen deutlich höheren Q/Q Turnover vor als bei anderen Value-Investoren. Mit 35% schichtete der Guru somit über ein drittel seines gesamten Depots um.
Im vierten Quartal 2016 gab es auf der Käuferseite insgesamt 24 New Holdings sowie 19 Zukäufe. Dabei machten der Erwerb von Dow Chemicals-Aktien für 1,08 Mrd. USD den größten Teil aus. Auf Platz zwei folgte der Neueinstieg beim weltweit führenden Anbieter von Landwirtschaftsgeräten Deere & CO. Hier erwarb Halvorsen 9,3 Mio. Aktien, die zugleich 3% aller ausstehenden Anteile entsprechen. Weitere nennenswerte Zukäufe erfolgten bei den amerikanischen Unternehmen Netflix und Microsoft. Bei beiden Werten stockt der Guru seit geraumer Zeit die Positionen auf. Im späteren Verlauf werde ich auf die beiden genannten Titel noch genauer eingehen.
Auch auf der Verkaufsseite gab es rege Aktivitäten. Hier fanden 23 Komplett-Ausstiege sowie 19 Teilverkäufe statt. Vor allem bei Amazon reduzierte der Guru beinahe die Hälfte seiner Anteile. Sie machen nichts desto trotz immer noch die viert-größte Position im Portfolio aus. Mit zwei Komplettausstiegen bei den Ölunternehmen Southwestern Energy und Anadarko reduzierte der Guru zudem seine Gewichtung des Energy-Sektors erheblich. Nachfolgend habe ich für Sie nochmals die größten Transaktionen aufgelistet:
23 Mrd. USD schwerer Hedgefonds – 10 größten Positionen machen 60% aus!
Der Viking Global Hedgefonds besteht derzeit aus 63 verschiedenen Positionen mit einem Marktwert von 23 Mrd. USD. Dabei machen die 10 größten Positionen einen Portfolio-Anteil von 60% aus. Bei der Branchenbetrachtung sticht vor allem der Technologiesektor klar hervor. Mit einem Anteil von 34,8 % ist er der klare Favorit des Gurus. Wenig verwunderlich kommen allein 5 der 10 größten Positionen aus dem genannten Sektor. Auf den weitern Rängen folgt der Konsumgüter- sowie der Energiesektor mit 13,3% , bzw. 10,8%.
Größte Veränderungen erfolgten bei Microsoft und Netflix, deren Anteile wie bereits in den vorherigen Quartalen erheblich aufgestockt wurden. Größere Verkäufe erfolgten nur bei Amazon. Eine weitere nennenswerte Erkenntnis ist die Performance. Unter den 10 größten Positionen befindet sich keine Einzige im Verlustbereich. Vor allem die EnCana-Beteiligung, in welche der Guru erst seit einem Jahr investiert ist, befindet sich bereits 127% im Gewinn. Anteile des Social-Media-Konzerns Facebook machen mit 12% des Gesamtdepots den mit Abstand größten Kuchen vom Viking Hedgefonds aus:
Position 9: Netflix – Hits wie Black Mirror sorgen für dauerhaftes Abbonentenwachstum!
Netflix, Inc. ist ein US-amerikanischer Videoanbieter, der auf seiner eigenen Plattform ein riesiges Angebot von TV-Serien und Filmen vorzuweisen hat. Das Unternehmen konnte sich in den letzten Jahren neben dem Konkurrent Amazon Prime Video als weltweit führender Video-Streaming-Anbieter etablieren. Das Unternehmen bietet seinen Kunden einen Internet-Aboservice, über den unbegrenzt Fernsehsendungen und Filme online gestreamt werden können. Anfangs nur in den USA ist Netflix inzwischen in über 190 Ländern verfügbar. Netflix-Kunden können aus einer umfassenden Auswahl ihre präferierten Sendungen, Filme und Serien auswählen und diese über Fernsehgeräte, Computer, mobile Endgeräte, Apple TV oder die Spielkonsolen XBOX 360, PS3 und Wii abspielen. Die Lizenzen für die verfügbaren Formate werden von Produktions- und Vertriebsunternehmen erworben und dann über die Internetseite www.netflix.com den Kunden zur Verfügung gestellt.
