Lenovo – Im 1. Quartal des Fiskaljahres 2025/26 legt der Nettogewinn um mehr als 100 % zu.

Wer die starke Rally chinesischer Aktien in diesem Börsenjahr verpasst hat, kann laut Focus Money (Ausgabe 43/2025) bei der Lenovo Group [WKN: 894983, ISIN: HK0992009065] auf eine Fortsetzung des Aufwärtstrends spekulieren. Zuletzt habe der Hersteller von Computerprodukten für das 1. Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2025/26 starke Zahlen vorgelegt.

Starkes Gewinnwachstum dank Einmaleffekten durch nicht zahlungswirksame Gewinne mit Optionsscheinen

In den ersten drei Monaten des Fiskaljahres 2025/26 habe Lenovo den Konzernumsatz um 22 % auf 18,8 Mrd. USD steigern können (der chinesische Konzern berichtet in USD). Beim Nettogewinn sei es um 108 % auf 505 Mio. USD nach oben gegangen.

Einziges Manko der starken Entwicklung der Geschäftszahlen: Der Anstieg sei wesentlich durch nicht zahlungswirksame Gewinne aus Optionsscheinen zustande gekommen. Ohne diesen Effekt hätte das Plus beim Nettogewinn aber auch bei 22 % gelegen.

Der Hersteller von PCs, Laptops, Tablets, Smartphones, Servern, Workstations, Smart-Home-Geräten und Zubehör habe ein Wachstum in allen Produktkategorien und Regionen erzielen können, wobei es sich bei den wichtigsten Absatzmärkten um China und die USA handelt. Global adressiere Lenovo jedoch 180 Absatzmärkte.

Vom Niemand zum globalen Marktführer bei PCs in wenigen Jahrzehnten

Nach der Gründung von Lenovo im Jahr 1984 habe der Konzern 2004 mit der Übernahme der PC- und Notebook-Sparte von IBM für Aufsehen gesorgt. Inzwischen sei Lenovo mit einem globalen Marktanteil bei PCs von fast 25 % der klare Marktführer. Der Konzern erwirtschafte mehr als die Hälfte des Gesamtumsatzes mit dem Verkauf stationärer Rechner.

Aktuell integriere Lenovo KI in die Konzernprozesse, um die eigenen Abläufe zu optimieren. Im Fokus dabei stehe die Verbesserung von Lieferketten und die Beschleunigung der Produktionsplanung. Bereits jetzt sei die Produktionskapazität dadurch um 24 % gestiegen.

Im Marketing und Vertrieb werde KI von den Teams ebenfalls genutzt. In den Kontaktcentern habe man dadurch die Bearbeitungszeiten bereits um 20 % verringern können.

Risiko "US-Strafzölle" nicht außer Acht lassen

Ein Risiko für den Konzern dürfe allerdings nicht außer Acht gelassen werden: US-Strafzölle auf den Import chinesischer Produkte wären ein Problem, da Lenovo nur einen verschwindend geringen Anteil in den USA produziere, aber rund ein Drittel des Konzernumsatzes dort realisiere. Dennoch rät Focus Money mit einem Kursziel von 1,60 Euro zum Kauf (23 % Potenzial).

Qualitätscheck zur Aktie von Lenovo zur Einschätzung, ob die Aktie zum Investieren geeignet ist.


Bildherkunft: Lenovo Group

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