Nach geplatztem Deal mit Elon Musk: Twitter schaltet Anwälte ein

Der schillernde Visionär und Unternehmer Elon Musk hat am vergangenen Freitag seine Vereinbarung zum Kauf von Twitter für aufgelöst erklärt. Begründen ließen seine Anwälte diesen Schritt aufgrund unzureichender Angaben zur Zahl von Fake-Accounts, wie aus einer veröffentlichten Mitteilung bei der US-Börsenaufsicht SEC hervorgeht.

Die Vertreter von Musk sind der Meinung, dass Twitter trotz seiner Behauptungen "anscheinend falsche und irreführende Zusicherungen gemacht hat, auf die sich Herr Musk beim Abschluss der Fusionsvereinbarung verlassen hat", und dass Twitter in Bezug auf Musks Bitten um Klarheit in Bezug auf das Bot-Problem "diese manchmal aus Gründen abgelehnt hat, die ungerechtfertigt zu sein scheinen, und manchmal behauptet hat, sie zu erfüllen, während Herrn Musk unvollständige oder unbrauchbare Informationen gegeben wurden."

Das Theater um die Übernahme von Twitter durch Musk zieht sich seit Wochen. Elon Musk zweifelte schon seit längerem die Twitter-Zahlen öffentlich an. Beobachter interpretierten dies als Versuch, den Übernahmepreis zu drücken. Die Twitter-Aktie brach nach der Mitteilung am Freitag im nachbörslichen Handel um mehr als 6 % ein.

Twitter soll nun die Anwaltskanzlei Wachtell, Lipton, Rosen & Katz LLP beauftragt haben, um sich darauf vorzubereiten, den Milliardär und CEO von Tesla, wegen seiner Kündigung des 44 Mrd. USD schweren Geschäfts zu verklagen.

Laut einem Bericht von Bloomberg, strebt Twitter die Einreichung einer Klage Anfang dieser Woche an. Musk wird von der Anwaltskanzlei Quinn Emanuel Urquhart & Sullivan LLP vertreten.

Die Reaktion kommt, nachdem Musk am späten Freitag gesagt hat, dass er seinen 44 Mrd. USD Deal zum Kauf des Social Media Giganten beendet. In einem SEC-Filing von Musks Beratern heißt es, dass sie am Freitag einen Brief an Twitter geschickt haben, in dem sie formal mitteilen, dass er die Fusionsvereinbarung kündigt.

Die Aktien von Twitter handeln gegenwärtig um mehr als 30 % unter dem ursprünglich vereinbarten Übernahmepreis von 54,20 USD.


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