Das Konzept funktioniert. So konnte Netflix alleine 2016 seinen Umsatz um über 30% auf inzwischen 8,8 Mrd. USD hiefen. Zudem wusste das Unternehmen mit einem EPS von 0,43 USD je Aktie (+53%) zu überzeugen. Netflix beschränkt sich jedoch schon längst nicht mehr mit dem ausschließlichen Erwerben von Lizenzen. Vielmehr steckt Gründer und CEO Reed Hastings immer mehr Geld in die Eigenproduktion. Erfolgsgaranten wie House of Cards, Orange is the New Black oder auch Black Mirror und OA sind nur einige Hausproduktionen, die zu wiederkehrende Kunden führen. Vor allem bei der jüngeren Bevölkerung etablieren sich Streaming-Angebote wie Netflix als Standardformat und verdrängen das klassische Fernsehen immer mehr. Ich spreche hier aus eigener Erfahrung!
Der Wachstumspfad von Netflix dürfte bestand haben. Je mehr Geld das Unternehmen einspielt, umso mehr kann Reed Hastings in neue Inhalte wie Filme und Serien stecken. Es ist ein Teufelskreis im positiven Sinne. Es ist zudem hervorzuheben, das Unternehmen wie Netflix erhebliche Skaleneffekte besitzen. Aufgrund einer extrem starren Kostenseite steigt der Gewinn mit jedem hinzugewonnen Kunden proportional. Laut Analystenkonsens dürfte somit der Gewinn bereits 2017 auf 1,11 USD steigen, eine erneute Steigerung von 158%!. Mit einem 2018er KGV von 73 sind die Zukunftsperspektiven meines Erachtens jedoch größtenteils einkalkuliert.
Position 3: Microsoft überzeugt Anleger mit Umstellung zu Abbo-Modell! 2018er KGV von 19,8!
Mit Microsoft Corp. befindet sich das weltweit führende Betriebssoftware-Unternehmen im Portfolio von Halvorsen. Neben dem milliardenfach benutzten Windows-Betriebssystem für PCs, Mobilgeräte und Netzwerke bietet die Produktpalette der Amerikaner Serversoftware für Client-Server-Umgebungen, Anwendungsprogramme sowie Desktop-Applikationen für Unternehmen und private Nutzer bis hin zu Internet-Plattformen und Entwickler-Tools. Zusammen mit dem weltweit meistverwendeten Betriebssystem Windows bilden die Büroprogramme der Marke Office die Hauptstützen des Unternehmens. Im Onlinebereich betreibt der Konzern die Internet-Suchmaschine Bing und die Abonnementversionen der neuesten Office-Varianten. Über den Internet-Telefondienst Skype stellt das Unternehmen seinen Kunden sowohl Sprach- als auch Videotelefonie zur Verfügung. Mit den Videospielkonsolen Xbox 360 und Xbox One platziert sich Microsoft außerdem an den Spitzenpositionen der Videospielbranche. 2016 übernahme der Technologie-Riese zudem das Karriere-Netzwerk LinkedIn.
Wie sich unschwer erkennen lässt, darf sich Microsoft seit dem Amtsantritt von CEO Satya Nadella im Jahre 2014 wieder zu den führenden Technologieaktien in den USA zählen. Microsoft scheint wie zu Zeiten von Gründer Bill Gates der Konkurrenz wieder einen Schritt voraus zu sein. Zudem sorgt die Umstellung vom Verkauf einmaliger Lizenz-Software hin zu wiederkehrenden Abbo-Modellen für einen höheren Cashflow und einer verbesserten Profitabiliät. Das zeigen auch die letzten Quartalszahlen. Seit Anfang 2016 konnte das Unternehmen die Markterwartungen immer wieder schlagen. Bei Umsatzerlösen von 92 Mrd. USD konnte im Geschäftsjahr 2016 ein EPS von 2,79 USD je Aktie erzielt werden. Bereits im Folgejahr gehen Analysten von Gewinnen in Höhe von 2,97 USD je Aktie aus. Das Unternehmen versüßt Aktionären zudem mit einer stetig steigenden Dividende den Tag. Sie beträgt mit 1,44 USD derzeit respektable 2,2 %. Das 2018er KGV beträgt mit 19,8 eine meines Erachtens moderate Bewertung eines solchen Qualitätsunternehmens.
Halvorsen zumindest kauft sich seit 2016 aggressiv bei Microsoft ein. So folgten nach anfänglichen 5,6 Mio. Aktien weitere Zukäufe in Höhe von 8 Mio., bzw. 8,2 Mio. Aktien in den Folgemonaten. Inzwischen hält der Investor mit knapp 22 Mio. Aktien knapp 0,3 % aller ausstehenden Aktien des Technologieriesen. Sie machen zudem Halvorsen drittgrößte Positionen im Portfolio aus.
Tipp: Auf https://desk.traderfox.com/Guru_Depots gibt es ein neues Desk "Guru-Depots (Buffett & Co.)". Dort finden Sie die Portfolios der Wall-Street-Giganten. Wir bilden für alle Traderfox-Kunden die Positionen aller relevanten Guru-Depots in Echtzeit ab! Das ist möglich, weil laut amerikanischem Gesetz alle professionellen Portfoliomanager, die über 100 Mio. USD verwalten, ihre Positionen der SEC melden müssen. Diese Daten werten wir aus.
So auch das Depot von Andreas Halvorsen! Doch anstatt den hier aufgelisteten 10 größten Positionen, haben sie auf dem Guru-Desk sogar auf die 20 größten Positionen Zugriff. Hier können Sie auf das Portfolio von Tiger Cub Andreas Halvorsen zugreifen:
https://desk.traderfox.com/Guru_Depots
Tiger Cub Andreas Halvorsen schlägt Warren Buffett und Co. um Längen!
Ole Andreas Halvorsen wurde 1961 in Norwegen geboren. Nach seinem Abschluss an der Norwegian Naval Academy diente der junge Mann für einige Zeit bei den Norwegian Seals, einer Norwegischen Spezialeinheit. Anschließend besuchte er das William College, welches Halvorsen im Jahre 1986 mit einem Abschluss in Wirtschaft verließ. Vier Jahre später folgte sein MBA an der renommierten Stanford University School of Business. Im Alter von 29 Jahren fing der aufstrebende Halvorsen seine erste Stelle im Investment-Bereich bei Morgan Stanley an. Doch bereits kurze Zeit später verließ er die Bank wieder. Halvorsen bekam eine Stelle als Senior-Manager beim zu dieser Zeit legendären Hedgefonds Tiger Management Corp. Es folgten neun lehrreiche Jahre unter Führung von Julian Robertson. Im Jahre 1999 verließ Halvorsen mit zwei weiteren Tiger Cubs, David Ott und Brian Olson, seinen Lehrmeister. Sie gründeten den Viking Global Investors Hedgefonds, der noch heute von Halvorsen erfolgreich geführt wird.
Unter der Leitung von Halvorsen wurde aus dem anfänglichen unbedeutendem Viking-Fonds ein heute 30 Mrd. USD schweres Investment-Imperium. Dabei gehen die Investoren wie so oft nach bekannten Kriterien vor. Halvorsen und Co. verfolgen einen forschungsintensiven sowie langfristig fokussierten Investmentansatz. Dabei müssen Kaufkandidaten herausragende Geschäftsmodelle sowie über ein vertrauenswürdiges und handlungsstarkes Management verfügen. Ein striktes Risiko-Management rundet das Ganze ab! Wenig verwunderlich verfahren die Investoren damit äußerst erfolgreich. Seit dem Gründungsjahr 1999 können sie auf eine durchschnittliche Rendite von 17,7% blicken. Dabei lassen sie nicht nur den S&P 500 blass aussehen, der im gleichen Zeitraum gerade mal auf 5,5% kommt. Selbst Investorenlegende Warren Buffett kommt im entsprechenden Zeitraum mit einem ROI von 10,7 % nicht ansatzweise an den Vikings Global Investors Hedgefonds heran. Um es erneut ein wenig begreiflicher zu machen. Das anfänglichen 10.000 USD wären unter der Führung vom Vikings Hedgefonds heute inzwischen 187.921 USD geworden! Blicken wir nun ins aktuelle Geschehen:
Viking Global wird umgeschichtet - Q/Q Turnover von 35%!
Obwohl Halvorsen einen grundsätzlich langfristig orientierten Ansatz verfolgt, finden wir beim Viking-Fonds einen deutlich höheren Q/Q Turnover vor als bei anderen Value-Investoren. Mit 35% schichtete der Guru somit über ein drittel seines gesamten Depots um.
Im vierten Quartal 2016 gab es auf der Käuferseite insgesamt 24 New Holdings sowie 19 Zukäufe. Dabei machten der Erwerb von Dow Chemicals-Aktien für 1,08 Mrd. USD den größten Teil aus. Auf Platz zwei folgte der Neueinstieg beim weltweit führenden Anbieter von Landwirtschaftsgeräten Deere & CO. Hier erwarb Halvorsen 9,3 Mio. Aktien, die zugleich 3% aller ausstehenden Anteile entsprechen. Weitere nennenswerte Zukäufe erfolgten bei den amerikanischen Unternehmen Netflix und Microsoft. Bei beiden Werten stockt der Guru seit geraumer Zeit die Positionen auf. Im späteren Verlauf werde ich auf die beiden genannten Titel noch genauer eingehen.
Auch auf der Verkaufsseite gab es rege Aktivitäten. Hier fanden 23 Komplett-Ausstiege sowie 19 Teilverkäufe statt. Vor allem bei Amazon reduzierte der Guru beinahe die Hälfte seiner Anteile. Sie machen nichts desto trotz immer noch die viert-größte Position im Portfolio aus. Mit zwei Komplettausstiegen bei den Ölunternehmen Southwestern Energy und Anadarko reduzierte der Guru zudem seine Gewichtung des Energy-Sektors erheblich. Nachfolgend habe ich für Sie nochmals die größten Transaktionen aufgelistet:
23 Mrd. USD schwerer Hedgefonds – 10 größten Positionen machen 60% aus!
Der Viking Global Hedgefonds besteht derzeit aus 63 verschiedenen Positionen mit einem Marktwert von 23 Mrd. USD. Dabei machen die 10 größten Positionen einen Portfolio-Anteil von 60% aus. Bei der Branchenbetrachtung sticht vor allem der Technologiesektor klar hervor. Mit einem Anteil von 34,8 % ist er der klare Favorit des Gurus. Wenig verwunderlich kommen allein 5 der 10 größten Positionen aus dem genannten Sektor. Auf den weitern Rängen folgt der Konsumgüter- sowie der Energiesektor mit 13,3% , bzw. 10,8%.
Größte Veränderungen erfolgten bei Microsoft und Netflix, deren Anteile wie bereits in den vorherigen Quartalen erheblich aufgestockt wurden. Größere Verkäufe erfolgten nur bei Amazon. Eine weitere nennenswerte Erkenntnis ist die Performance. Unter den 10 größten Positionen befindet sich keine Einzige im Verlustbereich. Vor allem die EnCana-Beteiligung, in welche der Guru erst seit einem Jahr investiert ist, befindet sich bereits 127% im Gewinn. Anteile des Social-Media-Konzerns Facebook machen mit 12% des Gesamtdepots den mit Abstand größten Kuchen vom Viking Hedgefonds aus:
Position 9: Netflix – Hits wie Black Mirror sorgen für dauerhaftes Abbonentenwachstum!
Netflix, Inc. ist ein US-amerikanischer Videoanbieter, der auf seiner eigenen Plattform ein riesiges Angebot von TV-Serien und Filmen vorzuweisen hat. Das Unternehmen konnte sich in den letzten Jahren neben dem Konkurrent Amazon Prime Video als weltweit führender Video-Streaming-Anbieter etablieren. Das Unternehmen bietet seinen Kunden einen Internet-Aboservice, über den unbegrenzt Fernsehsendungen und Filme online gestreamt werden können. Anfangs nur in den USA ist Netflix inzwischen in über 190 Ländern verfügbar. Netflix-Kunden können aus einer umfassenden Auswahl ihre präferierten Sendungen, Filme und Serien auswählen und diese über Fernsehgeräte, Computer, mobile Endgeräte, Apple TV oder die Spielkonsolen XBOX 360, PS3 und Wii abspielen. Die Lizenzen für die verfügbaren Formate werden von Produktions- und Vertriebsunternehmen erworben und dann über die Internetseite www.netflix.com den Kunden zur Verfügung gestellt.
Das Konzept funktioniert. So konnte Netflix alleine 2016 seinen Umsatz um über 30% auf inzwischen 8,8 Mrd. USD hiefen. Zudem wusste das Unternehmen mit einem EPS von 0,43 USD je Aktie (+53%) zu überzeugen. Netflix beschränkt sich jedoch schon längst nicht mehr mit dem ausschließlichen Erwerben von Lizenzen. Vielmehr steckt Gründer und CEO Reed Hastings immer mehr Geld in die Eigenproduktion. Erfolgsgaranten wie House of Cards, Orange is the New Black oder auch Black Mirror und OA sind nur einige Hausproduktionen, die zu wiederkehrende Kunden führen. Vor allem bei der jüngeren Bevölkerung etablieren sich Streaming-Angebote wie Netflix als Standardformat und verdrängen das klassische Fernsehen immer mehr. Ich spreche hier aus eigener Erfahrung!
Der Wachstumspfad von Netflix dürfte bestand haben. Je mehr Geld das Unternehmen einspielt, umso mehr kann Reed Hastings in neue Inhalte wie Filme und Serien stecken. Es ist ein Teufelskreis im positiven Sinne. Es ist zudem hervorzuheben, das Unternehmen wie Netflix erhebliche Skaleneffekte besitzen. Aufgrund einer extrem starren Kostenseite steigt der Gewinn mit jedem hinzugewonnen Kunden proportional. Laut Analystenkonsens dürfte somit der Gewinn bereits 2017 auf 1,11 USD steigen, eine erneute Steigerung von 158%!. Mit einem 2018er KGV von 73 sind die Zukunftsperspektiven meines Erachtens jedoch größtenteils einkalkuliert.
Position 3: Microsoft überzeugt Anleger mit Umstellung zu Abbo-Modell! 2018er KGV von 19,8!
Mit Microsoft Corp. befindet sich das weltweit führende Betriebssoftware-Unternehmen im Portfolio von Halvorsen. Neben dem milliardenfach benutzten Windows-Betriebssystem für PCs, Mobilgeräte und Netzwerke bietet die Produktpalette der Amerikaner Serversoftware für Client-Server-Umgebungen, Anwendungsprogramme sowie Desktop-Applikationen für Unternehmen und private Nutzer bis hin zu Internet-Plattformen und Entwickler-Tools. Zusammen mit dem weltweit meistverwendeten Betriebssystem Windows bilden die Büroprogramme der Marke Office die Hauptstützen des Unternehmens. Im Onlinebereich betreibt der Konzern die Internet-Suchmaschine Bing und die Abonnementversionen der neuesten Office-Varianten. Über den Internet-Telefondienst Skype stellt das Unternehmen seinen Kunden sowohl Sprach- als auch Videotelefonie zur Verfügung. Mit den Videospielkonsolen Xbox 360 und Xbox One platziert sich Microsoft außerdem an den Spitzenpositionen der Videospielbranche. 2016 übernahme der Technologie-Riese zudem das Karriere-Netzwerk LinkedIn.
Wie sich unschwer erkennen lässt, darf sich Microsoft seit dem Amtsantritt von CEO Satya Nadella im Jahre 2014 wieder zu den führenden Technologieaktien in den USA zählen. Microsoft scheint wie zu Zeiten von Gründer Bill Gates der Konkurrenz wieder einen Schritt voraus zu sein. Zudem sorgt die Umstellung vom Verkauf einmaliger Lizenz-Software hin zu wiederkehrenden Abbo-Modellen für einen höheren Cashflow und einer verbesserten Profitabiliät. Das zeigen auch die letzten Quartalszahlen. Seit Anfang 2016 konnte das Unternehmen die Markterwartungen immer wieder schlagen. Bei Umsatzerlösen von 92 Mrd. USD konnte im Geschäftsjahr 2016 ein EPS von 2,79 USD je Aktie erzielt werden. Bereits im Folgejahr gehen Analysten von Gewinnen in Höhe von 2,97 USD je Aktie aus. Das Unternehmen versüßt Aktionären zudem mit einer stetig steigenden Dividende den Tag. Sie beträgt mit 1,44 USD derzeit respektable 2,2 %. Das 2018er KGV beträgt mit 19,8 eine meines Erachtens moderate Bewertung eines solchen Qualitätsunternehmens.
Halvorsen zumindest kauft sich seit 2016 aggressiv bei Microsoft ein. So folgten nach anfänglichen 5,6 Mio. Aktien weitere Zukäufe in Höhe von 8 Mio., bzw. 8,2 Mio. Aktien in den Folgemonaten. Inzwischen hält der Investor mit knapp 22 Mio. Aktien knapp 0,3 % aller ausstehenden Aktien des Technologieriesen. Sie machen zudem Halvorsen drittgrößte Positionen im Portfolio aus.
Tipp: Auf https://desk.traderfox.com/Guru_Depots gibt es ein neues Desk "Guru-Depots (Buffett & Co.)". Dort finden Sie die Portfolios der Wall-Street-Giganten. Wir bilden für alle Traderfox-Kunden die Positionen aller relevanten Guru-Depots in Echtzeit ab! Das ist möglich, weil laut amerikanischem Gesetz alle professionellen Portfoliomanager, die über 100 Mio. USD verwalten, ihre Positionen der SEC melden müssen. Diese Daten werten wir aus.
So auch das Depot von Andreas Halvorsen! Doch anstatt den hier aufgelisteten 10 größten Positionen, haben sie auf dem Guru-Desk sogar auf die 20 größten Positionen Zugriff. Hier können Sie auf das Portfolio von Tiger Cub Andreas Halvorsen zugreifen:
https://desk.traderfox.com/Guru_Depots